Störtebeker SV gewinnt, überzeugt jedoch nicht gänzlich!

Mangelnde Chancenverwertung ein Thema

30. Juni 2016, 14:50 Uhr

Der Doppeltorschütze Ahmad Alamour (#4) freute sich mit seinen Teamkollegen über seine Treffer. Foto: timelash.de!

Der Störtebeker SV stellt sich für die nächste Saison neu auf, um sich nach dem Abstieg aus der Bezirksliga Süd künftig in der Kreisliga 4 frisch zu formatieren. Wir wir bereits berichteten, wechselten der Trainer und einige Spieler vom HUFC III zum benachbarten Klub.  Im Test beim Kreisklassisten DJK Hamburg zeigte das Team des neuen Coaches Stephan Wennefehr sehr gute Ansätze, ließ aber im einen oder anderen Bereich noch ein paar Wünsche offen, auch wenn man das Spiel klar für sich entscheiden konnte. Die Hausherren dürften mit dem Test durchaus zufrieden sein, weil sie vor allem in der ersten Hälfte eine sehr gute Partie zeigten.

Immer wieder ließ Alamour (links) seinen Gegenspielern keine Chance. Foto: timelash.de!

Kreisklassist DJK Hamburg, von Szymon Jasinski gecoacht, empfing den Bezirksliga-Absteiger Störtebeker SV an der Vogesenstraße. Anders als erwartet, hielten die Hausherren, als krasser Außenseiter, in der ersten Halbzeit eindrucksvoll dagegen und machten es dem Gegner schwer, ins Spiel zu kommen. Eigentlich hätte der Underdog in der vierten Minute sogar in Führung gehen müssen, als Florian Kobylarz alleine auf den Störtebeker Schlussmann Sascha Messing zulief, jedoch Nerven zeigte und überhastet abschloss, so dass die Pille knapp am linken Pfosten vorbei ins Toraus rollte. Das wäre sie gewesen, die schnelle Überraschung! Aber wie sagt man so schön: Wer seine Chancen nicht nutzt, der wird bestraft! Deshalb gingen die "Freibeuter" vier Zeigerumdrehungen später in Front, als Ahmad Alamour einen strammen Schuss links unten einnetzte! Doch auch wenn der DJK beherzt in die Zweikämpfe ging und alles versuchte, um für sich etwas Zählbares zu erreichen, konnten sich die Gastgeber glücklich schätzen, bis zur Pause nicht noch mehr Buden eingefangen zu haben. Denn der sang- und klanglose Absteiger aus der Süd-Staffel kam zu weiteren Gelegenheiten, wie zum Beispiel in der 25. Minute, als Simon Hiller in höchster Not den Einschlag im Netz verhinderte, auf der Linie klärte und der bisher einzige Torschütze Alamour nur die Unterkante der Latte traf (38.)!

Drei Buden in sieben Minuten!

Auch der DJK Hamburg war häufiger am Ball und hatte seine Spielszenen. Foto: timelash.de!

Eine kuriose Szene gab es aber dann doch noch, bevor Schiedsrichter Sven Trumpf zum Pausentee lud: Nach einer Verletzungsunterbrechung schoss der DJK aus Fairness den Ball von der Mittellinie zurück zum gegnerischen Torwart Messing. Der Fänger unterlief jedoch den Ball und musste dem runden Leder anschließend hinterherrennen, um es im letzten Moment noch von der Linie zu kratzen. Genau das sind Szenen, wie man sie hauptsächlich im Amateurfußball erlebt!

Nach Wiederanpfiff brachte der SSV mehr Feuer in sein Spiel, so dass die längst erwartete Torfolge schon bald eintraf. Innerhalb von sieben Minuten klingelte es dreimal im Gehäuse des DJK, so dass es bereits zehn Zeigerumdrehungen nach der Pause bereits 4:0 stand! Erst lochte Andreas Leoniw völlig unbedrängt zum 2:0 ein (48.), bevor Nico Wennefehr und Alexander Zivanovic mit einem Doppeschlag für die nächsten Treffer sorgten (53., 55.). Und auch wenn Alamour weitere zehn Minuten später mit seinem zweiten Treffer auf 5:0 erhöhte, nachdem er durch einen sehenswerten Sprint zwei Gegenspieler wie lästige Fliegen abschüttelte und souverän das halbe Dutzend vollmachte, kam sie wieder auf, die mangelnde Chancenverwertung! Störtebeker verzweifelt teilweise daran, die Pille ein weiteres Mal über die Linie zu drücken. Stattdessen blühte der DJK in der Schlussphase nochmal auf. Offensivakteur Kobylarz, der zu Beginn des Spiels die Führung auf dem Fuß hatte und versiebte, scheiterte auch in der 74. Minute, als er einen gefühlvollen Heber auf das Tornetz setzte, machte es aber wenig später besser und sorgte für den Ehrentreffer seines Teams (83.)! So endete die Begegnung mit 1:5 aus Sicht des Kreisklassisten - die 90 Minuten werden aber einige Erkenntnisse gebracht haben. Vor allem beim Störtebeker SV. Denn zu sehen war, dass die neu formierte Truppe einige gute Einzelspieler enthält, aber im Zusammenspiel noch etwas nachgebessert werden muss. Generell zeigte die Equipe von Neucoach Stephan Wennefehr gute Ansätze und Engagement auf dem Feld, doch gegen einen stärkeren Gegner wird man sich gerade in der Chancenverwertung wohl noch etwas steigern müssen.


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Autor: Mathias Merk