Treuebekenntnis – Gerdey stärkt Smith den Rücken!

Keine Trainerdiskussion beim USC Paloma

29. September 2015, 13:41 Uhr

USC-Manager Carsten Gerdey nimmt den Trainer aus der Schusslinie und die Spieler in die Pflicht. Foto: KBS-Picture.de

Nur fünf Punkte aus den ersten neun Ligaspielen: Der USC Paloma steht schon früh in der Saison unter Zugzwang. Vor allem die letzten beiden Auftritte in Rugenbergen (1:4) und gegen Buchholz 08 (1:5) bereiten Anlass zur Sorge und haben erste Diskussionen um Neucoach Olufemi Smith aufkommen lassen. Doch diese erstickt Liga-Manager Carsten Gerdey mit aller Macht im Keime und stärkt dem Krausz-Nachfolger demonstrativ den Rücken.

„Bei uns schrillen keine Alarmglocken, wir haben unsere Ziele realistisch im Auge und die Trainerfrage stellt sich von offizieller Seite nicht einmal ansatzweise!“ Zum bisherigen sportlichen Abschneiden findet Gerdey folgende Worte: „Die letzten beiden Spiele waren wirklich nicht gut von uns und so dürfen wir auch nicht auftreten. Auf der anderen Seite haben wir alle Partien zuvor ordentlich bestritten und teilweise sehr unglücklich keinen Punkt mitgenommen. Ein Blick auf die Tabelle und die bisherigen Gegner zeigt einem auch objektiv, dass wir bereits gegen sehr viele Spitzenmannschaften gespielt haben und die Gegner, gegen die wir uns beweisen müssen, jetzt erst kommen. Warum sollte man denn da schon hektisch werden? Wir sind doch keine Phantasten und können das alles schon realistisch einschätzen.“

Das Verhältnis der Spieler zum Trainer ist absolut intakt. Demonstrativ laufen sie nach dem Führungstreffer gegen Altona 93 ihrem Trainer in die Arme. Foto: KBS-Picture.de

Dennoch betont der ehemalige Trainer des SC Sperber auch: „Klar ist, dass es immer unzufriedene Spieler in einem Team gibt und natürlich laufen wir angesichts des Saisonstarts auch nicht freudestrahlend durch die Gegend, aber die Oberliga ist ja halt kein Wunschkonzert und wir stellen uns offenen Auges gemeinsam der Herausforderung.“ Es gebe „eine ganze Reihe an Argumenten, weshalb wir nicht hektisch werden“, so der 50-Jährige. „Nicht zuletzt die gute Trainingsarbeit des Trainers. Unser Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt!“

Seit einigen Wochen plagen sich die „Tauben“ immer wieder mit Personalsorgen herum: Verletzungsbedingt wie bei Torjäger Mladen Tunjic, Ahmed Osmanov oder Matteo Evers – aber auch selbst verschuldet wie in den Fällen von Milos Ljubisavljevic, Christoph Wegner oder Hauke Brückner, die allesamt in der noch jungen Spielzeit bereits vom Platz flogen. Auch Tunjic ereilte dieses Schicksal bereits. „Bei uns sind absolut die Spieler in der Pflicht, die beweisen wollen und müssen, dass sie in die Oberliga gehören – wozu ich auch zwangsläufig die Disziplin zähle! Einige Herren haben noch Luft nach oben, um den Anforderungen dieser Liga gerecht zu werden.“ Die Ansage ist klar: Nicht der Trainer, sondern die Spieler sind gefordert. „Bei uns haben keine Alarmglocken geschrillt und somit kann sich auch nichts verschärfen. Der Trainer wurde bisher nicht hinterfragt, sondern die Qualität, Disziplin und Einstellung der Spieler. Da müssen wir ansetzen – und das bestimmt schon seit drei, vier Wochen.“ Auch sich selbst nimmt Gerdey in die Pflicht: „Wenn es um den Kader geht, trage ich die Hauptverantwortung.“