Bitter für den SCS war der frühe Platzverweis gegen Keeper Jannick Genrich. Foto: Klaas Dierks

Dieser Vorsatz wurde umso schwieriger, nachdem es bereits nach sechs Minuten 0:1 für den Gast hieß: Einen Freistoß auf Höhe der Mittellinie verlängerte Rio Koch mit dem Hinterkopf auf Jan Saunier, der keine Mühe hatte, den Ball ins Tor der Heimmannschaft zu befördern. In der Folge verlief das Spiel ausgeglichen, ohne dass es gefährlich wurde. In der 17. Minute bekam Lurups Stürmer Baran Gökalp den Ball hoch und steil vorgelegt. Beim Versuch den Ball über den herauseilenden Torwart der Gäste zu lupfen, spielte dieser den Ball nach Ansicht der Linienrichterin außerhalb des Strafraumes mit der Hand, was vom Schiedsrichter konsequent mit einer Roten Karte geahndet wurde. Eine knappe, aber wohl berechtigte Karte.

Für ihn kam der Ersatztorwart Nico Gleitze aufs Feld, der im Laufe der Partie häufiger Gelegenheit bekommen sollte, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und seine Sache ordentlich machte.
Wie schon gegen Elmshorn, hatte Lurup nun die Möglichkeit, in Überzahl zu agieren.

Bis kurz vor der Pause konnte die Heimmannschaft jedoch aus ihrem zahlenmäßigen Vorteil keine sichtbare Überlegenheit erzielen.
Erst in der 44. Minute gelang es Lurup, mehr Druck auszuüben, was zu einer Torgelegenheit führte, die aber vergeben wurde.

Erzielte den Ausgleich: Lurups Schafi Karimi (li.). Foto: Klaas Dierks

Nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit dauerte es jedoch nur drei Minuten, bis Schafi Karimi in aussichtsreicher Position im Sechzehner des Gegners zur nächsten Chance kam. Allerdings traf er den Ball nicht richtig und beförderte diesen in Richtung Eckfahne. In der 54. Minute machte er es dann aber besser: Einen Angriff über Lurups rechte Seite – über mehrere Stationen – brachte den Ball zu Gökalp in Höhe des Elfmeter-Punktes. Der Spieler sah den besser postierten Schafi Karimi, der den Ball in Höhe des linken Pfostens aus vier Metern an Nico Gleitze vorbei zum 1:1 einschoss. Im ersten Einsatz Karimis unter dem neuen Trainer in der ersten Mannschaft des SVL konnte die Nummer sechs so seine bekannte Torgefährlichkeit erneut unter Beweis stellen. Fünf Minuten später war es Hasan Özdemir, der den Ball gefährlich aufs Tor der Schanzer brachte. Die Latte und Torwart Gleitze verhinderten die Führung der Rot-Weißen. Wieder nur drei Minuten später sorgte ein erneuter Angriff der Luruper für Schwierigkeiten in der SCS-Verteidigung. Über die rechte Seite trugen die Hausherren einen Angriff gut vor, die Flanke in die Mitte wurde aber von sämtlichen Spielern verpasst.

Lurups Keeper Darko Lejic hielt den Punkt fest - zum Ärger der Gäste. Foto: Klaas Dierks

Wie schon so häufig in der Vergangenheit, gab es bei Lurup nach circa 70 Minuten einen Bruch im Spiel. In der 73. Minute rettete Konstantin Ockasov in höchster Not im eigenen Strafraum, in der 74. Minute rettete der Torwart der Luruper, Darko Lejic, stark. Die Partie wurde insgesamt hektischer und ruppiger. Der Gast versuchte alles, um das Spiel noch zu gewinnen. Die Heimmannschaft dachte vielleicht verunsichert an das Spiel in Elmshorn, wo man bis zur 90. Minute verdient 1:0 führte, um dann in der Nachspielzeit noch 1:2 zu verlieren. Eine Viertelstunde vor Schluss musste Weys Karimi mit Gelb-Rot vom Platz. Nun wusste sich Lurup oft nur durch Fouls am eigenen Sechzehner zu helfen. Die Freistöße der Schanzer waren aber entweder schwach getreten oder aber gut verteidigt. Die wenigen Kontermöglichkeiten des SVL, die beste in der 80. Minute durch Gökalp, wurden vergeben. Zweimal (79. /85.) Minute kam der SCS noch gefährlich vors Tor, beide Male fanden die Angreifer aber ihren Meister im aufgedrehten Keeper der Luruper.

Dann war Schluss. Der SCS bleibt vorerst in der Abstiegszone, hat aber Fühlung zum rettenden Ufer, während sich die Spieler und das Trainergespann sichtlich über den zweiten Punkt in der Landesliga freuten.

Ein Dank für die Bilder und Bericht an Klaas Dierks!