Unglaubliche Saison – Juventude wird verlustpunktfrei Meister!

„Nein, das ist noch nicht unglaublich. Es fehlen noch vier Spiele..."

21. April 2016, 12:44 Uhr

Das Meister-Trainer-Trio: David Perez (l.), Rogelio Riveros (m.), Jens Perez (r.). Foto: facebook.com/Juventude-do-Minho

Was sich in der Winterpause bereits abzeichnete, ist nun eingetroffen. Der portugiesische Klub Juventude do Minho hat sich in der Kreisliga 4 frühzeitig die Meisterschale gekrallt. An sich nichts ungewöhnliches vier Spieltage vor Saisonende. Doch schaut man einmal auf die Punkte, kommt man aus dem Staunen kaum noch heraus: 66 Punkte aus 22 Spielen – ja, richtig gelesen. Juventude do Minho ist verlustpunktfrei Meister geworden und spielt eine unglaubliche Saison!

„Nein, das ist noch nicht unglaublich. Es fehlen noch vier Spiele – dann ist es unglaublich“, entgegnet uns Rogelio Riveros, der zusammen mit David und Jens Perez das Trainer-Trio bei ‘Juve‘ bildet. Doch obwohl Riveros nichts von einer ’unglaublichen Saison’ hören möchte, gesteht er, dass keiner der drei Trainer „damit gerechnet hat, dass man so dominierend ist“. Man wisse zwar vom Potenzial der Mannschaft, doch sei man überrascht „weil in dieser Liga jeder jeden schlagen kann“. Bisher hat es allerdings noch keiner der anderen 13 Mannschaften geschafft, das Team aus Wilhelmsburg zu besiegen.

„Das ist ein Team! Alle kämpfen zusammen - vom Torwart bis ganz nach vorne“

Die Spieler feiern den Titel ausgiebig. Foto: facebook/Juventude

Vor allem der Teamgeist sei laut dem Coach ein Attribut gewesen, weswegen man bis dato noch ungeschlagen sei. „Das ist ein Team. Alle kämpfen zusammen - vom Torwart bis ganz nach vorne“, so der 31-jährige Riveros. Doch obwohl es bei solch einer sensationellen Serie kaum etwas zu finden gibt, was einem nicht gefällt, bemängelte der Deutsch-Chilene eine Kleinigkeit: „Wir haben einige blöde Gegentore bekommen, weil die Abwehr geschlafen hat. Sie meinten, auf larifari machen zu müssen und sind nach vorne gegangen, weil man auch mal ein paar Tore schießen wollte. Dann stand der Torwart hinten ganz allein.“ Doch der Übungsleiter fügt wenig später an, dass man „im Großen und Ganzen natürlich hochzufrieden“ sei.

Nun geht es in der nächsten Saison also in der Bezirksliga weiter. „Wir würden sehr gerne in der Bezirksliga Süd spielen“, so Rogelio Riveros. Ob man allerdings in der Süd lande, wisse man noch nicht, da einige andere Aufsteiger ebenfalls aus diesem Hamburger Raum kommen. Doch egal in welcher Bezirksliga man schlussendlich landen wird, das Erfolgsteam bleibt auch in der kommenden Serie ohne Ausnahmen zusammen. Und auch Gespräche mit möglichen Neuzugängen gab es bereits, aber Riveros möchte noch keine Namen nennen, da „einige Spieler momentan noch bei Mannschaften sind, die auch in der Bezirksliga spielen.“ Der Juventude-Trainer sagt aber weiter: „Wenn wir es schwarz auf weiß haben, werden wir die Neuzugänge verkünden.“

Egal in welcher Bezirksliga – „Wir wollen angreifen!“

Die Meistershirts des portugiesischen Klubs. Foto: facebook/Juventude

Neben potenziellen Neuzugängen hat sich das Trainer-Trio allerdings auch schon Gedanken über die Ziele und Erwartungen in der neuen Spielklasse gemacht: „Wir wollen einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Dass man auch in der Bezirksliga durchmarschieren wird, sage ich nicht, da es doch nochmal etwas anderes ist als die Kreisliga.“ Sollte man überraschend doch in der ersten Saison „an der Spitze kratzen können“, würde man es selbstverständlich annehmen. „Sechs, sieben gute Mannschaften gibt es in der Liga, auf die man achten muss“, so der 31-Jährige weiter. Man möchte sich erst einmal in der Liga zurechtfinden, würde aber in der darauffolgenden Saison „definitiv oben angreifen wollen“, denn „das Potenzial ist bei den Jungs gegeben, das sehe ich“, so Riveros abschließend.

Nun hat der bereits feststehende Aufsteiger aber erst einmal Zeit für Erholung. Zwei spielfreie Wochen stehen an, Zeit genug um auf Meisterschaftsfahrt zu gehen. Für vier Tage fliegt 'Juve' nach Mallorca, bevor der Meister das nächste Spiel gegen TSV Wandsetal gewinnen möchte. Denn dann sind es lediglich noch drei Spiele, die die Portugiesen für sich entscheiden müssen, damit auch ihr Trainer Rogelio Riveros von einer unglaublichen Saison sprechen kann.

Autor: Daniel Meyer