„Wir wurden vor unvollendete Tatsachen gestellt“

Germania Schnelsen bleibt weiter ohne Trainer

13. Oktober 2016, 12:47 Uhr

Bleibt den Schnelsenern wohl erhalten: Marius Zmijak. Foto:noveski.com

Nachdem Mario Runge am vorvergangenen Wochenende vor dem Spiel gegen den SC Alstertal-Langenhorn sein Traineramt bei Germania Schnelsen niederlegte, ist bis dato bei Germania Schnelsen weiterhin keine neue dauerhafte Lösung gefunden worden. Fest steht nur: Mit Dieter Lehmann und Jörg Wohlgemuth gibt es zumindest ein Interims-Gespann gefunden. Dieses hat aber keine Zukunft. Die FussiFreunde haben mit den Beiden gesprochen.

„Wir haben Gespräche mit vielen Trainern geführt“, sagt Germania Schnelsens Erster Vorsitzender Jörg Wohlgemuth, der derzeit nicht nur der „oberste Germane“ ist, sondern zusammen mit dem eigentlichen Manager Dieter Lehmann nach dem Runge-Abgang auch die Trainerrolle übernommen hat. Eine Erfolgsmeldung aber kann Wohlgemuth derzeit trotz der Vielzahl an Gesprächen noch nicht mitteilen: „Noch hat sich leider nichts mit einem neuen Trainer ergeben“, beschreibt Wohlgemuth die derzeitige Lage. Dass es über kurz oder lang allerdings einen neuen Coach geben wird, das ist sicher. „Wir möchten natürlich einen guten Trainer für uns gewinnen, der auch eine Lizenz hat“, kündigt Manager Dieter Lehmann an.

Wohlgemuth; „Das ist auf jeden Fall nur eine Interimslösung“

Dabei genießt das Interims-Duo doch eine hohe Wertschätzung. Die Spieler stehen hinter den beiden Interimstrainern. „Bisher hat noch keiner von ihnen gekündigt“, erklärt Lehmann. Auch Oberliga-Neuzugang Marius Zmijak, der zurzeit im Urlaub weilt, soll den Schnelsenern erhalten bleiben. „Viele Spieler haben mir nach der Kündigung von Mario Runge sogar versprochen, dass sie bleiben“ freut sich Lehmann, der sich auch nicht abgeneigt zeigt, auf der Trainerposition eine Variante einzugehen, in der ein Übergangs-Trainer bis zum Saisonende die Geschicke leitet. 

Sicher aber ist, dass die derzeitige Konstellation mit Wohlgemuth und Lehmann kein Dauerzustand sein soll. „Das ist auf jeden Fall nur eine Interimslösung“, stellt Wohlgemuth, der keine Lust hat, Sprüche hören zu müssen, dass er und Lehmann sich die Mannschaft unter den „Nagel reißen“ würden, klar.

Am Sonntag wartet der Tabellendritte auf die Germanen

Verständlich. Denn die sportliche Lage bei Germania Schnelsen sieht alles andere als gut aus. Mit elf Punkten aus elf Spielen stehen die Schnelsener derzeit nur Platz 14 in der Tabelle der Landesliga Hammonia. Ein Zustand, der zum größten Teil unter der Ägide des abgedankten Trainers Mario Runge zustande kam.

„Wir sind von Runge natürlich vor unvollendete Tatsachen gestellt worden“ ärgert sich Dieter Lehmann über den Ex- Trainer. Er und Wohlgemuth müssen sich parallel zur Trainersuche derzeit auch noch damit herumschlagen, dass es einige kleine Personalsorgen gibt und der eine oder andere Spieler verletzt oder gesperrt fehlt. Keine allzu rosigen Aussichten vor dem Spiel gegen den HEBC also. Einfach wird diese Aufgabe in jedem Falle nicht: Mit der Truppe von Coach Mario Fagin ist kein geringerer als der Tabellendritte, der bereits 20 Punkte für sein Habenkonto gesammelt hat,  am Sonntag um 10.45 Uhr der Gastgeber, wenn die Germanen wieder um Tore und Punkte in der Landesliga Hammonia kämpfen.


Autor: Leon Schulz