Seestermühe und Bille Horn wittern die nächste Sensation!

Die Vorschau auf das Viertelfinale im Oddset-Pokal

05. April 2015, 13:02 Uhr

Der TSV Seestermüher Marsch nach der Pokal-Sensation gegen Schwarzenbek. Foto: noveski.com!

Acht Mannschaften sind noch im Rennen. Sechs Oberligisten und zwei krasse Außenseiter aus der Kreisliga kämpfen um den begehrten und prestigeträchtigen Oddset-Pokal. Alle vier Partien in der Übersicht:

SC Condor – SC Victoria Hamburg (Ostermontag, 11:30 Uhr)

In der Oberliga Hamburg ist der SC Victoria Hamburg in den vergangenen Wochen und Monaten wieder so richtig in Fahrt gekommen und dem Primus aus Pinneberg ganz dicht auf den Fersen, während der SC Condor in der Liga nur im Mittelfeld herumschwirrt. Dadurch, dass der SC Condor im letzten Jahr das Pokalfinale allerdings nur äußerst unglücklich verlor (2:3 n.E. gegen USC Paloma, Anm. d. Red.), wird das Stadion im Berner Heerweg am Ostermontag trotzdem gut gefüllt sein. Nach dem Last-Minute-Point am Gründonnerstag gegen den Meister aus Dassendorf (1:1) war die Vorfreude auf das Duell bei Condors Kris Laban bereits spürbar: „Meinetwegen kann Vicky sofort kommen!", platzte es aus ihm heraus. Zwar hatten die Farmsener nur drei Tage Pause, während Vicky spielfrei war, doch psychologisch dürfte sich das 1:1 wie ein Sieg anfühlen, denn die Gäste dominierten das Geschehen über weite Strecken fast nach Belieben.

HSV Barmbek-Uhlenhorst – Niendorfer TSV (Ostermontag, 14:00 Uhr)

Eine weitere spannende Oberligapartie findet am letzten Tag des langen Osterwochenendes statt. BU war in letzter Zeit sowieso in Topform und setzte sich im Achtelfinale bei der SV Blankenese in einem echten Pokalkrimi mit 5:3 durch. Jon Hoeft kam im zweiten Abschnitt in die Partie, traf kurz vor Schluss ins Schwarze und machte somit den Viertelfinal-Einzug klar. Der Niendorfer TSV hingegen setzte sich gegen all seine Konkurrenten mit einer hohen Trefferquote durch. Trainer Ali Fahrdi lobte vor allem die neuen, jungen Spieler nach dem Achtelfinale: „Es ist nicht leicht, Spieler wie Malte Wilhelm, Thiago Machado oder Fynn Huneke zu ersetzen. Da fehlt uns die komplette Achse im Mittelfeld. Aber es kommen viele Junge nach, die sich toll einführen.“

TSV Seestermüher Marsch – TSV Buchholz 08 (Ostermontag, 15:00 Uhr)

Der TSV Seestermüher Marsch ist die erste von zwei absoluten Überraschungsmannschaften in dieser Pokalsaison. In der zweiten Runde des ODDSET- Pokals überraschten sie mit einem 3:2-Sieg beim SV Lurup. Auch im Achtelfinale überrumpelte man den SC Schwarzenbek aus der Landesliga Hansa mit einem erfolgreichen 3:1. TSV-Betreuer Klaus Kimpel zeigte sich nach dem Triumph euphorisiert: „Das ist eine super Sache. Wir haben echt eine Top-Leistung gezeigt. Und wenn wir gut drauf sind, dann können wir auch gegen eine zwei Klassen höher spielende Mannschaft gewinnen. Das sind ja auch keine Weltfußballer in der Landesliga. Wir feiern jetzt! Nicht nur den Pokalsieg, sondern auch eine geile Serie in der Liga. Mir macht das richtig Spaß hier in unserem 2000-Seelen-Dorf.“ Nicht nur in Seestermühe blickt man auf die eine oder andere Sensation zurück, auch der TSV Buchholz 08 gelang im Achtelfinale eine faustdicke Überraschung: Regionalligist Eintracht Norderstedt wurde mit 3:1 aus dem Rennen geworfen. In der Liga läuft es für die Nordheider allerdings nur mittelprächtig. Doch der Fokus liegt nun voll und ganz auf dem Pokal. Die Mannschaft möchte dem nach 23 Jahren am Saisonende scheidenden Zepterschwinger Thomas Titze das perfekte Abschiedsgeschenk machen. Titze selbst sprach zuletzt davon, dass das Finale an der Hoheluft ein ganz großes Ziel sei, was Mr. Buchholz bisher noch nicht gelang. Dafür müsste die Hürde Seestermühe jedoch erst einmal aus dem Weg geräumt werden oder bahnt sich hier etwa eine weitere Pokalsensation an?

TSV-Trainer Andreas Hermeling im Gespräch mit aus-fussball.de:

SV Billstedt-Horn – FC Süderelbe (Ostermontag, 15:00 Uhr)

Die zweite dicke Pokalüberraschung ist der SV Billstedt-Horn! Die „Hoffmänner" schalteten in den ersten Runden bereits drei Bezirksligisten aus. Im Achtelfinale setzte man sich mit nur zehn Mann gegen den zwei Klassen höher spielenden FC Voran Ohe durch. Trainer Patric Hoffmann lobte seine Mannschaft nach dem Spiel: „Hintenraus hatten wir ein wenig Glück, aber das gehört in solchen Fällen natürlich dazu – vor allem, wenn man gegen ein höherklassiges Team auch noch ein Mann weniger ist! Ich hätte mir gewünscht, dass wir das Spiel schon in den 90 Minuten entscheiden – die Chancen dazu waren da. Aber die Jungs haben das sehr gut gemacht.“ Der FC Süderelbe hingegen tat sich gegen Bezirksligist Este 06/70 relativ schwer, machte seine Hausaufgaben am Ende aber doch recht souverän. Nun gilt es, eine weitere schwere Aufgabe am Ostermontag in Billstedt zu meistern.

Text: Jasmin Klatt