Teutonias Motor stottert, kommt dann aber in Fahrt!

Lurup hält sich 65 Minuten lang achtbar

20. August 2016, 01:42 Uhr

Geglückte Rettungstat von Khaled Belkhodja (l.) gegen Top-Torjäger Aytac Erman (M.). Foto: Klaas Dierks!

An der Flurstraße empfing der bisher punktlose Tabellenletzte SV Lurup den zuvor dreifach siegreichen Tabellenführer Teutonia 05 auf frischgemähtem Rasen. Teutonias Kapitän Timo Ehlers, der von 2008 bis 2015 die Luruper Farben trug, wurde von manchem Zuschauer des SVL herzlich begrüßt, er verteilte aber während des Spiels deswegen keine Gastgeschenke.

Wer – je nach Sichtweise – gekommen war, um ein Debakel oder ein Schützenfest zu erleben, wurde zumindest bis zur 65. Minute enttäuscht. Und das, obwohl der SV Lurup durch Tore von Dieter Forkert (7.) und einem Heber von Moritz Wolff (9.) wie gegen Sternschanze vor sieben Tagen früh mit 0:2 zurücklag. Danach allerdings stabilisierte sich die Abwehr der Rot-Weißen, nicht zuletzt weil die Luruper Spieler – anders als noch im letzten Spiel – die Zweikämpfe besser annahmen, manchmal sogar suchten und in der Abwehr gut verschoben. Von einem offenen Spiel konnte deshalb aber nicht die Rede sein, zu harmlos erwies sich der SVL in der Vorwärtsbewegung mit kaum echter Chance in der ersten Halbzeit.

FCT-Kapitän Timo Ehlers kehrte an seine alte Wirkungsstätte zurück. Foto: Klaas Dierks

Sichtlich unzufrieden mit dem Spielstand gingen die Teutonen, die aufgrund des Futsa-UEFA-Pokals ohne Stefan Winkel und Michael Meyer auskommen mussten, in die Halbzeitpause. Der neutrale Zuschauer erwartete in den zweiten 45 Minuten eine deutliche Steigerung der Torausbeute des Spitzenreiters.

Anders als in der ersten Hälfte, versuchte Lurup nun auch mutiger nach vorne zu spielen. Zu häufig landeten die Abschläge jedoch gleich beim Gegner. Sieger des zweiten Balles war fast immer der Gast, oder aber die Luruper verloren den Ball nach zwei, drei Pässen in den eigenen Reihen durch zu überhastete Aktionen oder bisweilen mangelnder Ballsicherheit. Der Tabellenführer wusste im Gegenzug die abgefangenen Bälle durch schnelles Spiel auf die Spitzen in eigene Torerfolge umzumünzen. Den Reigen eröffnete Pascal Pietsch in der 65. Minute, als er Torwart Büttner umkurvte und zum 0:3 einschob. Sieben Minuten später folgten die zehn Minuten von Teutonias Gerrit Pressel, der innerhalb dieses Zeitraums einen lupenreinen Hattrick erzielte (72., 78., 82.)!

Aytac Erman setzte mit seinem Kuntsschuss den Schlusspunkt. Foto: Klaas Dierks

In der 84. Minute hatte Lurups Weys Karimi die einzige nennenswerte Chance Lurups auf den Ehrentreffer in der zweiten Halbzeit. Er verzog jedoch knapp links nach schöner Einzelleistung auf dem linken Flügel. Den Schlusspunkt setzten wiederum die Spieler in schwarz-weiß. Nachdem sich Aytac Erman mit einer Körperdrehung am linken Strafraumeck der Heimmannschaft seines Gegenspielers entledigte, gelang ihm in der 89. Minute ein sehenswerter Treffer in den rechten Knick des Luruper Gehäuses zum Endstand von 0:7!

Die ersten 65. Minuten des Spiels sollte den Anhängern und Spielern des SV Lurup für die folgenden Spiele Mut machen, allerdings wird es noch viel Arbeit aller Beteiligten brauchen, um eine Torflut wie in den letzten 25 Minuten zu verhindern. Die Teutonen werden mit vier Siegen in vier Spielen trotz schwierigem Beginn auch an der Flurstraße ihrem Favoritenstatus gerecht.

Ein großer Dank für Bilder und Bericht geht an Klaas Dierks!

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