Trotz 1:5 – 2241 Zuschauer sehen ganz starken AFC-Auftritt!

„Altona hat uns alles abverlangt"

26. August 2014, 21:40 Uhr

Jakob Sachs überwindet Bieren zum vermeintlichen Ausgleich, steht aber im Abseits! Foto: KBS-Picture.de!

„Wir haben einige Chancen zugelassen. Altona hat uns alles abverlangt!“ Lob von höchster Stelle erntete Altona 93 nach dem Testkick gegen den FC St. Pauli von Roland Vrabec, dem Chefcoach des Zweitligisten. Vor der herausragenden Kulisse von 2241 Zuschauern spiegelte das Endergebnis von 5:1 keinesfalls die Kräfteverhältnisse auf dem Rasen wieder – der AFC präsentierte sich läuferisch und auch spielerisch stark, war im ersten Abschnitt sogar die bessere Mannschaft und hatte anstatt eines 0:2-Rückstandes durchaus mit einer Führung in die Kabine gehen können.

„Sie haben das Tor getroffen, wir hatten die Chancen dazu und haben es nicht geschafft“, lautete das nüchterne Fazit von AFC-Trainer Oliver Dittberner. „Wir haben uns richtig gut verkauft und die Dinge, die wir uns vorgenommen haben, richtig gut umgesetzt. Das war absolut positiv!“, führte „ODB“ aus. Bereits nach nicht einmal 180 Sekunden musste St. Paulis Keeper Mitja Bieren nach einem Gewaltschuss von Gian-Pierre Carallo, der genau gepasst hätte, mächtig zupacken. Nach der anschließenden Ecke verzog Sven Körner von halbrechts. Auch Jorge Hernandez, der mit seinem Versuch aus der zweiten Reihe nur knapp den Knick verfehlte (14.), Lukas Hansen, dessen Abschluss mit der Pike das Gestänge hinter dem Tor traf (35.), Jakob Sachs, der Bieren zu einer weiteren Glanztat zwang (38.), Mike Keyser, dessen Fußspitze die Hereingabe von Sachs am zweiten Pfosten stehend nur hauchdünn verpasste (44.), sowie Marko Sumic, der Markus Thorandt das Leder abluchste und beim Versuchen Bieren zu umkurven deutlich verzog (44.), hätten dem Oberligisten einen Torerfolg bescheren können. Als Jakob Sache ein feines Carallo-Zuspiel von halbrechts ins lange Eck einschob, erkannte Schiedsrichter Thorsten Bliesch (Niendorfer TSV) auf Abseits (37.) – äußerst zweifelhaft!

Wie man mit seinen Möglichkeiten umzugehen hat, demonstrierten die Kiezkicker. In der sechsten Minute eilte A93-Schlussmann Gianluca Babuschkin aus seinem Tor, Bentley Baxter Bahn war einen Schritt schneller und köpfte das Leder an ihm vorbei. Christopher Nöthe hatte keine Mühe mehr, ins verwaiste Gehäuse einzuschieben! Auch beim zweiten Treffer leistete Bahn die Vorarbeit, als er den abseitsverdächtig positionierten John Verhoek schickte und der von halblinks flach einschob (38.). So kann's gehen!

Rzatkowski sorgt für's Highlight - „Haben Tempo bestimmt“

AFC-Akteur Niemeyer (l.) im Luftduell mit Nöthe (r.). Foto: KBS-Picture.de

Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten machten sich bei den Hausherren keine Ermüdungserscheinungen breit. Ein toller Pass von Hansen setzte den vom Außenverteidiger in den Sturm gewechselten Kevin Heitbrock in Szene – und der konnte endlich trocken mit links vollenden (53.)! Per Doppelschlag schraubten Youngster Dennis Rosin (57.) und Verhoek, der einen Daube-Eckball vor dem herausstürmenden Albracht einköpfte (63.), das Ergebnis auf 4:1 in die Höhe. Mustafa Hadid ließ die Chance zum Anschluss zweimal nur knapp verstreichen (71., 80.), ehe Marc Rzatkowski für das fußballerische Schmankerl des Abends sorgte: Aus weit über 40 Metern überwand der feine Techniker Albracht per Lop in den linken Giebel (78.) - 5:1!

„Ich wollte heute sehen, ob wir es ohne große Vorbereitung schaffen, das 4-1-4-1-System vernünftig umzusetzen und ob das eventuell schon zu einer Alternative werden kann. Leider hatten wir heute einige verletzte Spieler, die nicht dabei waren, wodurch viele durchspielen mussten – das war so nicht angedacht. Die Jungs haben heute Morgen hart trainiert und waren müde, das hat man ihnen angemerkt. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir eine Menge zugelassen und wenn du nicht voll auf der Höhe bist, kann dir auch ein Fünftligist Probleme bereiten“, erklärte Vrabec nach der Partie. Sein Gegenüber meinte abschließend: „Das war natürlich ein anderes Tempo, als wir es gewohnt sind. Aber ich denke, dass wir es zum Teil sogar bestimmt haben. Die Kulisse war großartig, das Spiel hat auch Spaß gemacht. Ich glaube, dass wir Altona 93 gut repräsentiert haben!“

Das Testspiel in Bildern: KBS-Picture.de!

So haben beide Teams gespielt:

Altona 93: Babuschkin (46. Albracht) – Hernandez (87. Schulga), Keyser, Helmer (46. Shields), Heitbrock (77. Segedi) – Niemeyer (77. Kankam), Hansen (64. Aug) – Sumic (64. Ledesma), Carallo (87. Gelinski), Sachs (46. Hadid) – Körner (46. Klaes)

FC St. Pauli: Bieren – Buballa (46. Uphoff), Thorandt, Sobiech, Ziereis – Buchtmann (46. Kringe) – Bahn (46. Startsev), Nöthe (46. Rosin), Rzatkowski, Trybull (46. Daube) – Verhoek

Tore: 0:1 Nöthe (6.), 0:2 Verhoek (38.), 1:2 Heitbrock (53.), 1:3 Rosin (57.), 1:4 Verhoek (63.), 1:5 Rzatkowski (78.)

Schiedsrichter: Thorsten Bliesch (Niendorfer TSV)

Zuschauer: 2241