Hamburger Futsal-Festspiele: Panthers wieder NFV-Meister!

FC Fortis mit Final-Teilnahme "definitiv zufrieden"

12. Februar 2017, 20:40 Uhr

In sechs der letzten sieben Austragungen um die Norddeutsche Futsal-Meisterschaft jubelte am Ende ein Team aus Hamburg. Daran sollte sich auch in diesem Jahr nichts ändern. Stattdessen wollten die Hamburg Panthers und der FC Fortis in Bremen darum kämpfen, die fast schon alljährliche Tradition aufrecht zu erhalten. Und das taten beide Mannschaften mit Bravour. Denn schon vor dem großen Finale war klar: Der Titel bleibt in der Hansestadt!

Beinahe wäre es jedoch ganz anders gekommen. Denn: Im Halbfinale standen die Panthers gegen den Brinkumer SV kurz vor dem Aus. Mit 0:1 lagen die von Erdinc Örün betreuten „Raubkatzen“ im Hintertreffen, bis Stefan Winkel aufdrehte und mit zwei Geniestreichen das Ergebnis auf den Kopf stellte! Zimmerpartner und Panthers-Fänger Yalcin Ceylani: „Da müssen wir uns wirklich bei Stefan bedanken, der uns mit zwei Mega-Momenten den Arsch gerettet hat!“ Nachdem der FC Fortis die Vorrunde mit „angezogener Handbremse“, so der krankheitsbedingt fehlende Sebastian Menzel, überstand, folgte in der Vorschlussrunde gegen Werder Bremen ebenfalls ein Krimi. Zwei Minuten waren noch zu gehen, 0:1 der Spielstand aus Hamburger Sicht, als der FC Fortis alles auf eine Karte setzte und per „Flying Goalkeeper“ agierte. Anderthalb Minuten vor Ultimo spielte Vitali Wilhelm einen Traumpass auf Vincent Boock, der zum 1:1 traf. Doch es sollte noch besser kommen. Denn wenige Augenblicke darauf, als nur noch 60 Sekunden auf der Uhr waren, erzielte Wilhelm höchstselbst den Siegtreffer!

Zufriedene Gesichter auch beim FC Fortis. Foto: Facebook/FC Fortis

Es kam also so, wie es sich aus Hamburger Sicht alle gewünscht hatten. „Wir haben die Jungs von Fortis im Halbfinale ordentlich angefeuert“, untermauert Ceylani die gute Stimmung zwischen beiden Lagern. Und eben jener Ceylani zeigte im Endspiel einmal mehr, warum er das Tor der Deutschen Futsal-Nationalmannschaft hütet. Beim 0:1 durch Vincent Boock war der reaktionsstarke Schlussmann zwar noch machtlos, aber nachdem Ulas Dogan der Ausgleich gelang, verriegelte Ceylani im Sechs-Meter-Schießen um den Titel sein Gehäuse. Weder Jan Landau noch Wilhelm konnten die „Raubkatze“ überwinden. „Das war jetzt unser viertes Sechs-Meter-Schießen im Finale bei der Norddeutschen und ich habe vorher noch nie einen gehalten. Das hatten mir die Jungs nicht nur einmal vor die Nase gehalten – insbesondere Eddy“, hatte Ceylani gut lachen. „Daher musste ich diesmal einfach einen Ball halten. Dass es dann beide geworden sind und der dritte Schütze gar nicht mehr schließen musste, war natürlich umso erfreulicher für mich.“ Denn Dogan sowie Michael Meyer machten ihre Hausaufgaben und sorgten für den Final-Triumph der Panthers!

„Der Tag war extrem anstrengend“, bilanzierte der „Matchwinner“. „Am Ende hatten wir 100 Netto-Minuten Spielzeit in den Knochen. Das sind zweieinhalb Spiele an einem halben Tag, was echt der Wahnsinn ist. Im Halbfinale hat man das schon gemerkt. Mit den 60 Netto-Minuten in den Knochen haben wir uns gegen einen tiefstehenden Gegner sehr, sehr schwer getan.“ Doch dann schlug die Stunde des Stefan Winkel, der den Finaleinzug fast im Alleingang besiegelte. „Im Endspiel hatten wir wirklich viele Torchancen. Aber der Ball wollte einfach nicht rein“, so Ceylani, der mit seinem Team – genauso wie der FC Fortis – durch die Final-Teilnahme nun im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft steht. „Jetzt warten wir einfach, was die Auslosung morgen bringt.“ Fortis-Spielertrainer Ali Yasar gab zu Protokoll: „Das Finale war eigentlich nur noch ein Schaulaufen. Wir sind sehr zufrieden und haben unser Ziel, ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft einzuziehen, erreicht.“

Autor: Dennis Kormanjos