Zmijak verstärkt Barsbüttel

Aliu und Hohn nicht mehr im Kader der „weißen Schwäne“

02. Januar 2017, 14:43 Uhr

Da geht's hin; Mariusz Zmijak heuert beim Hansa-Landesligisten Barsbütteler SV an. Foto: noveski.com

Hansa-Landesligist Barsbütteler SV ist bei seiner Suche nach einer Offensivkraft, die ab der Restsaison den Kader verstärken soll, fündig geworden: Mariusz Zmijak, der zuletzt für Germania Schnelsen am Ball war, wechselt an den Soltausredder, wo Ilir Aliu und Devin Hohn ab sofort nicht mehr im Team von Trainer Aydin Taneli stehen. Der Coach selbst macht sich derweil Gedanken um seine Vertragsverlängerung und lobt die große gegenseitige Wertschätzung, die zwischen ihm und dem Verein herrscht.

In den letzten Wochen hat Aydin Taneli oft seinen Kopf bemüht und angestrengt nachgedacht. Darüber, wie er dem in der Landesliga Hansa vom Abstieg bedrohten Barsbütteler SV in der Offensive neues, zusätzliches Leben einhauchen könnte. Der Transfermarkt wurde gesichtet, hier und da ein vielleicht passender Name gefunden und intern diskutiert. Einen großen Beitrag zu des Rätsels Lösung präsentierte dem Coach am Ende sein eigener Torhüter.

„Aliu und Hohn haben die Mannschaft im Stich gelassen“

Ilir Aliu zählt ebenso wie Devin Hohn nicht mehr zum Kader des Abstiegskandidaten. Foto: noveski.com

Denn: Stanislaw Lenz, vor der Saison von der TuS Dassendorf an den Soltausredder gewechselt, erinnerte sich an seine Zeit am Wendelweg – und an Mariusz Zmijak. Der 30-Jährige hatte die TuS ebenso wie Lenz nach der vergangenen Spielzeit verlassen und war zu Germania Schnelsen gewechselt. Dort allerdings steht der Mittelfeldspieler seit einiger Zeit nicht mehr im Team und so nutzte der BSV die Chance, dass Zmijak dem Riekbornweg den Rücken kehrte. „Wir haben zwei Mal miteinander gesprochen. Das waren gute Gespräche, in denen wir uns schnell einig geworden sind“, berichtet BSV-Coach Taneli, der von seinem Zugang überzeugt ist: „Ich freue mich auf Mariusz, der mit seiner Erfahrung eine große Bereicherung für uns ist und uns im Kampf gegen den Abstieg definitiv weiterhelfen wird.“

Zmijak sei, so Taneli weiter, „einer, der uns mit seiner fußballerischen Kunst im Spiel nach vorne gut zu Gesicht steht. Ich bin froh, dass das geklappt hat.“ Der Ex-Dassendorfer und Ex-Schnelsener soll, wenn es nach dem Barsbütteler Übungsleiter geht, nicht der letzte Neue sein, der im Winter zum Team  stößt. „Wir führen noch Gespräche mit zwei weiteren Spielern. Einer ist für die Offensive, der andere für die Defensive vorgesehen“, berichtet Taneli, in dessen Kader Ilir Aliu und Devin Hohn keine Rolle mehr spielen. „Ich habe von beiden seit Wochen nichts mehr gehört. Ich weiß nicht, wo sie sind und was mit ihnen ist. Sie wissen, dass man mit mir immer sprechen kann, wenn es Probleme gibt, aber sie haben stattdessen die Mannschaft im Stich gelassen“, ärgert sich der Coach.

„Diese Mannschaft ist mein Baby. Es wäre schwierig, sie loszulassen“

Entscheidet sich BSV-Trainer Aydin Taneli für einen Verbleib am Soltausredder über die Saison hinaus? Foto: noveski.com

Jene Mannschaft, die Taneli inzwischen im fünften Jahr trainiert. Ob er das auch in der kommenden Spielzeit weiterhin tun wird, darüber „gibt es Gespräche. Der Verein hat mit im ersten Austausch im Dezember gesagt, dass er mich gerne halten möchte. Wir werden Ende Januar das nächste Gespräch haben“, berichtet der BSV-Trainer. „Es fühlt sich gut an, so eine Wertschätzung von Seiten des Vereins zu genießen. Vor allem, da wir nach zwei erfolgreichen Jahren jetzt zwei nicht so erfolgreiche hatten. Das der Verein so zu mir steht, ehrt mich und ich weiß es zu schätzen. Das zeigt die Stärke des Vereins“, sagt Taneli, für den „der Barsbütteler SV eine Herzensangelegenheit ist. Ich investiere viel, weil ich den Verein ebenso wertschätze wie er mich.“

Trotzdem befindet sich Taneli derzeit in einer Überlegungsphase, wie seine Entscheidung am Ende aussehen wird: weitermachen oder nicht? „Diese Mannschaft ist mein Baby. Es wäre schwierig, sie loszulassen.“ Andererseits, so erklärt Taneli, „ist es auch mein Ziel, weiterzukommen und nicht auf der Stelle zu treten. Wir werden in den weiteren Gesprächen ausloten, wo und wie wir uns als Verein und als Mannschaft weiterentwickeln können.“

Jan Knötzsch