Störtebeker räumt auf! Viele Neue – „Unzuverlässige“ geschasst

Ehemalige Weggefährten von Harnik und Hennings im Anmarsch

24. November 2015, 13:58 Uhr

Pierre Knorr (r.), der auch schon für HR, Teutonia 05 oder Osdorf aktiv war, zählt nicht mehr zum Kader des Störtebeker SV. Foto: timelash.de

Nur ein Pünktchen auf der Habenseite, interne Querelen und bereits zwei Nichtantritte: Die Saison des Störtebeker SV lässt sich bislang durchaus als völlig verkorkst zusammenfassen. Doch vor Wochen haben die Aufräumarbeiten begonnen. Trainer Christian Chodura legte sein Amt nieder – nach einwöchiger Bedenkzeit heuerte René Peim an der Snitgerreihe an und griff hart durch.

Der Neucoach stellte gleich zu Beginn unmissverständlich klar, dass er künftig nur auf zuverlässige Spieler zurückgreifen werde und sortierte den ohnehin schon sehr dünn besetzten Kader mächtig aus. Lediglich vier Spieler sind übrig geblieben: Timo Strauß, Daniel Aydin, Sascha Neubert und Johannes Demircan zählen auch weiter dem Aufgebot der „Freibeuter“ an. Ersatzkeeper Daniel Petri steht dem SSV nur sehr eingeschränkt weiterhin zur Verfügung. Getrennt hat sich Peim unter anderem vom ehemaligen Osdorfer Pierre Knorr sowie Kapitän Louis Bajerski. „Wir wollen schließlich das Unmögliche möglich machen und das geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen und nicht, wenn die Leute kommen, wann sie Lust dazu haben…“, erklärt Peim.

Stattdessen hat der ehemalige Übungsleiter der Uhlenhorster Adler seine Kontakte spielen lassen und versucht, so viele Neuzugänge wie möglich an Land zu ziehen. Den Anfang machten Salman Khan und Erdinc Aydogdu, der früher mal bei GSK Bergedorf aktiv war. Torsteher Mike Böttcher wurde reaktiviert. Zudem stießen Volkan Karabacak und Kamuran Barlak zum Team. Erstgenannter spielte in der Jugend an der Seite von Rouwen Hennings beim HSV – letztgenannter durchlief die erfolgreiche Jugendauswahl des SCVM, absolvierte dort neun Einsätze in der A-Bundesliga und hatte unter anderem Martin Harnik (VfB Stuttgart) zum Mitspieler. „Volkan war damals sehr talentiert, hat nach seiner Zeit beim HSV allerdings 13 Jahre lang nicht mehr aktiv gespielt“, erklärt uns Peim. Kamuran Barlak ist der Bruder von Devran und Mekan, die beide mit dem FC Türkiye in die Oberliga aufgestiegen sind. Ebenfalls neu beim Süd-Ligisten sind Bamidele Olasanya (spielte einst beim FC St. Pauli mit Ivan Klasnic zusammen), Filipe Valdoleiros (DSC Hanseat, Sporting Clube, Sasel III) und Adrian Wilfried Moutouwou Toupka (NCG FC Hamburg).

„In den Winter werden wir uns in jedem Fall retten – da bin ich mir absolut sicher. Dann muss man mal schauen: Hart trainieren, eine gute Vorbereitung machen und eventuell noch den einen oder anderen weiteren Neuen hinzu nehmen“, so Peim, der zudem lange auf David Landa verzichten muss. Im Spiel gegen den SV Wilhelmsburg zog sich dieser einen Kreuzbandriss zu!