Regionalliga Nord

Gedrückt, geführt – und doch nicht gewonnen: „Ein sehr ärgerlicher Punkt!“

22. November 2023, 18:48 Uhr

Teutonias Gazi Siala (Mi.) mit der Lufthoheit gegen Mika Clausen (li.) und Peer Mahncke. Foto: noveski.com

Über weite Strecken zeigte seine Equipe genau die richtige Reaktion auf die 0:3-Niederlage gegen den SV Meppen. 65 Minuten lang lief eigentlich auch alles nach Plan. Einziges Manko: Dominik Glawoggers FC Teutonia 05 lag bis zu eben jenem Zeitpunkt bei der U23 des FC St. Pauli „nur“ mit 1:0 in Front. Und dann passierte genau das, was am Ende dazu führte, dass der Club aus Ottensen nur „einen sehr ärgerlichen Punkt“, wie der Cheftrainer konstatierte, aus dem Edmund-Plambeck-Stadion entführen konnte.

Von der Strafraumgrenze traf Mika Clausen (re.) durch die Beine von Leonard Brodersen hindurch zum Ausgleich. Foto: noveski.com

Er habe „eine sehr gute erste Halbzeit“ von seiner Mannschaft gesehen, lobte Glawogger den Auftritt seiner Teutonen. „Wir haben den Gegner kontrolliert und dominiert, machen aber zu wenig aus unseren Ballgewinnen und Torchancen.“ Auch der Start in die zweiten 45 Minuten sei „sehr vernünftig“ gewesen. Mehr als das. Keine 90 Sekunden waren im „EPS“ gespielt, als Ole Wohlers eine Rechtsflanke von Fabian Istefo am zweiten Pfosten aus relativ spitzem Winkel einköpfte und Pascal Kokott nicht allzu gut aussehen ließ (47.)! Die erlösende Führung für die Gäste – und ein zweiter Streich lag in der Luft. Bis zur 66. Spielminute.

Erneuter Fehler bringt Teutonia aus dem Tritt

Mika Clausen (Mi.) bejubelt seinen Ausgleichstreffer, der zu diesem Zeitpunkt nahezu aus dem Nichts fiel. Foto: noveski.com

„Wir laufen einmal hoch an, verlieren den Ball, es folgt ein Querpass und das Tor. Ich kann mich bis zu diesem Zeitpunkt an keinen anderen Torschuss erinnern“, ärgerte sich Glawogger über die Art und Weise des Gegentreffers. Schon gegen Meppen servierte man dem Gegner mit individuellen Fehlern zwei Tore auf dem Silbertablett. Dieses Mal bestrafte Mika Clausen nach Vorarbeit des eingewechselten Top-Torschützen Bennet Winter einen Fehler der Teutonen mit einem platzierten 17-Meter-Schuss ins rechte untere Eck (66.)! „Dadurch merkt der Gegner, dass hier was möglich ist“, küsste der unerwartete Ausgleich die „Kiezkickerchen“ wach.

"Hintenraus war der Gegner dem Sieg näher"

Gazi Siala (Mi.) hätte seinen FC Teutonia 05 unmittelbar nach dem 1:1 wieder in Führung köpfen müssen, konnte den Irrflug von Pascal Kokott aber nicht bestrafen. Vorbei! Foto: noveski.com

Und Teutonia? „Wir haben versucht, noch einmal zurückzukommen. Das war aber aufgrund der Intensität, die wir zu Beginn gegangen sind, schwierig. Die Kräfte waren ein Stück weit weg“, reagierte Glawogger mit einem Vierfach-Wechsel und frischen Leuten. „Aber es hat dann leider nicht mehr so gezündet.“ Vielmehr entwickelte sich nun „ein offenes Spiel, wo der Gegner dem Sieg hintenraus sogar näher war“, gab der Teutonen-Trainer unumwunden zu. „Was wir aus diesem Spiel mitnehmen müssen: Wir haben viele Dinge gut gemacht – vor allem im Spiel gegen den Ball. Wir haben auch immer wieder unsere Chancen bekommen, brauchen aber weiterhin diese Geschlossenheit und müssen solche Gegentore vermeiden, um als Sieger vom Platz zu gehen.“

Autor: Dennis Kormanjos

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