Vom Grün in den Matsch – Fürstenberg gibt den „Li-La-Launebär“

Matsch, Kampf, Leidenschaft – Pinneberg II erkämpft Punkt

29. März 2015, 21:43 Uhr

Auch TuRas Benedikt Neumann-Schirmbeck (M.) hatte auf dem schweren Geläuf keinen leichten Stand. Foto: Claus Bergmann!

Während sich der SV Lurup ins Fäustchen lächelte, war der Ärger bei Harksheides Torjäger Benedikt Neumann-Schirmbeck noch nicht verraucht. Gegen 11 Uhr erhielt TuRa-Coach Marcus Fürstenberg einen Anruf von Heiko Klemme, der ihn darüber in Kenntnis setzte, dass die Partie der Norderstedter beim VfL Pinneberg II aufgrund des Dauerregens auf den Ascheplatz im Stadion 2 verlegt werden müsse, da der Rasenplatz gesperrt sei. Für den Aufstiegsanwärter sicherlich alles andere als ein Vorteil gegen den Tabellenvorletzten, der mit aller Macht um jeden Punkt kämpft.

Neumann-Schirmbeck meinte hinterher zwar, dass er sich „nicht zu weit aus dem Fenster lehnen“ wolle, aber „in einem schlechteren Zustand als der Grandplatz war der Rasen sicherlich nicht“. Sein Coach Marcus Fürstenberg wiedersprach dem, gab zu Protokolll: „Man hat den Platz nur von weitem gesehen. Deshalb kann man das so nicht sagen. Sicherlich sah der schön grün aus, aber man darf dabei immer nicht vergessen, dass so ein Platz eine Menge Geld kostet. Zudem spielt auch der VfL in der Oberliga drauf.“ Natürlich sei es „ärgerlich gewesen, da wir so natürlich nicht unser Kurzpassspiel aufziehen konnten", dennoch zog Fürstenberg positive Schlüsse aus der misslichen Situation: „Fußballspielen war auf dem Platz natürlich nicht möglich, in der ersten Hälfte zumindest in Ansätzen, aber wir sind in 2015 immer noch unbesiegt!“

Auf dem Matschacker entwickelte sich von Anfang an ein einziger Kampf, indem der Gast Feldvorteile und auch ein Chancenplus hatte. Sidnei Marschall traf den Pfosten, ehe Frederic Sarpong freistehend die Führung vergab. Zu Beginn des zweiten Abschnitts sollte es aus TuRa-Sicht dann aber endlich soweit sein: nach einer Ecke von Marschall wurde Neumann-Schirmbecks Kopfball zunächst noch von der Linie gekratzt. Doch der Goalgetter setzte nach, schädelte den Abpraller über die Linie!

Die Freude der Gäste wehrte allerdings nur äußerst kurz. Pinneberg „Zwo“ tat es Harksheide gleich – Ecke Mikail Pekdemir, Kopfball Dennis Koopmann, 1:1! Für die Norderstedter war der Punkt natürlich zu wenig. So entwickelte sich ein Anrennen auf das Pinneberger Tor. Nur: spielerische Lösungen waren nahezu unmöglich, was auch die beiden Treffer, die jeweils aus einem ruhenden Ball heraus resultierten, dokumentierten. Dementsprechend packte Harksheide die Brechstange aus. Erneut hatte Marschall im Abschluss Pech, als er aus gut elf Metern das Leder nicht voll traf. Schließlich rauschte Dimitri Patrins Strahl aus 16 Metern knapp am rechten Giebel vorbei. Mit Mann und Maus verteidigte der Tabellenvorletzte und „erfightete" sich einen wertvollen Punkt im Kampf um den Liga-Erhalt. „Es war kein einfaches Spiel als Trainer, da ich heute den Li-La-Launebär spielen musste und den Jungs immer wieder sagen, wie geil es doch sei auf Grand zu spielen und wie es früher war, wenn wir drauf gespielt haben. Du musst die Mannschaft natürlich bei Stimmung halten. Wir haben heute sicherlich nicht einen Punkt gewonnen, sondern zwei verloren, aber trotz alledem ist nach wie vor alles möglich.“

Der Matsch-Fight in Bildern: Claus Bergmann!