Oberliga
Linus Meyer zurück im „Wohnzimmer“ – Bruder-Réunion am Sachsenweg
Linus Meyer wechselt zum Niendorfer TSV und spielt am Sachsenweg nochmal mit seinem Bruder zusammen. Foto: noveski.com
Fünfmal durfte Linus Meyer (li.) schon im DFB-Pokal ran. Unvergessen bleibt sein Tor gegen den FC Bayern München (1:2). Foto: noveski.com
Insgesamt blickt Linus Meyer auf 22 Drittliga-Einsätze (ein Tor), 180 Regionalliga-Partien (40 Tore, 36 Vorlagen) und fünf DFB-Pokal-Spiele (zwei Tore) zurück. Nach einem halbjährigen Intermezzo beim FC Teutonia 05 kickte der 31-Jährige zuletzt für den ambitionierten Heeslinger SC. Nun aber ist er zurück in der Heimat. Denn: Meyer läuft für den Niendorfer TSV auf – und damit an der Seite von seinem Bruder Leon. „Ich wollte nochmal mit ihm zusammenspielen“, begründet Linus Meyer den Schritt an den Sachsenweg. Zudem hätten sich die Verantwortlichen des NTSV sehr um ihn bemüht, spricht der Offensiv-Allrounder auf Carsten Wittiber, Cheftrainer Ali Farhadi, Marcus Scholz und Jörg Stehn an.
Ein weiterer entscheidender Aspekt: „Ich habe seit 1.8. einen neuen Job und der Platz ist fünf Minuten von meiner Wohnung weg. Außerdem kenne ich die Mannschaft seit Jahren, weil ich immer bei Leons spielen zugeguckt habe. Die haben einfach eine richtig coole Truppe“, so der einstige Bayern-Schreck, für den der Wechsel zum NTSV wie ein „Nachhausekommen“ ist – denn: „Ich bin Niendorfer, hier geboren und aufgewachsen – und habe meine ersten Schritte auf diesem Fußballplatz gemacht. Ein Teil meiner Freunde lebt hier inzwischen wieder und meine Familie auch.“ Mehr Verbundenheit geht wohl kaum.
"Ganz bewusster Schritt"
Da er einen neuen Job angefangen hat, wird Linus Meyer erst in einigen Tagen ins regelmäßige Teamtraining beim NTSV einsteigen. Foto: noveski.com
Am vergangenen Wochenende fehlte Meyer noch beim 3:1-Sieg gegen Tornesch. Der Grund: „Ich schaffe es beruflich erst, gegen Mitte/Ende August regelmäßig zum Training und versuche dann, so schnell es geht richtig fit zu werden“, könne er zu den sportlichen Zielen noch gar nicht allzu viel sagen. Fakt sei allerdings, dass „der Schritt in die Oberliga ganz bewusst“ gewählt war. „Ich persönlich finde die Liga wirklich sehr stark, attraktiv und freue mich, hoffentlich schon bald wieder auf dem Platz zu stehen.“
Zwar hätte die Möglichkeit bestanden, noch einmal höherklassiger anzugreifen, verrät Meyer, „aber ich wollte nicht mehr weg aus Hamburg und außerdem wäre das mit dem neuen Job nicht mehr vereinbar gewesen. Das passt jetzt alles sehr gut und ich bin dankbar, dass das so möglich gemacht wurde.“