„Ich habe Bock, dass der Rasen brennt!“

Börnsens Neu-Coach Mike Breitmeier „ist heiß" auf die neue Aufgabe

28. April 2016, 08:59 Uhr

Börnsens Neu-Coach Mike Breitmeier will sich in Zukunft über Siege "seines" SVB freuen. Foto: noveski.com

Der SV Börnsen vermeldete am vergangenen Samstag die Verpflichtung von Mike Breitmeier, der im Sommer das Traineramt von Mirko Petersen übernehmen wird. Nach einer schöpferischen Pause von einem Jahr kehrt der Coach wieder zurück auf die Bühne der Bezirksliga. Zuletzt bekleidete er das Amt beim SC Sperber und dem TSV Wandsetal. Für die Zukunft hat er klare Vorstellungen und ist bereits voll mit den Gedanken bei seinem neuen Verein. Am Donnerstag wird derweil die Vorstellung vor der Mannschaft stattfinden.

Breitmeier war zuletzt beim SC Sperber tätig und trainierte unter anderem die Liga-Mannschaften des TSV Wandsetal und des TuS Aumühle/Wohltorf. Durch seine Erfahrung ist Breitmeier ein Gewinn für den SVB, der durch diese Personalie den Abgang von Mirko Petersen sehr gut kompensiert.

Während seiner Auszeit bekam der Trainer einige Angebote, bei denen für ihn aber „nicht so das richtige Kribbeln entstand“, wie Breitmeier erzählte und gerät ins Schwärmen, als er über seine neue Station redet: „Das war bei Börnsen komplett anders. Ich mag einfach solche Vereine, wo es familiär zugeht und eine Gemeinschaft herrscht. Damit meine ich nicht nur innerhalb der Truppe, sondern dort ist auch im gesamten Umfeld eine Gemeinschaft.“ Durch seine bisherigen Trainerstationen war dem Coach der SV bereits seit Jahren, mehr als nur ein Begriff, da er mit seinen Teams häufig dort spielte. „Wenn wir dort angetreten sind, war es schon immer sehr schwer, dort durch diese Gemeinschaft durchzudringen und zu gewinnen“, erinnerte sich Breitmeier. Die letzte Überzeugung gewann er aber in einem für ihn „sehr guten Gespräch“ mit der Vereinsführung, das immerhin zweieinhalb Stunden dauerte. In dieser Unterhaltung wurde fest gemacht, dass es nicht darum geht, mit dem SV Börnsen einen Aufstieg anzupeilen, sondern, dass man im Verein mehr darauf bedacht ist, die Mannschaft weiter zu formen und zu entwickeln.

„Ich möchte jungen Leuten etwas mitgeben"

Der Trainer ist immer mit Leidenschaft am Spielfeldrand. Foto: noveski.com

Zu den persönlichen Gründen von Breitmeier, nach einer Saison ohne aktiv am Fußballgeschäft beteiligt zu sein, wieder einen Trainerjob zu übernehmen, zählt für ihn, dass er „einfach wieder heiß“ ist, an der Linie zu stehen. Außerdem umschreibt er seine Lust auf das Amt mit den Worten: „Da ich seit drei Jahren in Wentorf wohne, passt das natürlich vom Wohnort her. Aber ich möchte auch wieder an der Linie stehen und mit jungen Leuten arbeiten. Ich möchte ihnen was mitgeben.“ Einen Trainer mit dieser Einstellung suchte der SV Börnsen und Breitmeier wollte solch einen Verein. „Von daher passte das einfach. Und ich habe mir gedacht: worauf soll ich jetzt noch warten? Der HSV ruft nicht mehr an, denn die haben jetzt einen guten Trainer. Also warum nicht der SV Börnsen“, zog der Trainer etwas scherzhaft einen Vergleich.

Was seine Aufgabe mit der Truppe angeht, hat Breitmeier ein sehr gutes Gefühl: „Ich freue mich auf die Aufgabe, denn ich glaube, dass die Jungs alle schwer in Ordnung sind. Und wie hat der Trainer mir so schön geschrieben: ‚Ich freue mich, dass Du die Wahnsinnigen übernimmst. Das ist eine sehr gute Mannschaft. Sie wissen es nur noch nicht’.“ Am Donnerstag wird er sein neues Team bei einer Vorstellung kennenlernen. Und was eine Aufstockung seines neuen Kaders anging, machte sich der Trainer noch keine weiteren Gedanken, da erstmal eine Bestandsaufnahme ansteht, wie er klar macht: „Ich muss erst schauen, wie die Mannschaft aufgestellt ist. Denn ich kann jetzt keinen sechsten Innenverteidiger holen, wenn ich doch bereit fünf davon habe.“ Breitmeier sprüht vor Tatendrang – was auch an seiner Wortwahl merkt: „Ich habe Bock, dass der Rasen da brennt, sodass die Gegner mit ganz großem Respekt an unserem Platz kommen und denken: In Börnsen ist nichts zu holen.“ Wenn diese Motivation auch auf das Team überspringt, wird sich die Bezirksliga Ost in der nächsten Saison warm anziehen müssen.

Autor: Mathias Merk