Lurup-Neucoach Köhlitz: „Stehen am Ende über dem Strich!“

Trotz magerer Test-Resultate herrscht großer Optimismus

21. Juli 2015, 10:50 Uhr

Ein verschmitztes Lächeln - Lurups neuer Mann auf der Kommandobrücke, Norman Köhlitz, geht positiv gestimmt in die Saison. Foto: noveski.com!

„Bis auf ein, zwei Positionen steht der Kader“, sagt Norman Köhlitz, der beim SV Lurup das schwere Unterfangen antritt, eine komplett runderneuerte Mannschaft nach dem Oberliga-Aufstieg zum Klassenerhalt zu führen. Nach dem Ausstieg des Hauptsponsors und dem Absprung aller Meister-Spieler ist das Zutrauen der Öffentlichkeit in die Stärke des neuen Kaders jedoch äußerst gering. Auch die bisherigen Testspielergebnisse, wobei man diese nicht überbewerten sollte, verheißen nichts Gutes.

Von den bis dato sieben ausgetragenen Partien verließ Lurup das Feld nur einmal als Sieger (3:0 beim Mercado-Cup gegen einen gehandicapten VfL Lohbrügge) – die restlichen Begegnungen gingen allesamt verloren. Gegen den Bezirksligisten Kurdistan Welat setzte es gar eine 1:5-Packung. Auch der eigentlich klassentiefere FC Teutonia 05 war beim 7:0-Kantersieg nicht nur eine Nummer zu groß für die Mannen von der Flurstraße, die in jenem Spiel allerdings auch stark ersatzgeschwächt antraten. „Die Jungs haben trotzdem aufopferungsvoll gekämpft, obwohl wir gerade einmal acht gesunde Spieler hatten. Deshalb muss ich der Mannschaft ein Kompliment für ihren Einsatz aussprechen“, erklärte Köhlitz anschließend.

„Königstransfer“ Mangal und sein Intermezzo mit Lasogga

Die großen Hoffnungen in Lurup liegen vor allem auf den Schultern von Sangar Mangal. Der 24-Jährige Defensiv-Allrounder kickte in der Jugend für den VfL Wolfsburg – sowohl in der U17 als auch in der U19. „Dort hat er unter anderem mit Pierre-Michel Lasogga zusammengespielt“, verrät Köhlitz. Später zog es Mangal zu Carl Zeiss Jena, wo er unter anderem an der Seite von Tim Petersen (letzte Saison Lurup, jetzt Eintracht Norderstedt) seine Buffer schnürte. „Er ist sicher mein Königstransfer“, ist der Neucoach von den Qualitäten des Afghanen vollauf überzeugt.

„Stehen am Ende über dem Strich!“

Doch nicht nur Mangal schürt die Hoffnungen, dass sich der SVL zur großen Überraschungsmannschaft in der kommenden Oberliga-Spielzeit aufschwingt – zumindest bei Köhlitz: „Wenn alle Mann an Bord sind, dann stehen wir am Ende der Saison über dem Strich! Davon bin ich fest überzeugt.“ Eine klare Ansage! „Dass uns eine schwere Saison bevorsteht, ist klar. Aber keiner hat uns auf dem Zettel, in der Presse hat uns jeder schon vor dem ersten Pflichtspiel abgeschrieben. Ich höre aus allen Ecken, dass wir bereits abgestiegen sind. Wir haben doch eh nichts zu verlieren! Meine Jungs wissen ganz genau, worum es geht – und ziehen voll mit. Die Mannschaft hat richtig Bock, ist hochmotiviert, gewillt und wird alles in die Waagschale werfen, um die Kritiker Lügen zu strafen.“ Getreu dem Motto: „Hohn und Spott haben wir bereits, den Respekt kann man sich erarbeiten.“ Über 40 Spieler haben sich in der Vorbereitung angeboten und gezeigt – 26 Akteure (darunter vier Keeper) stehen aktuell im Kader. Abschließend betont Köhlitz abermals: „Wir ziehen das bis zum Ende voll durch!“