Regionalliga Nord

Gezittert, (drei Mal) getroffen, gerettet: Norderstedt bleibt Regionalligist!

Martens-Schützlinge machen mit 3:1 gegen Egestorf-Langreder Klassenerhalt perfekt

19. Mai 2019, 18:33 Uhr

Siegerpose: Coach Jens Martens und Eintracht Norderstedt haben den Klassenerhalt perfekt gemacht. Foto: KBS-Picture.de

Was war das für eine Saison für die Eintracht aus Norderstedt: Lange Zeit taumelte die Mannschaft von Trainer Jens Martens, der nach der Entlassung von Dirk Heyne die Aufgabe als Coach bei den Garstedtern übernommen hatte, am Abgrund. Es drohte der Absturz zurück in die Oberliga – und das knapp eine Woche vor dem Endspiel um den ODDSET-Pokal gegen die TuS Dassendorf (Samstag, Anstoß: 10.30 Uhr, Stadion Hoheluft). Doch nun, nach dem 34. und letzten Spieltag der Regionalliga Nord, kann „EN“ aufatmen: Auch in der kommenden Saison wird es „Regio“-Fußball mit Norderstedter Beteiligung im Edmund-Plambeck-Stadion geben – dank eines 3:1-Auswärtssieges beim 1. FC Germania Egestorf-Langreder.

Dementsprechend atmete Jens Martens erst einmal durch: „Unser Torhüter Johannes Höcker hat mir gerade gesagt, dass wir in den Spielen unter meiner Regie elf Punkte geholt haben. Das hat uns letztlich den Arsch gerettet. Wir sind total happy“, sagte der Trainer der Eintracht, nachdem der Triumph vor den 600 Zuschauern gegen die Germanen eingefahren war. „Wir sind mit dem Ziel hier hergefahren, dieses Spiel zu gewinnen und die Klasse zu erhalten. Die Mannschaft einschließlich des kompletten Umfelds – und damit meine ich insbesondere mein Trainer-Team – hat einen fantastischen Job gemacht“, ergänzte der 62-Jährige, dessen Elf bereits nach sechs Minuten durch Mats Facklam in Führung ging. Danach dauerte es bis zur 57. Minute, ehe Sinisa Veselinovic auf 2:0 für die Eintracht erhöhte. Zehn Zeigerumdrehungen später kam der Gastgeber durch Jos Homeier noch einmal heran, doch sechs Minuten vor dem Ende machte Evans Nyarko mit seinem Treffer zum 3:1 den berühmten Sack zu.

Rose: „Jetzt würden wir die Saison natürlich gerne mit dem Pokalsieg abrunden“

Freude auf der Bank: Sinisa Veselinovic (Nummer 29) erzielte einen der drei Eintracht-Treffer. Foto: KBS-Picture.de

„Wir sind sehr happy, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben. Das war keine leichte Situation für uns. Gerade in Egestorf, wo es nicht so einfach ist zu gewinnen“, konstatierte Martens' Co-Trainer Jan-Philipp Rose. „Wir waren super vorbereitet auf dieses Spiel, sind einen Tag vorher angereist und haben in einem Hotel in Barsinghausen geschlafen – und dann den 'Geist von Barsinghausen' offenbar mit zum Spiel genommen“, führte „Rosi“ weiter aus. Damit, so der 33-Jährige, „können wir auf eine sehr spannende Saison zurückblicken. Es war für uns keine leichte Serie, im Endeffekt sind wir überglücklich, dass wir sie mit einem verdienten 3:1-Sieg beendet und den Klassenerhalt perfekt gemacht haben.“ In der Stunde des Ligaverbleibs blickte Rose allerdings auch schon wieder nach vorne: aufs Pokalfinale am Samstag an der Hoheluft gegen Dassendorf. „Jetzt würden wir die Saison natürlich gerne mit dem Pokalsieg abrunden und einen versöhnlichen Ausklang haben. Die Regionalliga bleibt uns erhalten. Weiter geht’s dann am Samstag“, sagte Rose abschließend.

Jan Knötzsch