„Viele denken, ich sei ein Bad Boy – aber das bin ich gar nicht!“

Wagas Malik von Hansa 11 über seinen Ruf und seine Pläne

21. März 2017, 15:11 Uhr

In der kommenden Saison möchte Wagas Mailk gerne in einem anderen Trikot jubeln. Foto: noveski.com

Er ist so etwas, wie der „Mr. SC Hansa 11“. Denn wenn es um Spieler des West-Bezirksligisten geht, dann fällt vielen zuerst der Name Wagas Malik ein. Schaut man sich die Vereinshistorie des 29-Jährigen an, dann tauchen dort wirklich nur wenige Clubs auf: der SC Egenbüttel, Teutonia 05, Germania Schnelsen und eben Hansa 11. Wir haben mit Malik über seine Vergangenheit, seinen Ruf und seine Zukunft gesprochen.

Der Verein ist noch immer identisch, aber der Wohnort ist inzwischen neu. „Ich bin vor kurzem nach Bönningstedt gezogen“, erzählt Wagas Malik zu Beginn des Gesprächs mit den FussiFreunden und kommt dann direkt zum Fußball. Nein, nicht zum SV Rugenbergen, dem Verein, den man aus Bönningstedt kennt. Maliks sportliche Heimat ist der SC Hansa 11. „Am Wochenende haben wir in Seestermühe gespielt“, sagt Mailk, „es war keine schöne Begegnung. Aufgrund des vielen Regens war der Platz ziemlich matschig.“ Am Ende sprang für Hansa 11 ein 3:3-Unentschieden heraus. Und das, obwohl die Mannschaft von Trainer Holger Bichel schon mit 0:2 im Rückstand gelegen hatte. Immerhin. So richtig gut aber läuft's für die „Elfer“ nicht. Der Club, der seine Heimspiele an der Feldstraße austrägt, steht derzeit nur auf dem siebten Rang. Weit entfernt von den Abstiegsplätzen, aber eben auch weit weg von den Spitzenrängen.

„Als das Angebot aus Schnelsen kam, habe ich die Chance ergriffen, aber da lief es nicht so doll“

Das Ziel ins Visier genommen: Mailk (li.) sieht seine Beidfüßigkeit als eine seiner Stärken. Foto: noveski.com

Das war schon einmal anders. Im Frühjahr 2016 stand Hansa 11 vorm Sprung in die Landesliga. Wer sich einmal die Facebook-Seite des Vereins zu Gemüte führt, der findet da einen Eintrag vom 22. Mai 2016, in dem von „einem der bittersten Momente der Vereinsgeschichte“ die Rede ist. Damals verlor man gegen die U23 des Niendorfer TSV, während Union Tornesch gegen den SC Egenbüttel gewann. Tornesch stieg als Vizemeister auf, Hansa 11 musste in ein weiteres Jahr Bezirksliga starten. „Wir haben den Aufstieg nicht heute, sondern bereits vorher durch zu viele doofe Unentschieden vergeigt.“

Wie es sich anfühlt, in der Landesliga zu spielen, weiß Wagas Malik trotzdem. In der Saison 2015/2016 trat er für Germania Schnelsen in der Landesliga Hammonia vor den Ball. Allerdings kam der beidfüßige Kicker nur auf sechs Einsätze. Das Gastspiel bei den Germanen wurde zu einem kurzen Intermezzo. Schon im Januar 2016 kehrte er zum SC Hansa 11 zurück. „Ich wollte immer gerne mal in der Landesliga spielen, hab mit Hansa vier Mal versucht, aufzusteigen“, erinnert er sich, „als das Angebot aus Schnelsen kam, habe ich die Chance ergriffen. Aber da lief es nicht so doll.“

Zur neuen Saison zu einem ambitionierten Bezirksligisten oder in die Landesliga Hammonia

Noch steht nicht fest, wo der 29-Jährige in der nächsten Spielzeit aufläuft. Foto: noveski.com

„Ich war selbstständig, hatte viel um die Ohren“, blickt Malik zurück. Doch das war nicht der einzige Grund: „Ich bin in Schnelsen nicht mit dem damaligen Trainer Eugen Helmel zurechtgekommen. Er hat nicht richtig auf mich gebaut. Ich habe die Welt nicht mehr verstanden“, sagt Malik, dem ein gewisser Ruf vorauseilt: „Viele denken, ich sei ein Bad Boy, aber das bin ich gar nicht. Einige kennen mich nur vom Hörensagen, behaupten das aber.“ Natürlich, so Malik, habe er als Spieler eine Meinung und tue die kund. Auch auf dem Platz gehe er immer bis ans Äußerste – „aber mit fairen Mitteln“, wie Mailk betont. Nur schlechte Erinnerungen an Schnelsen hat er aber nicht: „Sven Tepsic, der damals in Schnelsen gemeinsam mit Helmel die Truppe coachte, „ist ein Bomben-Typ. Ich arbeite mittlerweile in seiner Firma. Ihn hätte ich gerne noch einmal als Coach.“

Damit gewährt Malik einen Blick auf seine Zukunft. Die sieht er nicht beim SC Hansa 11. „Ich habe dem Verein mitgeteilt, dass ich nach der Saison wechseln will“, berichtet er. „Ich würde gerne zu einer Mannschaft gehen, die in der Bezirksliga um den ersten Platz mitspielt. Oder zu einem Landesligisten in der Hammonia-Staffel, wenn es sich ergibt. Ich kann auf ein paar Positionen spielen und bin beidfüßig“, umreißt Wagas Malik seine Ziele und hofft auf Interessenten, die sich gerne auch beim Spieler direkt melden können (0176-30417051).