„Überragender“ Höcker hält Norderstedter Derbysieg fest!

St. Paulis Rogowski mit einem Tag zum Vergessen

10. November 2014, 12:35 Uhr

St. Paulis "Pechvogel" Rogowski steigt einen Kopf höher als Norderstedts Browarczyk. Foto zum Spiel: KBS-Picture.de

Am Ende machten viele kleine, aber nicht unbedeutende, Faktoren den Unterschied zwischen Eintracht Norderstedt und dem FC St. Pauli aus: bereits nach elf Zeigerumdrehungen hätten die „Gäste“ im seit dieser Saison auch heimischen Edmund-Plambeck-Stadion mit 2:0 führen können, wenn die Kugel von der Unterkante der Latte den Weg ins Tor gefunden hätte – tat sie aber nicht. Hinzu kam, dass Verteidiger Laurens Rogowski einen rabenschwarzen Tag erwischte. Während Eintracht-Fänger Johannes Höcker mit einer Sensations-Parade die spätere Führung festhielt und letztlich auch die drei Punkte gegen eine mit Profi-Verstärkung gespickte braun-weiße Elert-Truppe sicherte.

Lediglich in der achten Spielminute musste sich Norderstedts Nummer eins geschlagen geben, als Erdogan Pini von Profi-Leihgabe Tom Trybull per Hacke in Szene gesetzt wurde und aus zehn Metern Höcker chancenlos zurückließ! Es folgten zwei massive Aussetzer von Rogowski, der zunächst nach einem Eckball einen Handelfmeter verursachte, den Philipp Koch ins linke untere Eck platzierte (17.)! Dann vertändelte der 20-Jährige das Leder am eigenen Sechzehner gegen Yayar Kunath, der nur noch ins verwaiste Tor einschieben brauchte – und schon war die Partie und das Ergebnis auf den Kopf gestellt (25.)!

Norderstedts Joker stechen

In der Folge war die Luft beim Kiez-Nachwuchs raus. Es dauerte bis zur 68. Spielminute, ehe man das Gehäuse von Johannes Höcker erstmalig wieder in Beschuss nahm – dann aber so richtig! Mit einem sensationellen Doppel-Reflex gegen Trybulls Zehn-Meter-Schuss und den darauffolgenden Wriedt-Kopfball verzückte Höcker die 647 anwesenden Zuschauer! Auf der Gegenseite setzte Steffen Heinemann seinen Kopfball nach einem Koch-Freistoß etwas zu hoch an (53.). Dann scheiterte Sinisa Veselinovic nach Rose-Querpass an Heerwagen (78.). In den Schlussminuten machten die Seeliger-Mannen dann aber doch noch den Deckel drauf: die eingewechselten Pablo Kunter und Jan Lüneburg im Zusammenspiel. Letztgenannter schloss den Konter nach toller Hereingabe per Kopf zum 3:1-Endstand ab (88.)!

„Höckers Paraden waren überragend!“

„Wir sind natürlich hocherfreut über die drei Punkte! Wenn man sieht, wer bei St. Pauli heute alles dabei war, konnten wir mit der fußballerischen Qualität nicht mithalten. Ein 0:2-Rückstand wäre durchaus möglich gewesen – Gott sei Dank ist das nicht passiert! Die Mannschaft hat sich taktisch gut verhalten, alles eingebracht und mit harter Arbeit den Sieg verdient“, bilanzierte Norderstedts Coach Thomas Seeliger. Sein Gegenüber gab zu Protokoll: „Wir haben uns mehr vorgenommen, deshalb ist das Ergebnis natürlich enttäuschend. Nach gutem Beginn haben wir den Gegner mit zwei individuellen Fehlern aufgebaut. Das hat uns ein Stück weit aus dem Konzept gebracht. So, wie in der zweiten Halbzeit, hätten wir noch den ganzen Tag spielen können um ein Tor zu erzielen. Für uns war es zu wenig, wir haben nicht alles abgerufen, was nötig gewesen wäre, um hier drei Punkte zu holen“, so Elert der abschließend auch Eintrachts Schlussmann hervorhob: „Die Paraden von Höcker waren überragend!“

Die Derbybilder präsentiert KBS-Picture.de!

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