Paukenschlag in Buxtehude: Trainerteam entlassen!

Nach sieben Spielen ohne Sieg: BSV zieht Reißleine

12. September 2016, 13:22 Uhr

Mit bedrückter Miene: Sven Timmermann ist kein Cheftrainer mehr beim BSV Buxtehude. Foto: noveski.com!

Auf der eigenen Vereins-Homepage gibt Oberligist BSV Buxtehude die sofortige Trennung von seinem Trainerteam bekannt! "Sieben Spiele kein Sieg, Letzter mit nur einem Punkt und bereits fünf Punkte Abstand zum rettenden Ufer. Wir mussten handeln, um uns nicht vorwerfen zu lassen, dass wir nicht alles versucht haben," äußerte sich Teammanager René Klawon heute auf der Clubseite. "Es tut mir für 'Timmi' und seine Co-Trainern Ahmet Senol und Vladimir Vydra unendlich leid, da ich weiß, dass alle Drei ganz viel Herzblut in den BSV gesteckt haben. Es war eine schwierige Entscheidung, zumal die Trainer nur sehr wenig dafür können, wenn die Spieler das Tor nicht treffen," so Klawon weiter.

Der langjährige Übungsleiter der Estestädter, der den Verein auch zum Oberliga-Aufstieg führte, wird bis auf weiteres das Training leiten. Unterstützt wird er dabei vom Ex-Ligaspieler Alexander Schulenburg. "Der BSV bedankt sich bei Timmi, Archie und Vladi ganz herzlich und wünscht ihnen sportlich und privat alles Gute!"

Der langjährige Übungsleiter der Estestädter, der den Verein auch zum Oberliga-Aufstieg führte, wird bis auf weiteres das Training leiten. Unterstützt wird er dabei vom Ex-Ligaspieler Alexander Schulenburg.

„Wir gucken aber nach einem neuen Trainer“, erklärt uns Klawon auf Nachfrage, dass es sich bei der aktuellen Konstellation nur um eine Interimslösung handelt. „Wir wollen uns bei der Entscheidung genug Zeit lassen und nicht den Erstbesten nehmen. Wir planen dann schon mit einem Trainerstab, der langfristig bei uns bleibt.“ Die Gründe für den drastischen Schritt erklärt Klawon wie folgt: „Es ist uns verdammt schwer gefallen, diese Entscheidung zu treffen, weil wir nicht schlecht gespielt haben und es gar nicht unbedingt am Trainer lag. Aber er ist halt die einzige Stellschraube, die wir in der jetzigen Situation bedienen können.“

Klawon betont aber auch nochmals, dass man „im Guten mit ‚Timmi‘ auseinender gegangen ist. „Jetzt ist es aber für uns erstmal wichtig, dass wir den Schwung dieser neuen Umstellung mitnehmen, um in den nächsten Spielen erfolgreicher zu werden.“

Manager René Klawon kehrt interimsmäßig auf die Trainerbank zurück. Foto: noveski.com

Für Ex-Übungsleiter Timmermann kam die Trennung hingegen „ein bisschen überraschend“, wie er uns wissen lässt. Die Situation, in der sich der BSV befindet, ist seiner Meinung nach „nicht unbedingt so, dass man den Trainer entlassen muss“. Ergänzend führt er aus: „In der letzten Saison hatten wir genau das gleiche Szenario und haben es nach elf sieglosen Spielen trotzdem noch geschafft, den Bogen zu kriegen“, erinnert sich Timmermann. „Auch deswegen kommt das für mich jetzt sehr überraschend!“

Der 45-Jährige bedauert die Entscheidung des Clubs, sagt: „In dieser Saison ist der Verein leider sehr früh unruhig geworden und versucht nun etwas zu ändern.“ Doch wie konnte es schlussendlich dazu kommen? „Qualitativ sind wir nicht so gut aufgestellt wie letztes Jahr und vor allem vorne fehlt uns noch die Durchschlagskraft. Mir war dadurch natürlich auch bewusst, dass es diese Saison wieder nur ein Ziel geben kann und das ist, die Klasse zu halten. Dass das eine schwierige Aufgabe wird, war mir klar, aber leider hat sich der Verein auch jetzt so früh entschieden, getrennte Wege zu gehen.“

Trotz katastrophalem Saisonstart steht Timmermann nach wie vor zu „seinen“ Jungs. „Wir haben absolut nicht so gespielt wie ein Absteiger! Wir hatten zum einen ein sehr schweres Auftaktprogramm, konnten uns aber auch gegen Mannschaften wie BU, Cordi oder auch letzte Woche gegen Curslack beweisen. Das waren wirklich immer sehr enge Spiele. Was uns aber immer gefehlt hat, ist das Tor, um ein Spiel mal zu entscheiden. So sind die Spiele letzten Endes zu unseren Ungunsten ausgefallen. Das ist natürlich schade.“ Trotz der Enttäuschung kann Timmermann die Seite des Vereins nachvollziehen: „Wenn man nach sieben Spielen nur einen Punkt hat, hat man als Trainer natürlich nur wenig Argumente gegen eine Entlassung.“