Helmel/Tepsic krempeln Germania um – Zwölf externe Zugänge!

Rahn geht, nur drei Spieler der vergangenen Saison bleiben

26. Juni 2015, 11:06 Uhr

Eugen Helmel peilt mit seinen völlig neu zusammengestellten Germanen einen einstelligen Tabellenplatz an. Foto: noveski.com

Die einzigen „Überbleibsel“ aus der Abstiegssaison des TuS Germania Schnelsen sind Spielertrainer Sven Tepsic sowie die Eigengewächse Marcel Stecker und Pascal Hermanns. Ansonsten hat Coach Eugen Helmel dem Spielerkader der „Riekbornwegler“ einer Radikalkur unterzogen. Insgesamt 16 neue Leute mischen beim Hammonia-Ligisten mit! „Wir haben großen Wert auf die menschliche Schiene gelegt und nur Jungs dazu geholt, die charakterlich top sind“, verrät uns Helmel.

Auch Ilias Antoniou kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Zuletzt trug er die Kapitänsbinde beim Landesliga-Aufsteiger Nikola Tesla. Foto: noveski.com

Den größten Fang dürfte man mit der Verpflichtung von Timur Valikhanov gemacht haben. In Hamburg gänzlich unbekannt, hat sich der Defensiv-Allrounder im osteuropäischen Raum durchaus einen Namen gemacht. Valikhanov durchlief die Jugend von Spartak Moskau und kickte zuletzt in der ersten Liga Aserbaidschans in Baku. „Das ist natürlich ein Glücksgriff für uns“, berichtet Helmel, der den Kontakt zu Valikhanov über einen guten Freund herstellte. „Er lebt jetzt mit seiner Frau in Hamburg. Nur so ist der Wechsel überhaupt zustande gekommen.“ Mit Nico Jeschke (SV Todesfelde, zuvor TBS Pinneberg) und Valentin Mai (Concordia II) wurde die Torhüter-Position nach den Abgängen von Boris Lastro (Dersimspor) und Maximilian Hentrich (vermutlich Concordia) doppelt besetzt. Timur Ölcüm, Igor Zdravkovic und Kapitän Ilias Antoniou hat Helmel von seinem Ex-Club FK Nikola Tesla an den Riekbornweg gelotst. Hinzu kommen Akin Coskun (Niendorfer TSV A-Jugend), Wagas Malik (SC Hansa 11), Joshua Krause (FTSV Altenwerder A-Jugend), Cassian Borkowski (BU II), Routinier Oliver Leinroth (pausiert, zuvor BU und HEBC) sowie Rückkehrer Nick Gebauer (SV Eidelstedt).

„Alle haben ein Ziel vor Augen“

Seit Jahren eine feste Größe, nun wird Stephan Rahn Germania Schnelsen den Rücken kehren. Foto: noveski.com

„Damit sind wir etwa zu 80 Prozent komplett. Ein bis zwei Hochkaräter sollen noch kommen“, lässt Helmel tief blicken. „Bei unserem Auftakttraining haben sich die Jungs gegenseitig gepusht und man hat sofort gemerkt, dass alle ein Ziel vor Augen haben.“ Neben den zwölf externen Zugängen werden Dennis Swierkot, Tom Lipski, Tim Lunckshausen und Steven Pein aus der Reserve-Mannschaft in die Erste hochgezogen. „Die Zusammenarbeit mit der Zweiten wird fortan sehr eng vonstatten gehen. Wir werden alle an einem Strang ziehen und den Verein wieder in ein anderes Licht rücken“, erklärt Helmel, der jedoch auch den schmerzhaften Abgang von Stephan Rahn verkraften muss. „Stephan hat uns mitgeteilt, dass er mit ein Freunden zusammenspielen möchte. Wo das sein wird, kann ich aber auch nicht sagen.“ Seine eigene angepeilte Rückkehr auf den Fußballplatz wird sich hingegen verschieben. Helmel kuriert gerade die Folgen eines Kreuzbandrisses aus. „Ich werde mich wahrscheinlich Ende August einer Operation unterziehen und hoffe, dass ich zur Rückrunde wieder einsteigen kann. Dann aber erstmal nur als Unterstützung für unsere zweite Mannschaft.“

Petras neuer Torwart-Trainer – Lehmann kehrt als Manager zurück

Auch im Team ums Team bekommt Helmel „hochkarätige Unterstützung“: so wird Pero Petras, der einst beim 1. FC Kaiserslautern hospitierte und mit dem Ex-Coach der „Roten Teufel“, Milan Sasic, in der ersten kroatischen Liga bei NK Osijek zusammen spielte, fortan als Torwart-Trainer fungieren. „Von seiner geballten Profi-Erfahrung werden unsere Torhüter enorm profitieren“, ist sich Helmel, der weiter gemeinsam mit Sven Tepsic das Zepter schwingen wird, sicher. Zudem kehrt Dieter Lehmann als Liga-Manager zum TuS zurück. Auch auf die Hilfe vom Ersten Vorsitzenden, Jörg Wohlgemuth, kann der einstige Profi-Kicker in Russland weiter zurückgreifen. „Was Jörg hier leistet, ist unglaublich. Ohne ihn wäre das alles in der Form nicht möglich!“ Als Ziel für die kommende Saison in der Hammonia-Staffel habe man sich das Erreichen „eines einstelligen Tabellenplatzes“ gesteckt. „Wir müssen schließlich ein komplett neues Team formen.“ Im Kampf um die Spitze sieht Helmel „TuRa, Osdorf, Wedel, Sasel und Uetersen“ ganz weit vorne. „Wir möchten uns irgendwo dahinter einreihen und versuchen, auch im Pokal die eine oder andere Runde zu überstehen.“