Foto der Woche: Der „Taschentuch-Torwart-Titan“
Außergewöhnliche Situationen erfordern ebensolche Maßnahmen
Neuenfeldes Schlussmann Ilyas Gürer wusste sich zu helfen und stopfte sich ein tampon-ähnliches Taschentuch in die Nase, um weiterspielen zu können. Foto: Heiden
Diese zugegebenermaßen etwas außergewöhnliche Lösung des bestehenden Problems tat Gürers Motivation allerdins keinen Abbruch. Und auch die Tatsache, dass er und sein Team bis dahin ein halbes Dutzend Tore kassierte, milderte nicht das Engagement des routinierten Torstehers, der in der Kreisliga 1 bisher keine allzu schlechte Bilanz aufweist. Denn von 23 Partien im Liga-Alltag hütete er ganze 15 mal das Neuenfelder Tor (den dritten Spieltag nicht mitgezählt, da das Spiel vor dem Sportgericht entschieden wurde), in denen es bei acht Siegen und zwei Punkteteilungen nur fünf Niederlagen hagelte. Wohlgemerkt mit 43 Jahren!
Wenn das „Bäuschchen“ in Gürers Nase die Dassendorfer Spieler ebenso zum Schmunzeln bewegt hätte, wie die FussiFreunde-Redaktion, und sie vielleicht sogar noch ein Stück weit vom Sportlichen abgelenkt hätte, sei gesagt, dass dieses Manöver nicht so ganz funktionierte. Denn der Hamburger Meister schenkte dem Keeper auch im zweiten Durchlauf ganze sechs Buden ein, womit das Dutzend am Ende voll war. Voll-gestopft war auch das rechte Nasenloch Gürers. Aber nichtsdestotrotz kann der FC Neuenfelde auf eine überaus erfolgreiche Pokal-Saison mit dem Einzug ins Achtelfinale zurückblicken. Und vor allem Ilyas Gürer kann von sich behaupten, alles, aber auch wirklich alles gegeben zu haben – trotz Schmerzen und aller Widrigkeiten.