Kühn unbezwingbar

Blankeneses zweiter 1:0-Erfolg festigt Tabellenführung

09. März 2013, 10:05 Uhr

Avancierte zum Matchwinner: Ersatz-Torsteher Moritz Kühn. Foto: KBS-Picture.de

Etwas Fortüne und einen ganz starken Torsteher benötigte die SV Blankenese, um einen Knappdreier gegen ein kämpferisch und spielerisch ansehnliches Wedel einzufahren. Von „verdient“ war der Hammonia-Tabellenführer auf dem Kunstrasen Simrockstraße allerdings weit entfernt.

Mit dem Abpfiff des guten Schiri Vollmers war die Erleichterung beim Spitzenreiter greifbar – gegen den Wedeler TSV mussten die Mannen von Trainerteam Piel/Westbrock alles in die Waagschale werfen. Dazu benötigten sie ein Quäntchen Glück und den Sahneauftritt von Ersatztorsteher Moritz Kühn. „Er hat uns mehrmals im Spiel gehalten“, wusste auch Piel, der mit der Leistung seiner Equipe weniger zufrieden sein konnte. Spielerisch war das am Freitagabend eher dünn, dazu wirkte Wedel bissiger bei den Zweikämpfen, beherrschte die Lüfte im Zentrum.

Immer wieder Kühn

Seinen ersten großen Auftritt hatte Keeper Kühn, der den angeschlagenen Hencke vertrat, bereits nach guten acht Minuten, als Ayik ihm aus halblinker Position, zehn Meter, den Ball freistehend auf dem Pelz brannte. Und wo wir dabei sind, auch gegen Freundt lenkte er ein Geschoss aus 14 Metern an den Pfosten, Ayiks Nachschuss ging klar vorbei (42.). Zwischendurch musste der Schlussmann in ein, zwei weiteren brenzligen Situationen seinen Mann stehen.

Elfer oder nicht?

Die SVB nicht wirklich in der Partie, allerdings über ihre schnellen, brandgefährlichen Offensivkräfte immer wieder für eine Aktion gut – so auch kurz vor dem Pausentee. Zielstrebiges Angriffsspiel und urplötzlich war Zass blank durch, Fänger Firgens umkurvt, aber Stock mit der grenzwertigen Rettungsaktion. Schiri Vollmers entschied auf Weiterspielen, weil der Wedeler Abwehrmann auch irgendwie das Leder erobern konnte. Einen Kontat vorher gab es definitiv.

Ständiges hin und her

Wer in Durchgang zwei einen anderen Spitzenreiter erwartet hätte, der wurde in den ersten Minuten enttäuscht. Wedel erneut mit Freundt und Kaland, aber beide Male war Teufelskerl Kühn zur Stelle. Es war zum Verzweifeln, der TSV hätte sich zu diesem Zeitpunkt die Führung redlich verdient. Die weiteren Minuten sind schnell erzählt, Blankenese kam immer besser ins Spiel, das hin und her zumeist aber mit langen Bällen auf beiden Seiten – auch die Einschussgelegenheiten waren nun ausgeglichen. Ein Sonderlob ebenfalls an WTSV-Flieger Oliver Firgens, der ein klasse Partie machte.

„Unverdient!“

In der 82. Minute die Entscheidung. Wieckhoff enteilte auf der rechten Seite, spielte scharf quer und Westbrock musste lediglich einschieben. „Unverdient“, war in der Nachbetrachtung das häufig genannte Wort, und dies nicht nur aus dem Wedeler Lager. „Die Jungs haben das wirklich gut gemacht und nach dem Poppenbüttel-Spiel eine Reaktion gezeigt. Verdammt schade, dass wir hier nichts mitnehmen konnten“, so das Trainerduo Zessin/Barthel unisono. Durch die Ergebnisse der Konkurrenz in den letzten Wochen ist der WTSV unverhofft wieder in arge Abstiegsbedrängnis geraten – Punkte werden bei den Elb-Kickern nun dringend benötigt.

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