Hansa-Abbruchspiel für Dersimspor gewertet!

Condor II akzeptiert Urteil

12. Januar 2017, 17:33 Uhr

Abgang Richtung Kabine: Die Spieler beider Teams verlassen nach dem vorzeitigen Abbruch das Spielfeld. Foto: deal

Das Aufeinandertreffen zwischen dem SC Condor II und Dersimspor stand gleich zweimal unter keinem guten Stern. Nach einer krassen „Fehlleistung“ von Schiedsrichter Christian Okun, der das erste Duell beider Teams vor dem 2:2-Ausgleichstreffer der „Raubvögelchen“ unterbrach, das Tor dann aber trotzdem anerkannt hatte, woraufhin Dersimspor erfolgreich Protest einlegte, kam es am 17. Dezember zur Neuauflage der Partie vom sechsten Spieltag.

Doch erneut endete die Begegnung mit einem faden Beigeschmack: Beim Stand von 1:2 aus SCC-Sicht – nur noch eine Minute war zu spielen – sorgte ein vermeintlicher „Flaschenwurf“ dafür, dass sich das Schiedsrichter-Gespann bedroht fühlte und das Spiel vorzeitig abbrach. Der vermeintliche „Übeltäter“ Dennis König erklärte im Nachgang: „Ich habe mich aufgeregt, weil wir in der 90. Minute die Chance zum 2:2 haben, es aber nicht machen. Dabei habe ich auf das Geländer geschlagen, wo eine leere Plastikflasche auf dem Mülleimer stand. Die ist dann in Richtung Spielfeld gefallen“, sagte König, „dass ich in dem Moment, wo wir das 2:2 vergeben, nicht völlig emotionslos bleibe, ist klar. Aber ich habe die Flasche nicht auf den Assistenten geworfen.“ Er habe, so berichtete König weiter, sofort zugegeben, dass er der Auslöser war, durch den die Flasche dort landete, wo sie landete, aber eben explizit noch einmal geschildert, wie das Ganze zustande kam. Das hat den Schiedsrichter aber offenbar nicht interessiert. Er wollte nur meinen Namen wissen. Ich bin sprachlos, dass man mir so einen Wurf vorwirft. Das wäre ja versuchte Körperverletzung. Ich habe mir noch nie etwas zu Schulden kommen lassen und mich ausdrücklich für das, was passiert ist, entschuldigt

Dass der Spielabbruch eine schlussendlich deutliche überzogene Maßnahme war, da waren sich beide Seiten im Nachgang einig. „Alle von Dersim, die mit beim Schiedsrichter drin waren, haben gesagt, dass das kein Wurf und keine Absicht war“, gab Condor-Coach Robin Hüttig zu Protokoll. Während Dersim-Manager Cüneyt Erbil gegenüber Hüttig und König zusagte, dass die Gäste gegenüber dem Verband erklären werden, dass der SC Condor II den Abbruch nicht vorsätzlich herbeigeführt habe. „Es ist schade, dass jetzt beide Seiten mit einem Spielabbruch in der Presse stehen. Für Dersimspor tut mir das Leid, weil viele jetzt wieder denken werden: Dersim und Spielabbruch, das passt ja. Aber die können nichts dafür. Und für uns ist es bitter, weil es bestimmt Einige gibt, die nun denken: Condor II provoziert den Abbruch, weil sie in der Neuansetzung hinten liegen. Schade, dass das Spiel nach dem ersten Aufeinandertreffen und der Neuansetzung jetzt nochmal einen erneuten faden Beigeschmack bekommt, obwohl von keiner Seite irgendeine Absicht vorlag“, so Hüttig.

Nun kam es vor dem Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes zur Verhandlung. Ergebnis: Das Spiel wird mit 3:0 für Dersimspor gewertet, wie uns Vorstandsmitglied Yücel Al verrät! Des Weiteren erhält Condor II eine Geldstrafe in Höhe von 150 Euro wegen des „fehlenden Ordnungsdienstes“ und der Dennis König eine Vier-Spiele-Sperre, die jedoch zur Bewährung ausgesetzt wurde. Condor II akzeptierte das Urteil!