„Thorsten Bettin ist ein großer Glücksfall für uns!“

Viktoria Harburg marschiert munter durch die Kreisliga

07. Oktober 2016, 08:16 Uhr

Letztes Jahr war Thorsten Bettin (links) noch Trainer beim FTSV Altenwerder! Foto:noveski.com

Noch ist es keiner Mannschaft in der Kreisliga 1 gelungen, Viktoria Harburg zu bezwingen. Lediglich Bezirksliga-Absteiger FC Süderelbe II konnte dem Team einen Zähler abknüpfen. Mit 28 Punkten aus zehn Spielen steht Viktoria auf dem ersten Platz und die Entwicklung schreitet immer weiter voran. Dafür verantwortlich ist vor allem auch Neucoach Thorsten Bettin, der den Erfolg zurückbringt.

„Wir haben in jedem Spiel ein klares Konzept“, beschreibt Sven Polatzek, der neben seiner Rolle als Defensivakteur auch den Posten des Obmannes bei bei Viktoria Harburg bekleidet. „Die Bedingungen für uns sind in diesem Jahr einfach viel besser“, freut er sich. Als Kreisligist sind die Rahmenbedingungen oftmals eher unterdurchschnittlich, doch den Harburgern steht in dieser Spielzeit sogar ein Physio zur Verfügung. Kein Wunder also, dass Viktoria bisher so sehr glänzen konnte und mit nur einem Unentschieden und neun Siegen die Tabelle der Kreisliga 1 anführt.

Das lässt bei allen Beteilgten natürlich große Erwartungen aufkommen, doch Polatzek ist bei den Formulierungen von Zielen in der bisher noch so jungen Saison etwas vorsichtiger. „Wir müssen den Ball flach halten, wenn wir über Ziele sprechen. Wir haben ja auch noch eine starke Konkurrenz hinter uns!“ Damit gemeint sind RW Wilhelmsburg, der FC Musa oder eben auch die Reserve des FC Süderelbe, die allesamt oben mitmischen, dem Tabellenführer nicht viel Luft zum Atmen geben und ebenfalls ambitionierte Ziele verfolgen. RWW lauert nur ein Pünktchen hinter dem Primus auf einen Ausrutscher, während Musa vor der Runde extrem aufgerüstet hat.

Dass Viktoria mit Bettin einen echten Glücksgriff gemacht hat, weiß auch Polatzek, der die Arbeit mit dem neuen Übungsleiter explizit hervorhebt - aber auch die Veränderungen: „Er hat viele Spieler auch mal auf anderen Positionen spielen lassen." Jahrelang war Bettin vor seinem Amtsantritt bei Viki erfolgreicher Trainer des FTSV Altenwerder, wo am Ende der vergangenen Saison eine kleine Ära endete. In der Zeit danach gab es auch lose Kontakte zu einigen Oberligisten. Im Endeffekt fiel Bettins Wahl jedoch auf den Traditionsclub, den er wieder in andere Gefilde führen möchte.

"Wir sind froh, so einen Trainer zu haben!"

In den Kluft vom FTSV Altenwerder fühlte Bettin sich jahrelang wohl! Foto:noveski.com

„Wir sind froh, jetzt so einen Trainer zu haben“, schwärmt Polatzek. „Im Team passt zurzeit einfach alles!“ Bettin hat es also auch geschafft, die Mannschaft zu einer richtigen Einheit zu formen, was sich auch im Spiel bemerkbar macht. „Thorsten Bettin ist wirklich ein großer Glücksfall für uns!“

Trotzdem spielt man noch mit verdeckten Karten und schweift die Blicke nicht allzu sehr in die Zukunft. „Wir müssen unsere Leistung jetzt erst einmal auf den Rasen bringen“, so Polatzek, der anfügt: „Außerdem müssen wir realistisch bleiben. Auch von den finanziellen Mitteln sind wir noch nicht so weit, dass wir von einem langfristigen Aufstiegsprojekt sprechen können.“ Das soll mit der Zeit kommen. „Wir wollen uns dann auch durchs Sponsoring step by step vorarbeiten.“