Regionalliga Nord
Trotz Führung, 50-minütiger Überzahl und Lobhudelei: ETV kassiert bitteren Last-Minute-Knockout!
"Joker" Felix Schmiederer (li.) bejubelt seinen Last-Minute-Treffer - während Jephtah Asare (re.) konsterniert dreinblickt. Foto: noveski.com
Referee Jannik Schneider (Mi.) zeigt Liam Giwah die doch sehr harte Rote Karte nach einem vermeintlichen Foul an Maurice Boakye (re.). Foto: noveski.com
Den Respekt auf dem Platz legte der ETV aber schnell ab. Ganz schnell sogar. Der Drittletzte bot dem Tabellenfünften ordentlich Paroli, spielte mutig mit – und hatte nach 45 gespielten Minuten nicht nur den Lohn in Form der Führung, sondern auch den vermeintlichen Vorteil, die komplette zweite Halbzeit in Überzahl agieren zu können. Ein wuchtiger und entschlossener Kopfball von Malik Yago und ein sensationeller sowie perfekt getimter Pass über die Kette von Noel Denis brachten Maurice Boakye in Aktion. Der mit einem gebrochenen Handgelenk gehandicapt ins Spiel gegangene Top-Torjäger der Eimsbütteler war auf und davon, ehe er im Duell mit dem ihm nacheilenden Liam Giwah zu Fall kam. Rot für den D/A-Verteidiger und Elfmeter für den ETV!
Eimsbütteler "Geburtstagskind" trifft
Den fälligen Strafstoß verwandelte Dominik Akyol (Mi.) sehr platziert und sicher zur Eimsbütteler Führung kurz vor der Pause. Foto: noveski.com
Boakye verpasst das 2:0: Die "Strafe" folgt auf dem Fuße
Der Ausgleich: Völlig freistehend trifft Moritz Göttel (re.) den Innenschenkel von ETV-Keeper Fofana. Foto: noveski.com
Der zweite Durchgang war noch keine fünf Minuten alt, als Boakye nach einem durchrutschenden Pass von Yago den „Hundertprozenter“ zum 2:0 auf dem Fuß hatte, aber den mitgelaufenen Henry Koeberer übersah und am kurzen Eck vorbeischoss – Außennetz. Anstatt einer vermeintlichen Vorentscheidung wurde der Druck der nur noch zu zehnt agierenden „Drosseln“ immer größer. Dennis Rosin verpasste per Kopf noch den Ausgleich (62.), initiierte aber wenig später dann doch das 1:1, als er zu einem Solo ansetzte, auf rechts den kurz zuvor eingewechselten Matti Cebulla sah und Moritz Göttel dessen unheimlich scharfe Hereingabe unbedrängt vollstreckte (66.)!
Bär scheitert am Pfosten - und dann kommt die Schlussminute...
Zentimeter fehlten zum 2:1 für den ETV! Niklas Bär (li.) wackelte Tjorve Mohr aus, traf aber nur den Pfosten. Foto: noveski.com
"Man muss dem Gegner, der uns maximal gefordert hat, Respekt zollen"
In der Schlussminute wurde der ETV nach einem Einwurf am gegnerischen Strafraum gnadenlos ausgekontert: Felix Schmiederer netzt zum 2:1-Heimsieg in Unterzahl. Foto: noveski.com
Zwar warf der ETV noch einmal alles in die Waagschale und Nick Leptien scheiterte nur knapp aus der zweiten Reihe (90. +5) – doch schlussendlich machte Trainer Jonas Struckmann aus seiner „maximalen Enttäuschung“ keinen Hehl. Obwohl Drochtersen-Assel zum sage und schreibe dritten Mal in der Rückrunde während der ersten Halbzeit einen Platzverweis bekam und sämtliche drei Partien am Ende noch siegreich gestalten konnte, verhallten auch die anerkennenden Worte in Richtung der Eimsbütteler komplett. Co-Trainer Lars Jagemann, der den krankheitsbedingt fehlenden Chefcoach Oliver Ioannou vertrat, meinte: „Man muss dem Gegner, der uns maximal gefordert hat, Respekt zollen.“ Und auch Abwehrkante Tjorve Mohr lobte den ETV: „Ein sehr guter Gegner, der auf jeden Fall besser ist als deren Tabellenplatz.“ Letztlich konnte man sich davon aber nichts kaufen…
Die komplette "Pressekonferenz" im Video:
Autor: Dennis Kormanjos
Wettbewerbe
Mannschaften
Personen
- Akyol, Dominik
- Boakye, Maurice
- Bär, Niklas
- Cebulla, Matti
- Denis, Noel
- Fofana, Aboubakar
- Giwah, Liam
- Göttel, Moritz
- Koeberer, Henry
- Leptien, Nick
- Miguel Fernandes,
- Mohr, Tjorve
- Reincke, Willi
- Rosin, Dennis
- Schmiederer, Felix
- Siefkes, Patrick
- Tewolde, Henok
- Töremis, Emre
- Yago, Malik
- von der Reith, Nico