Ein fragiles Gebilde
Hinrundenfazit SC Vier- und Marschlande
Eben jene wird insbesondere von Timo Aschenbrenner personifiziert. Der Angreifer reklamiert die Hälfte der geschossenen Tore seines Teams für sich – acht von insgesamt 16 Erfolgserlebnissen. Und auch Mitspieler Michel Harder, der auf vier Buden kommt, hat im Laufe der Saison bereits nachgewiesen, dass er weiß, wo der Kasten steht. Nichtsdestotrotz: die partiellen Lichtblicke täuschen nicht über die gravierenden Gesamtmängel hinweg. 53 Mal musste Torsteher Kai Erschens bereits hinter sich greifen, was einem Schnitt von knapp drei Gegentoren pro Begegnung entspricht. Dass diese Bilanz dem Selbstvertrauen beileibe nicht zugute kommt, ist klar.
Sinnbildlich für das fragile SCVM-Gebilde, das im Sommer personell grunderneuert wurde, waren die ersten beiden Novemberwochen. Zunächst spulte man beim USC Paloma eine Klasseleistung ab und feierte einen 6:2-Erfolg an der Brucknerstraße. Einen Spieltag später, als man mit breiter Brust hätte ins Rennen gehen müssen, wurde man auf heimischen Terrain vom TSV Buchholz 08 nach Strich und Faden auseinander genommen – 1:7 in Zahlen ausgedrückt.
Der SC Vier- und Marschlande wird sich in der Rückserie kräftig strecken müssen, um den Klassenerhalt noch zu schaffen. Mit Onur Ulusoy, Marcel Jeremias, Yasar Koca, Imad Mokaddem und Co stehen Trainer Olaf Poschmann arrivierte Kräfte zur Verfügung. Kitzelt man aus ihnen das Optimum heraus und wird noch die eine oder andere Verstärkung geholt, ist das Wunder von einer weiteren Oberligasaison vielleicht noch möglich.
Statistikzentrale:
Höchster Triumph: 6:2 (Auswärtssieg USC Paloma)
Schwarze Stunde: 1:7 (Heimniederlage TSV Buchholz 08)
Bomber der Truppe: Timo Aschenbrenner (8 Treffer)
Effektivster Torschütze: Timo Aschenbrenner (trifft alle 166 Minuten)
Dauerbrenner: Dennis Urdin, Kai Erschens (je 1710 Minuten)
Küken: Artur Hoppe (20 Jahre)
Dino: Imad Mokaddem (32 Jahre)