HSV III-Drama: Dreimal Rot, zwei Elfer!
Niederlage bei HEBC schmerzt
Sieht die Lage realistisch, gibt sich aber kämpferisch: HSV-Torsteher Sönke Wiebe. Foto: KBS-Picture.de
Der Beginn typisch für einen Abstiegskandidaten: langer Ball, Innenverteidigung indisponiert, Müller mit gekonntem Lupfer zum 1:0 für HEBC (8.). Der HSV III wieder früh in Rückstand, doch es sollte noch schlimmer werden. Kurz darauf bekam Bröcker die Kugel nicht zu fassen, lief dafür den Hausherren-Spieler in die Beine. Konsequenz: Rot und Strafstoß. Edu Avarello humorlos unter die Latte! „80 Minuten Reinmüller, 0:2 hinten und ein Mann weniger“, Gäste-Torsteher Wiebe mit der nicht gerade optimistischen Ausgangslage – aber der HSV III nun besser in der Partie, kämpferisch beeindruckend, das musste auch E. Avarello zugeben: „Der Sieg geht in Ordnung, aber die haben wirklich gefightet!“ Beide Mannschaften mit Einschußmöglichkeiten.
Und da waren es nur noch Acht....
Die Belohnung für die Mühen, Kayin verkürzte, ebenfalls per Strafstoß (67.). Jetzt war alles möglich, Lattentreffer HSV, Großchancen HEBC – Wiebe hielt die Seinen im Match. Fünf Minuten vor Ultimo dann die Entscheidung: erst hielt Wiebe einen Versuch, dann musste ihm Verteidiger Boldt attestieren. Da dieser keine Handschuhe an hat, zückte Schiri Hass erneut Rot und zeigte auf den Punkt. Avarello trat erneut an, Wiebe in der der richtigen Ecke, aber zu platziert – 3:1 (84.)! Zum krönenden Höhepunkt klammerte Weckwert noch, wieder erkannte Hass eine Notbremse und der dritte Gäste-Akteur musste zum Duschen. Spätestens diese Entscheidung hätte allerdings mit etwas mehr Fingerspitzengefühl auch mit Gelb geahndet werden können (90.).
„Werden bis zur letzten Sekunde kämpfen!“
Das Rennen um den Klassenerhalt wird immer enger. Wiebe dazu: „Bei unserem Verletztenstand und den jetzigen Sperren tut das alles schon verdammt weh! Wenn wir realistisch denken, dann brauchen wir noch zehn bis zwölf Zähler.“ Fünf Partien müssen die Noffz-Mannen noch absolvieren, davon z.B. in Blankenese oder am kommenden Sonntag in Uetersen. „Na klar, die Hoffnung stirbt zuletzt! Wir werden kämpferisch alles bis zur letzten Sekunde geben“, verspricht Wiebe. Der Trend spricht derzeit gegen die Hamburger Drittvertretung, aber an der Einstellung haperte es beim HEBC-Auftritt beileibe nicht.