„Loïc Favé wird Leiter Sport in einem neuen Führungsgremium unter Direktor Nachwuchs Horst Hrubesch“, wie der Hamburger SV verkündet. Nicht nur das. „Im Sommer wird Favé zusätzlich U21-Cheftrainer und folgt auf Pit Reimers, der eine neue Herausforderung im Profibereich anstrebt“, wie es heißt. „Pit hat durch seine sehr gute Arbeit bei uns im Nachwuchs und insbesondere in den letzten dreieinhalb Jahren mit unserer U21 im Seniorenbereich nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht und damit das Interesse anderer Profi-Clubs geweckt. Er ist ambitioniert und bereit, den nächsten Schritt in seiner Trainerlaufbahn zu gehen. Diesen trauen wir ihm ohne Zweifel zu und müssen uns zugleich mit Blick auf den HSV und im Sinne der Professionalität für die Zukunft aufstellen“, begründet Sportvorstand Jonas Boldt die Entscheidung auf der Club-Homepage.

Reimers "bereit für eine nächste Challenge"

Pit Reimers beendet im Sommer seine Erfolgsgeschichte bei der U21 des HSV und strebt nach Höherem. Foto: Heiden

Reimers, der vor inzwischen sage und schreibe 17 Jahren seine Erfolgsstory beim HSV begann, wird wie folgt zitiert: „Ich trage den HSV seit Kindertagen in meinem Herzen, bin stolz und dem Club sehr dankbar, dass ich mich hier als Trainer von der U12 bis zur U21 entwickeln und reichlich Erfahrungen sammeln durfte. Ich bin bereit für eine nächste Challenge.“ Horst Hrubesch, der Reimers vor dreieinhalb Jahren vom U17- zum U21-Trainer beförderte, führt auf der Vereinsseite aus: „Pit ist Profi durch und durch, wird mit seinem Team den eingeschlagenen Weg weitergehen und bis zum Schluss weiter nach dem maximalen Erfolg streben.“

Doch damit nicht genug. „Einen weiteren Entschluss haben die Verantwortlichen getroffen, der bereits seit dem 1. Januar in Kraft getreten ist: So fungiert Loïc Favé ab sofort als Leiter Sport unter anderem in den Kompetenzbereichen Trainingsmethodik und Spielidee des Nachwuchsleistungszentrums. Er bildet künftig mit Sven Marr (Administration), Benjamin Scherner (Scouting und Kaderplanung), Julia Brinkschröder (Strategie und Trainerentwicklung) und Frank Weiland (Persönlichkeits- und Leistungsentwicklung) ein neues fünfköpfiges Führungsgremium, das in Zusammenarbeit mit Direktor Nachwuchs Horst Hrubesch die Geschicke des blau-weiß-schwarzen Nachwuchses lenken wird.“

"In Loïc sehen wir für die Zukunft die ideale Besetzung des U21-Cheftrainers"

HSV-Nachwuchs-Chef Horst Hrubesch freut sich bereits auf die Zusammenarbeit mit Loïc Favé. Foto: Heiden

Hrubesch zu jener Personalie: „Erst kürzlich habe ich gesagt, dass wir uns auf einem sehr guten Weg befinden. Das schließt nicht aus, dass wir uns jederzeit hinterfragen, was wir noch besser machen können. Mit Loïc, dessen Weg ich schon lange verfolge, und dem neuen Führungsgremium bündeln und optimieren wir all unsere Kompetenzen und verzahnen die einzelnen Bereiche noch enger, um am Ende des Tages das bestmögliche Ergebnis für den HSV zu erzielen.“

Zusätzlich wird Favé zur neuen Saison, „wenn er bereits in die Abläufe, Prozesse und Strukturen im Nachwuchsleistungszentrum voll integriert ist, das Amt des Cheftrainers der U21 übernehmen“, so die HSV-Offiziellen. „In Loïc sehen wir für die Zukunft die ideale Besetzung des U21-Cheftrainers. Er hat in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass er junge Talente fördert und fordert und sie an den Profibereich heranführt. Er ist ein wissbegieriger und innovativer Trainertyp, der durch seine bisherigen Stationen beim Eimsbütteler TV und FC St. Pauli auch das Hamburger Umfeld bestens kennt“, skizziert Boldt die Beweggründe für die Auswahl des neuen Übungsleiters der Regionalliga-Mannschaft des Vereins.

"Die Aufgaben im Nachwuchs reizen mich total"

Der 30-jährige gebürtige Hamburger mit französischen Wurzeln freut sich ebenso auf die neuen Aufgaben mit der Raute auf der Brust, so die Rothosen bei der Verlautbarung. „Mich erwartet eine spannende Konstellation, auf die ich mich sehr freue. Die Aufgaben im Nachwuchs reizen mich total und ich verspüre große Motivation, gemeinsam im Team die Entwicklung im Nachwuchs weiter voranzutreiben“, unterstreicht der A-Lizenz-Inhaber seine Vorfreude – und reiste zugleich gemeinsam mit Boldt ins Trainingslager der Profis nach Spanien, „um auch die Verbindung zwischen Nachwuchs und Profiteam zu stärken“.