Regionalliga Nord

Wohlers stellt Weichen: „Neue“ Teutonen lassen dem ETV keine Chance

06. April 2024, 10:25 Uhr

In der tief stehenden Sonne am "Loki" bejubelt Ole Wohlers sein Führungstor. Foto: noveski.com

Am Tag vor Ablauf der Meldefrist beendete der FC Teutonia 05 die Hängepartie und bestätigte, auch in der kommenden Saison Teil der Regionalliga Nord sein zu wollen. Allerdings kündigte Sportchef Liborio Mazzagatti im „Hamburger Abendblatt“ eine Abkehr des bisherigen Hauruck-Weges an: „Was ich aus meiner Sicht schon einmal sagen kann, ist, dass wir ein Stück weit auf den Boden zurückkommen müssen. Wir sollten wieder ein Viertligist zum Anfassen sein. Es geht nicht nur um Ehrgeiz, sondern auch um Spaß und Lockerheit. Wir sollten uns an unsere Teutonia-Tugenden erinnern und stärker zu unseren Wurzeln zurückfinden“, wolle man sich „konsolidieren und erst einmal kleinere Brötchen backen, ohne unser Aufstiegsziel aus den Augen zu verlieren“. Das „erste Ziel“ des Clubs „sollte aber ehrlicher und attraktiver Fußball sein“, so Mazzagatti.

Henok Tewolde (li.) bringt seinen ehemaligen Teamkollegen Michael Igwe zu Fall. Elfmeter für Teutonia. Foto: noveski.com

Letzteres boten die Teutonen im Regionalliga-Derby beim Eimsbütteler TV. „Das war einfach gut und hat Spaß gemacht, den Jungs zuzugucken“, befand Trainer Immanuel Höhn, dessen Mannen keinerlei Spannungsabfall nach dem hochdramatischen Einzug in das Pokalfinale am Ostermontag beim Landesligisten SSV Rantzau, als Leonard Brodersen den haushohen Favoriten erst in der fünften Minute der Nachspielzeit mit dem goldenen Treffer zum 1:0 erlöste, zeigten. Ganz im Gegenteil. Teutonia nahm die Euphorie offenbar gleich mit und hatte sehenswerte spielerische Momente gegen den chancenlosen Drittletzten der Tabelle.

Wohlers-Doppelpack im ersten Durchgang

Ole Wohlers verwandelte den fälligen Strafstoß vor der Pause sicher zur 2:0-Führung für seine Teutonen. Foto: noveski.com

Das Führungstor: Blitzsauber herausgespielt. Noch in der eigenen Hälfte leitete Fabian Istefo den Ball mit der Hacke weiter. Kevin Weidlich stellte sich im Duell mit Blerim Qestai physisch deutlich robuster und cleverer an, schüttelte den Eimsbütteler spielend ab und schickte den auf halbrechts durchstartenden Istefo auf die Reise. Dessen flache Hereingabe verarbeitete Ole Wohlers mit dem ersten Kontakt und veredelte diese ins linke Toreck (21.)! Äußerst plump stellte sich Henok Tewolde kurz vor der Pause an, als er das Solo des ehemaligen Eimsbüttelers Michael Igwe mit dem herausgestellten Bein und nur durch ein Foulspiel stoppen konnte. Den fälligen Strafstoß verwandelte erneut Wohlers halbhoch und platziert ins linke Toreck (40.)!

"Die Art und Weise war sehr erfreulich"

Benjamin Lucht (re.) fälschte den Schuss von Serkan Dursun (li.) zum 0:3-Endstand aus Sicht des ETV noch entscheidend ab. Foto: noveski.com

Zwar versuchte es der ETV im zweiten Abschnitt nochmal, stellte aber auch einmal mehr die Harmlosigkeit vor dem gegnerischen Tor unter Beweis. Und so erzielte der Gast auch in den zweiten 45 Minuten den einzigen Treffer: Benjamin Lucht fälschte einen Abschluss von Serkan Dursun ab – 0:3 (80.)! Das Fazit von Teutonen-Trainer Höhn: „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit ein sehr gutes Spiel gemacht.“ Was dem Ex-Profi besonders gefallen hat: „Wir sind gut angelaufen, haben gut gearbeitet, uns echt viele Chancen herausgespielt, hatten dementsprechend viele Aktionen nach vorne und gute Lösungen“, sah er einen „hochverdienten Sieg. Und auch die Art und Weise war sehr erfreulich.“

Autor: Dennis Kormanjos

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