Regionalliga Nord

Tore-Show: ETV feiert Schützenfest fürs Selbstvertrauen!

18. April 2024, 10:23 Uhr

Dominik Akyol (Mi.) bejubelt seinen Treffer zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung für seinen ETV. Foto: Ptjtluckys_pictures

Von den lobenden Worten der „heißesten Mannschaft der Liga“, wie Jonas Struckmann die SV Drochtersen/Assel nach dem direkten Aufeinandertreffen (1:2) bezeichnete, konnte sich der Eimsbütteler TV mal wieder nichts kaufen. Trotz 50-minütiger Überzahl und einer 1:0-Führung im Rücken gab es für den Liga-Neuling – nach dem bitteren Knockout in der Schlussminute – mal wieder nichts zu holen. Erneut zahlte man Lehrgeld. Und so verhallten die Sätze von D/A-Co-Trainer Lars Jagemann („Man muss dem Gegner, der uns maximal gefordert hat, Respekt zollen“) und Abwehrkante Tjorve Mohr („Ein sehr guter Gegner, der auf jeden Fall besser ist als deren Tabellenplatz“) im Drochtersener Abendhimmel.

ETV-Keeper Abou Fofana (Mi.) mit einer Riesenparade vor der Halbzeit. Foto: Ptjtluckys_pictures

Es war ein riesengroßer Feiertag für den Eimsbütteler TV: Durch den 4:0-Heimsieg über einen bereits als Aufsteiger feststehenden FC Kilia Kiel machten die Mannen vom „Loki“ am 4. Juni 2023 den Durchmarsch in die Regionalliga perfekt. Positive Erinnerungen nach einer zumeist harten Saison mit viel Lehrgeld und sportlichen Nackenschlägen. Vor dem Rückspiel beider Teams in der vierthöchsten Spielklasse war die Ausgangslage recht klar: Der Drittletzte hatte den Vorletzten zu Gast. Sowohl der ETV als auch Kilia Kiel können den direkten Wiederabstieg kaum noch vermeiden. Und die Hamburger erlebten gleich zu Beginn den nächsten Dämpfer (alle Highlights im LIVE-Ticker)…

Fofana strauchelt und rettet - ETV dreht Spiel binnen 180 Sekunden

Maximilian Baafi glänzte nach seiner Einwechslung als Torschütze und Vorbereiter. Foto: Ptjtluckys_pictures

Eine gute Viertelstunde war im Sportpark Eimsbüttel vorüber, als der zuletzt starke Rückhalt der Hausherren, Aboubakar Fofana, auf dem nassen Geläuf ins Straucheln kam und das Spielgerät gut 25 Meter vor dem eigenen Tor an Ben Labes verlor. Der Kieler fackelte nicht lange – und bugsierte das Runde aus größerer Distanz ins verwaiste Eckige (16.)! Wozu Fofana eigentlich imstande ist, demonstrierte er kurz vor der Pause, als er Labes‘ zweiten Treffer mit einem sensationellen Reflex aus kürzester Distanz verhinderte (44.). Und auch sein Verteidiger Benjamin Lucht vereitelte mit einer Rettungstat einen weiteren Labes-Torerfolg (29.).

Zu eben jenem Zeitpunkt hatte der ETV das Geschehen nach einem Doppelschlag binnen 180 Sekunden aber schon auf den Kopf gestellt. Ein Zuspiel von Niklas Bär nutzte der starke Henry Koeberer zu einem Tempolauf über halblinks und einem trockenen Abschluss ins lange Ecl – 1:1 (20.)! Wenige Augenblicke später waren es erneut Bär und Koeberer, die im linken Halbfeld einen Doppelpass spielten, woraufhin Bär die Hacken-Vorarbeit Koeberers in den Lauf von Dominik Akyol weiterleitete. Aus ähnlicher Position vollstreckte der Stürmer zum 2:1 (23.)!

Bär krönt Leistung - Joker stechen

Nick Leptien (re.) setzte den torreichen Schlussakkord zum 5:1-Sieg. Foto: Ptjtluckys_pictures

Mit der Einwechslung von Finn Schütt für den unauffälligen Oskar Lenz brachte ETV-Coach Jonas Struckmann im Zentrum nochmal frischen Wind, körperliche Präsenz und Physis ins Spiel (54.). Zudem sollte Torjäger Maurice Boakye – kam für Noel Denis – im Offensivspiel neue Impulse setzen (66.). Gesagt, getan. Nach Zusammenspiel mit Schütt bediente Bamo Mohamed auf links Boakye, der einige Meter machte und dann den tiefen Ball auf Akyol spielte. Uneigennützig sah der Torschütze den mitgelaufenen Doppel-Vorbereiter Bär, der im Zentrum keine Mühe mehr hatte – 3:1 (70.)! Von den Gästen ging nun kaum noch Gefahr aus. Ganz im Gegenteil.

Der ETV bejubelt den 5:1-Erfolg im Aufsteigerduell. Foto: Ptjtluckys_pictures

In Minute 78 brachte Struckmann mit Nick Leptien für den an sämtlichen Toren beteiligten Bär frischen Wind in die Partie und in Minute 87 mit Maximilian Baafi für Akyol noch einen Jungspund. Und siehe da: Erst setzte Henok Tewolde auf halbrechts eben jenen Baafi in Szene. Dieser schweißte aus spitzem Winkel ins lange Eck ein (90.), ehe Baafi nach einer tolle Stafette von der rechten Seite flankte, Boakye die Kugel geschickt passieren ließ und Leptien das Leder unter die Latte schweißte – 5:1 (90. +3)! Ein Schützenfest fürs Selbstvertrauen – und der Fingerzeig: Es geht doch!

HIER gibt's die komplette Galerie mit allen Bildern zum Spiel!

Autor: Dennis Kormanjos

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