„Boller“ überragt, Heidmanns Luckypunch – SCS kickt MSV raus!

Landesligist trotz zweier vergebener Elfer weiter

07. August 2014, 01:01 Uhr

Foto: noveski.com!

Es war ja nicht so, dass dem SC Schwarzenbek im Pokal-Aufeinandertreffen mit dem klassenhöheren Oberligisten Meiendorfer SV alles gelang: Der Hansa-Ligist erlaubte sich den Luxus, gleich zwei Elfmeter zu verschießen – zudem unterlief Jasper Kröhnert ein Eigentor! Trotz dieser Missgeschicke hieß der Sieger nach 120 Minuten: SC Schwarzenbek!

Bereits nach neun Minute zeigte der Unparteiische Jorrit Friedrich Eckstein-Staben nach einem Schubser gegen SCS-Torjäger Marcel Musielak auf den Punkt. Neuzugang Finn Apel, der vom Regionalligisten FC St. Pauli II an die Schützenallee wechselte, donnerte das Spielgerät jedoch ans Quergebälk! Auf der Gegenseite landete ein Subasic-Freistoß ebenfalls am Aluminium (14.). Meiendorf mit deutlich mehr Spielanteilen und viel Ballbesitz, allerdings ohne zwingende Aktionen in der Offensive – und dann auch noch im Rückstand: Stefan Bethmann von rechts mit einem Pass in den Rücken der Abwehr, Christoph Bolz im Nachfassen ins kurze Eck – 1:0 SCS (39.)!

Zu Beginn der zweiten Hälfte schlug die Stuhlmacher-Eleven zurück: Toll herausgespielt über Bazier Sharifi, war es letztendlich Joao Correira Jr., der egalisierte (53.)! Die Freude währte aber keine 60 Sekunden. Anstoß Schwarzenbek, langer Ball von Jannik Borm, den Musielak per Kopf verlängerte – erneut war Christoph Bolz, den der MSV überhaupt nicht in den Griff bekam, auf und davon, guckte Tobias Sävke aus und überloppte diesen schließlich zum 2:1 (54.)! Die Koitka-Mannen verlegten sich nun aufs Kontern – allerdings nicht lange. Einen Eckball von Bojan Stäcker verlängerte Kröhnert am ersten Pfosten unglücklich in die eigenen Maschen – 2:2 (66.)!

Bolz überragend, Heidmann sorgt für Entscheidung

Folglich entwickelte sich ein echter Pokal-Fight. Es ging hin und her. 180 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit dann die Großchance für Schwarzenbek: Nach Zuspiel von Max Oertel war Bolz nur durch ein Foulspiel zu stoppen. Den fälligen Elfer setzte Unglücksrabe Kröhnert am linken Pfosten vorbei (87.)! In der Nachspielzeit nochmal Subasic – drüber! Es ging in die Verlängerung, in der die Hausherren bei blitzschnell vorgetragenen Gegenangriffen immer wieder für Gefahr sorgten. Auch Meiendorf hatte die Möglichkeiten, unter anderem durch Sharifi, der aus guter Position vergab (107.). Direkter Gegenzug: Bolz wieder nicht zu bremsen – Freistoß SCS, 18 Meter Torentfernung. Der eingewechselte Fabian Heidmann legte sich die Kugel zurecht, an der Vier-Mann-Mauer der Gäste vorbei, ab ins linke untere Toreck – 3:2 SCS (107.)! Die Mannen von der B75 drückten, konnten das Bollwerk der Schützenallee-Kicker aber nicht mehr durchbrechen.

„Freuen uns, dass ‚Boller‘ zurück ist!“

„Wenn du drei Nackenschläge dieser Art so wegsteckst, ist das schon stark! Da muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Sie haben die Köpfe nie hängen gelassen. Es war ein enges, intensives, sehr gutes Pokalspiel, das zu jedem Zeitpunkt auf des Messers Schneide stand. Meiendorf hatte zwar brutal viel Ballbesitz, aber wir standen hinten gut“, bilanzierte Kim Koitka. Mit zwei Toren und einer Vorarbeit war Christoph Bolz der überragende Mann auf dem Platz. „Ich glaube, der ist heute für vier Mann gelaufen“, lobte Koitka den Rückkehrer vom VfL Lohbrügge, wo es für ihn nicht so lief wie gewünscht, und fügte abschließend an: „Er arbeitet sehr hart, ist topfit und ein Vorbild für die jungen Spieler, da er immer voran geht. Wir freuen uns einfach, dass ‚Boller‘ wieder bei uns ist!“