Schluchtmann: „Hatte Angst, dass meine Entwicklung stagniert“

„Junge Spieler müssen spielen!“

08. September 2016, 09:13 Uhr

Nach Björn Nadler (r.) zieht es auch Nico Schluchtmann (l.) weg von EN. Foto: KBS-Picture.de

50.000 Euro ist er laut transfermarkt.de wert: Nico Schluchtmann. Vor etwa drei Wochen löste er seinen Vertrag bei Regionalligist Eintracht Norderstedt auf. Sein Beweggrund: mangelnde Perspektive. Wie es mit seiner Karriere nun weitergeht, wissen die FussiFreunde.

Nico Schluchtmann hat seinen Vertrag, der noch bis Sommer 2017 gelaufen wäre, aufgelöst und hat sich nun dem Oberligisten Barmbek-Uhlenhorst angeschlossen. Hauptgrund für den Tapetenwechsel war die mangelnde Spielperspektive. Hinzu kommt das Verletzungspech, welches Schluchtmann während den vergangenen Spielzeiten hatte: „Ich war lange verletzt und dann ist es schwer, in der Regionalliga bei so einer starken Konkurrenz immer wieder zurückzukommen und regelmäßig zu spielen. Damit meine ich nicht, dass ich mich dem Konkurrenzkampf nicht stelle“, sagt Schluchtmann.

Seit Sommer 2015 war „Schluchti“ im Ligateam der Norderstedter. Davor hatte er seit 2010 die Jugendteams durchlaufen, war somit ein echtes Eigengewächs, welches Norderstedt bis vor kurzem im Team hatte. Der zentrale Mittelfeldspieler kam in der vergangenen Spielzeit auf 14 Spiele, in denen er allerdings oft nur als Einwechselspieler zur Geltung kam. Dabei gelang ihm ein Tor am ersten Spieltag der vergangenen Saison gegen den Absteiger TSV Schilksee.
Nun beginnen neue Zeiten für den Jungspund. Schluchtmann hat sich getraut, den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu wagen. Ein Rückschritt?: „Nein, absolut nicht. Ich gehe mit Absicht diesen Weg, um daraus einen Fortschritt in meiner Entwicklung zu erzielen. Junge Spieler müssen spielen, das haben mir auch viele bekannte und ehemalige Trainer gesagt.“

„Hatte Angst, dass meine Entwicklung stagniert“

Um mehr Spielzeit zu sammeln, geht es nun zu Barmbek-Uhlenhorst in die Hamburger Beletage. „Natürlich möchte ich in der höchsten Liga Hamburgs spielen, das ist mein Anspruch. Durch Einsätze in der Bezirks- oder auch Landesliga hätte ich auch Angst, dass meine Entwicklung stagniert.“ Diese Chance kann ihm BU-Coach Frank Pieper gewähren. Der Übungsleiter ist für Schluchtmann wahrlich kein ganz unbekanntes Gesicht, denn als Schluchtmann noch die Schule besuchte, war Pieper sein Lehrer. „Ich hatte ein super Gespräch mit Frank Pieper und dem Liga-Beauftragten Volker Brumm. Außerdem ist die neue Anlage an der Dieselstraße super gut geworden und hat mich letzten Endes auch dazu bewogen, zu Barmbek zu gehen und nicht woanders hin.“
Nun will Schluchtmann seinen Teil dazu beitragen, dass der Vize-Meister der Vorsaison wieder in die Spur findet. Der Saisonstart verlief nämlich nicht ganz nach dem Wunsch aller Beteiligten. Nach sechs Spielen steht man lediglich im Mittelfeld des Tableaus, wenngleich zuletzt ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar war. „Ich freue mich, sehr bald für meinen neuen Club aufzulaufen“, beteuert Schluchtmann.