Zwei Elfer, drei Tore in fünf Minuten - BU stürmt in Richtung Spitze!
Stuhlmacher erhebt Vorwürfe an das Schiedsrichtergespann
Torjäger Ivan Sa Borges Dju machte gegen den FC Türkiye zwei Buden in der ersten Halbzeit und verhalf seinem Team zum Triumph, der mit Blick auf die Tabelle enorm wichtig war. Foto: KBS-Picture.de
Der Trainer des FC Türkiye, Matthias Stuhlmacher, erhob Vorwürfe gegen das Schiesrichtergespann. Foto: noveski.com
Nach dem Ende der Begegnung war Stuhlmacher nicht nur wegen der liegengelassenen Punkte geknickt, sondern auch, weil er aus seiner Sicht von den Unparteiischen benachteiligt und unschön angegangen wurde, wie er erzählte: „Es war heute extrem schwierig gegen viele Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns anzuspielen. Ich will ihnen nicht die Schuld an der Niederlage geben, daran sind wir ganz alleine schuld. Aber wenn ich mir anschaue, was für ein Elfmeter gegen uns gepfiffen wird, ist das eine absolute Farce und eine absolute Frechheit. Dann nach sechs Wechseln und einer längeren Verletzungsunterbrechung auf Seiten von BU nur eine Minute nachspielen zu lassen, empfinde ich für meine Mannschaft als einen Schlag ins Gesicht. Das geht einfach nicht“, echauffierte sich der Übungsleiter und führte weiter aus: „Wenn ich hier kundtun würde, was ich mir über 90 Minuten vom Linienrichter an Provokationen anhören musste, dann besteht die Gefahr, dass er nie wieder ein Spiel leiten darf, denn das ging gar nicht! Dass man mich als Trainer auch mal in einer gewissen niveauvollen Art und Weise zurechtweisen darf, wenn ich emotional am Spielfeldrand auftrete, ist absolut in Ordnung. Aber in Situationen, wo unsere Spieler Fehlpässe machen und ein Spielleiter mir daraufhin mit Hohn und Provokationen entgegentritt, dass geht gar nicht! Wir müssen uns jetzt im Verein mal überlegen, ob man dagegen etwas unternehmen kann!“
„Wir haben so ein bisschen die Konsequenz vermissen lassen"
Tolga Odabas hängte sich auch im Spiel gegen die Wilhelmsburger rein und bereitete zwei Tore vor. Foto: noveski.com
Taktische Umstellung auf Türkiye-Wechsel fruchten
Machte viel Wirbel im Offensivspiel des FCT und schoss kurz vor Schluss ein Tor, Sascha De la Cuesta. Foto: noveski.com
Nach Wiederanpfiff dauerte es lange, bis es in einem der beiden Strafräume wieder gefährlich wurde, auch wenn das Spiel der Wilhelmburger ab der 58. Minute durch die Hereinnahme von Sascha de la Cuesta, der am Freitag geheiratet hat und am Samstag die Deutsche Futsal-Meisterschaft feierte, sowie Umut Kocin merklich besser wurde. Erstgenannter wirbelte in der Offensive und stellte die Abwehr von BU ein ums andere Mal vor Probleme. Das Heimteam verwaltete die Führung und wartete Kontersituationen ab, weshalb der FCT zusehends versuchte, das Spiel an sich zu reißen. BU-Trainer Pieper: „Uns war natürlich auch klar, dass Türkiye in der zweiten Halbzeit mehr Druck machen würde und zusehen musste, dass sie das erste Tor schießen, damit es tatsächlich nochmal eng werden kann. Als dann noch de la Cuesta und Kocin kamen, haben wir darauf taktisch reagiert, so dass wir weiterhin alles im Griff behalten konnten, was uns auch gelungen ist, da sie außer durch Distanzschüssen nicht mehr oft gefährlich wurden.“
Die Pieper-Elf spulte ihren Stiefel, mit der durchaus komfortablen Führung im Rücken, ordentlich runter und setzte sogar elf Minuten vor dem Ende noch einen Treffer obendrauf. Eine Ecke von der rechten Seite landete am zweiten Pfosten beim eingewechselten Yannik Lux, der sofort abschloss, aber im gut reagierenden Braun seinen Meister fand. Der Schlussmann konnte den Ball allerdings nicht festhalten und so entstand im Fünf-Meter-Raum ein Gestochere um den Ball, in dem die Wilhemsburger Abwehr die Oberhand gewann und die Kugel aus den Strafraum beförderte. Dort kam aber Achraf Ouro-Gnaou angelaufen und packte aus 17 Metern einen rechten Hammer aus, der links im Tor zum 4:1 einschlug! Die Sache war gegessen und der Drops gelutscht. Die Gäste gaben sich trotzdem nicht auf und verkürzten per Handelfmeter durch Sascha De la Cuesta auf 2:4 in der 89. Minute! Dieser Treffer war allerdings der Schlusspunkt in einer Partie, in der man streckenweise so gut wie keine Tormöglichkeiten sah, um davon phasenweise förmlich überhäuft zu werden. Mit nunmehr vier Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter aus Dassendorf und drei mehr auszutragenden Spielen, hat BU allerbeste Chancen auf den ganz großen Wurf am Ende der Saison...