Neue U23: Beim AFC II setzt man künftig auf die Jugend!

Mit Neucoach Kainzberger rücken die Jahrgänge zusammen

07. Juni 2016, 11:07 Uhr

Altonas Felix Braunheim darf sich künftig auf strukturelle Änderungen beim AFC II und einen neuen Cheftrainer freuen. Foto: noveski.com

Bei Altona 93 wird die „Zweite“ künftig zu einer „U23“ und somit mehr zum Unterbau der Liga-Mannschaft umfunktioniert. Für dieses Vorhaben holte man mit Ralph Kainzberger – beerbt Olaf Elling – einen neuen Trainer an die Adolf-Jäger-Kampfbahn, der ganz klare Vorstellungen davon hat, wie man die Zusammenarbeit zwischen Nachwuchs und Herrenmannschaft verbindet: „Die Jugend ist enorm wichtig, da wir schon im nächsten Jahr daraus schöpfen wollen und weniger externe Spieler holen möchten. Denn die Talente sollen einen Step in die U23 machen und von dort den nächsten Schritt in die Liga schaffen.“ In der Vergangenheit bewies Kainzberger bereits in der A-Regio des Niendorfer TSV, dass solch ein Konzept funktionieren kann. Nun will er es beim AFC genauso durchziehen.

Auf die Frage, worin der Unterschied zwischen den Bezeichnungen „Altona 93 II" und „ Altona 93 U23" liegt, entgegnet Neu-Trainer Kainzberger: „Zunächst einmal klingt es moderner (lacht). Aber es hört sich einfach auch attraktiver an. Wenn junge Leute gefragt werden, ob sie bei den Zweiten Herren spielen wollen, fragen sie sich, was das denn ist und wollen damit nichts zu tun haben. Wenn man aber von einer U23 von Altona 93 spricht, wirkt es sofort ansprechender und sie hören sich erstmal unser Konzept an, das sie dann auch sicher überzeugen wird.“ Hinter diesem Vorhaben stecken nämlich Vorstellungen des neuen Übungsleiters im Verbund mit dem Gesamtverein, die dazu führen sollen, dass eine „gewisse Durchlässigkeit von unten nach oben und umgekehrt herrschen soll. Genau das schwebt mir so vor“, erklärt Kainzberger. Dafür sollen zukünftig vier Spieler pro Woche aus den Teams der U18 und U19 unter Kainzberger in der U23 mittrainieren, wo dann genauestens beobachtet wird, ob sie das Zeug dazu haben, den nächsten Schritt zu gehen. „Wenn sie dann wirklich so gut sind, können sie auch mal eine Stufe höher mittrainieren. Das Ziel dabei ist, dass die Jugendlichen in die U23 reinschnuppern können und bei guten Leistungen, den nächsten Schritt in die Liga-Mannschaft zu gehen“, so Kainzberger, der jenes Projekt bereits in Niendorf zum Erfolg führte.

„In mir fließt noch das AFC-Blut"

Der 48-Jährige freut sich schon auf seine neue Aufgabe und hat „voll Bock, etwas für den AFC zu machen“, wie er uns berichtet: „Ich selbst habe drei Jahre für den AFC gespielt. Es ist einfach ein toller Verein mit einer prima Atmosphäre. Ich glaube da entwickelt sich etwas und deshalb ist es wichtig, jetzt die richtigen Stricke zu ziehen. Ich selbst hätte mich auch genauso gut für Vicky entscheiden können, die mir ebenfalls ein sehr gutes Angebot gemacht haben, aber in mir fließt dann doch noch das AFC-Blut“, begründet er seinen Wechsel und gerät beim Gedanken an seinen neuen Klub ins Schwärmen: „Wenn man die Spiele sieht, ist das immer wieder ein Erlebnis. Das ist Fußball! Das ganze Drumherum elektrisiert und das Trikot ist wie ein Magnet: wenn man es einmal getragen hat, will man es immer wieder haben! Der Verein hat eine absolute Tradition und da stehe ich total drauf.“

Da an der Griegstraße eine sehr eingespielte Vereinsstruktur herrscht, muss Kainzberger allerdings noch abwarten, ob sein Plan, die verschiedenen Jahrgänge näher aneinander heran zu führen, auch so umgesetzt werden kann. Denn noch hat er nicht von allen Bereichen den Segen, dafür freute sich Kainzberger bereits über eine Mail vom Jugendwart: „Der Überschrift konnte ich schon entnehmen, dass die Jugend gerne mit dabei wäre und auf das Boot aufspringen möchte.“ Insgesamt schaut Kainzberger sehr optimistisch in die Zukunft und ist sich sicher, dass die U23 noch zwei Schritte nach vorne machen kann – genau wie die U19, da Altona höher hinaus will, was man jetzt an dem Vorhaben „Regionalliga“ gut erkennen kann. „Genau das reizt mich auch an meiner neuen Aufgabe, dass man da gute Aufbauarbeit betreiben muss. Wir sind alle bereit, etwas wachsen zu lassen“, zeigt sich der Coach motiviert. „Von den Jahrgängen her könnte ich sogar eine U21 melden, das möchte ich aber nicht. Denn nur mit jungen Kickern steigt man nicht auf. Dafür braucht man auch etwas ältere, erfahrene Säulen im Team, weshalb es eine U23 sein wird.“ Demnach wird der Aufstieg mit dem AFC-Unterbauklar angepeilt, was neben der Umstrukturierung und dem engeren Zusammenarbeiten mit der Liga-Mannschaft das klare Ziel ist. Wenn Ihr dabei sein wollt, könnt Ihr Euch mit Ralph Kainzberger (0176-48350096) direkt in Verbindung setzen. Denn: „Wir sind weiter auf der Suche nach U18-, U19- und U23-Spielern. Wenn es also Interessenten gibt, soll man sich doch bitte mal melden.“ Am Mittwoch (8.6.) treffen sich um 18.15 Uhr auf der AJK „interessierte Akteure der Jahrgänge 97/98 bis zur U23 mit Trainingsklamotten, um auf unserem Kultrasen ihre Eignung unter Beweis zu stellen“, heißt es auf der „facebook“-Seite von Altona 93.

Autor: Mathias Merk