Schneider-Hammer – „Kiezkickerchen“ ergattern ersten Punkt!

Unerfahrenheit wird fast bestraft

01. August 2015, 19:00 Uhr

Jan-Marc Schneider (l.) rettete dem Kiez-Nachwuchs einen Zähler. Foto: noveski.com

Mit seinen 21 Jahren war St. Paulis Laurens Rogowski schon der Routinier im U23-Ensemble beim Heimdebüt an der Hoheluft gegen den BSV Rehden. Die Startelf der Elert-Elf glich einer auf zwei, drei Positionen mit Erfahrung ergänzten U19. Von mangelnder Routine war in den ersten 70 Minuten nur in Ansätzen etwas zu sehen – dafür machte sich die „Blauäugigkeit“ in den restlichen 20 Zeigerumdrehungen überaus deutlich bemerkbar, als der Kiez-Nachwuchs immer wieder anrannte und stets ausgekontert wurde. Doch Rehden schafft es nicht, Profi-Leihgabe Svend Brodersen ein zweites Mal zu überwinden, trotz bester Chancen, und so trennten sich die „Kiezkickerchen“ und der BSV Rehden 1:1-Unentschieden!

Es entwickelte sich von Anfang an ein offenes Spiel, in dem die „Braun-Weißen“ immer wieder gute spielerische Ansätze zeigten – nur vor dem gegnerischen Tor haperte es mit dem Abschluss. Mitten in die kleine Drangphase der Hausherren hinein, zeigte Rehden-Routinier Geredes-Wurpts, wie Regionalliga funktioniert. Der Angreifer wurschtelte eine Flanke von rechts per Kopf und mit Hilfe eines sankt paulianischen Verteidigers, der den Ball noch leicht abfälschte, sowie des Innenpfostens über die Linie – 0:1 (45.)!

Der Jubel nach Schneiders Hammer war groß. Foto: noveski.com

Die Elert-Equipe kam schwungvoll aus der Kabine, ließ sich von dem Rückstand unmittelbar vor der Pause scheinbar nicht aus der Ruhe bringen. Der Ausgleichstreffer war nicht nur folgerichtig, sondern auch verdient. Okan Kurt mit dem langen Ball, den der starke Jan-Marc Schneider per Kopf ablegte, um anschließend wieder von Marian Kunze in Szene gesetzt zu werden, Aus 17 Metern fackelte der letztjährige Oberliga-Knipser der SV Halstenbek-Rellingen nicht lange und nagelte die Kugel in den Giebel (57.)! St. Pauli machte nun das Spiel, doch die Kräfte ließen so langsam nach – vor allem bei den vielen Jungspunden auf dem Grün. Und so konnte man es schon fast ein wenig als naiv oder gar unclever ansehen, dass der Gastgeber weiter nichts als den Vorwärtsgang kannte, die Defensive komplett vernachlässigte und vor 271 Zuschauern fast ins Verderben lief. Ein ums andere Mal bot sich den Rehdenern nun die Möglichkeit, alle drei Zähler von der Hoheluft zu entführen. Doch St. Paulis U23 hielt dem Druck mit etwas Glück bis zum Schluss stand.

Kurz bevor Schiedsrichter Malte Göttsch die Partie beendete, schickte er noch BSV-Akteur Fehr mit glatt Rot vorzeitig zum Duschen, da dieser gegen Kunze den Ellbogen ausfuhr. „Am Ende hat man in einigen Situationen sicher noch die Unerfahrenheit gesehen, deshalb ist der Punktgewinn für uns erfreulich“, bilanzierte Elert. Sein Gegenüber, Alexander Kiene, ärgerte sich über die mangelnde Chancenauswertung in der Schlussphase: „In den letzten 20 Minuten müssen wir das Spiel gewinnen!“

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