Ganz starke „Raubvögel“ ärgern den HSV mehr als nur einmal!

Condor verliert Testkick beim Bundesligisten nur 1:4

18. November 2014, 23:21 Uhr

Condors Kris Laban gelang der Führungstreffer gegen den HSV auf dem Trainingsplatz an der Imtech-Arena. Foto: KBS-Picture.de

„Jeder träumt doch davon, einmal gegen die Profis zu spielen“, strahlte Condors Pascal El-Nemr nach dem starken Auftritt seines Teams im Testmatch gegen den vier Klassen höheren HSV, der mit einer Mischung aus Profis und Akteuren aus der U23 antrat. Gegen einen dicht gestaffelten Oberligisten erspielte sich der Bundesligist kaum gute Möglichkeiten. Im Gegenteil: der SC Condor ging sogar in Führung!

Mehr als nur sehenswert war der Treffer von Kristoffer Laban, der in seiner Jugend selbst für den HSV kickte und „Rothosen“-Schlussmann Kevin Otremba mit einer Bogenlampe aus gut 23 Metern übertölpelte (32.)! Laban war es auch, der schon zuvor relativ freistehend mit dem Außenrist nur knapp scheiterte. Die Reaktion des Zinnbauer-Ensembles folgte aber auf dem Fuße: Tolgay Arslan und Artjoms Rudnevs im Zusammenspiel. Letztgenannter vollstreckte schließlich zum Ausgleich (35.).

Zur zweiten Hälfte brachte HSV-Coach Zinnbauer einige etablierte Stammkräfte, wie Heiko Westermann, Rafael van der Vaart, Lewis Holtby, Nicolai Müller oder auch Pierre-Michel Lasogga. Vor allem Holtby zeigte sich in Spiellaune, bereitete zunächst das 2:1 durch Innenverteidiger Cleber Reis vor (59.) und machte per Doppelpack (67., 88.) den einigermaßen standesgemäßen 4:1-Erfolg des Liga-Dinos perfekt. Allerdings zeigte sich auch die Elf von Christian Woike, dessen guter Kontakt zu Joe Zinnbauer das Spiel erst ermöglichte, weiter mutig. Nach einer herrlichen Kombination über Laban, El-Nemr – der Nicolai Müller vernaschte – und Till Daudert, der sich gegen Cleber behauptete und Carlos Flores in der Mitte sah, rutschte dieser nur haarscharf an dessen Hereingabe vorbei. Auch Ibrahim Özalp hatte eine gute Aktion, als er Ronny Marcos und Westermann das Nachsehen gab, letztlich aber nicht zum Abschluss kam.

„Die Vorfreude auf das Spiel war natürlich riesengroß. Da denkst du auf dem Platz nicht viel nach, wenn dir Spieler wie van der Vaart, Holtby oder Lasogga gegenüberstehen. Da willst du einfach nur Gas geben und Spaß haben. Wenn einer von denen am Ball ist, sieht man schon die Qualität und kann sich sehr viel abgucken“, so El-Nemr abschließend. Die Farmsener mit einer bärenstarken Leistung, die es nun gilt, auch in der Liga zu bestätigen.

So hat der HSV gespielt:

Otremba – Diekmeier (46. Götz), Kacar (46. Cleber), Rajkovic (46. Westermann), Ostrzolek (46. Marcos) – Mende (46. Jiracek), T. Arslan (46. van der Vaart) – A. Arslan (46. N. Müller), Ilicevic (46. Holtby) – Brüning (46. Gouaida), Rudnevs (46. Lasogga)

So hat der SC Condor gespielt:

Kleinschmidt (46. Tuffour) – Mellmann, Doege (55. Anders), Krohn, Lüdemann, Kieckbusch (46. Kamalow), Klammer (46. Daudert), Jawla, Winkel (46. El-Nemr), Laban, Flores (46. Özalp)