Die Partie zwischen Süderelbe und Dassendorf war für die Zuschauer am Kiesbarg vor allem in der ersten Hälfte sehr ansehnlich. Den Anfang machten die auf dem Papier unterlegenen Gastgeber, die mit Samuel Louca (gesperrt) und Klaas Kohpeiß (verletzt) auch noch zwei absolute Leistungsträger ersetzen mussten: In der 28. Minute konnte Sandro Greff einen gut herausgespielten Angriff seiner Jungs verwerten. Max Hartmann sah den in der Mitte freistehenden Greff, der den Ball kaltschnäuzig unten ins Eck einschieben konnte! Für den Neuzugang aus der A-Regio des SC Condor war es das erste Oberligator überhaupt!

Allerdings konnte seine Freude über den Jubiläumstreffer nicht lange anhalten, denn schon zehn Minuten später schafften es die überlegenen und mit einigen dicken Chancen versehenen Gäste, den verdienten Ausgleich zu erzielen: Einen langen Einwurf von Nägele konnte Warmbier so verlägern, dass Aust einköpfen konnte! Ein probates Mittel der Martens/Hoffmann-Equipe, diese Einwurf-Variante. Allerdings gab es von Seiten der Hausherren lautstarke Proteste aufgrund eines vermeintlichen Schubsers.

Hatte mal wieder einen Sahne-Tag: Süderelbe-Keeper Dennis Lohmann hielt den einen Punkt fest. Foto: noveski.com

In der zweiten Halbzeit rannte der Meister an, aber vergeblich. „Wir stehen gefühlt fünfmal alleine vorm Torwart und schaffen es nicht, ein Tor zu schießen“, wähnte sich Sportchef Jan Schönteich im falschen Film. Die Gastgeber konnten sich im Endeffekt durchaus glücklich schätzen, was auch Trainer Olaf Lakämper so empfand: „Wir sind froh, dass wir nicht wieder in den Schlussminuten ein Tor kassiert haben!"

Dassendorfs Inkonsequenz beschert Süderelbe einen Punkt!

Durch die Inkonsequenz des haushohen Favoriten konnte sich Süderelbe mit unheimlicher Leidenschaft belohnen. Lakämper: „Das war eine sehr gute kämpferische Leistung meiner Mannschaft!“

Zufriedenheit auf der einen, purer Frust auf der anderen Seite. „Wir haben es wieder nicht geschafft, zu Null zu spielen“, ärgerte sich Schönteich. Auch die ungenügende Chancenverwertung war ein Manko. „Wir haben eine Fülle von glasklaren Torchancen nicht reingemacht!" Entweder scheiterte man am eigenen Unvermögen oder aber am einmal mehr herausragende aufgelegten Dennis Lohmann im FCS-Gehäuse!

„Die Leistung der Mannschaft war in Ordnung, aber natürlich gehen wir hier mit dem Unentschieden als Verlierer vom Platz“, lautete Schönteichs Fazit. In der nächsten Woche empfängt Dassendorf auf heimischem Grün den Niendorfer TSV.

Nach dem Unentschieden steht der FC Süderelbe weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz, hält aber den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen. Und vor allem die letzten Wochen machen Mut, dass man schon bald einen Satz aus der bedrohten Zone machen kann. Doch am kommenden Wochenende wartet mit BU bereits die nächste schwere Hürde.