Oberliga

„Dreckig gezogen“ – Ambrosius köpft Altona zum „Dreier“!

03. April 2024, 10:36 Uhr

Der Altonaer Fussball-Club bejubelt den "dreckigen 2:1-Sieg beim TSV Buchholz 08. Foto: Ingo Brussolo

Mit Spielgestalter Gianluca Przondziono und Torjäger Rasmus Tobinski musste der Altonaer Fussball-Club im Gastspiel beim TSV Buchholz 08 auf zwei prägende Figuren der letzten Wochen verzichten. Doch nicht nur dieser Umstand machte den Nordheidern große Hoffnung, dem Tabellenführer an der heimischen „OKK“ ein Bein stellen zu können. Nach acht sieglosen Spielen in Serie fanden die Schneider-Schützlinge am Gründonnerstag durch einen 1:0-Triumph beim SC Victoria Hamburg in die langersehnte Erfolgsspur zurück. Daran sollte gegen Altona angeknüpft werden…

Simon Keisef (li.) und Adrian Goransch im Kampf um den Ball. Foto: Ingo Brussolo

„Das war kein Leckerbissen. Aber wir haben die drei Punkte. Das ist das, was zählt – und dafür muss man sich nicht entschuldigen“, brachte es AFC-Keeper Dennis Lohmann im Interview mit der Altonaer „YouTube“-Crew unmittelbar nach dem hart erkämpften 2:1-Sieg auf den Punkt. Durch den „Dreier“ baute der Kultclub von der Adolf-Jäger-Kampfbahn den Vorsprung auf die TuS Dassendorf auf vier Punkte aus. Matchwinner in der Nordheide war mit Michael Ambrosius ein Verteidiger. „Ein geiles Gefühl“, hauchte der Abwehrchef im Interview auf dem offiziellen „You-Tube“-Kanal des AFC ins Mikrofon.

Es lief die 79. Spielminute, als Ambrosius nach einem Eckball von Moritz Grosche am zweiten Pfosten nahezu unbehelligt im „Fünfer“ hochstieg und zum Sieg einköpfte! „Es war ein schweres Spiel – aber am Ende zählen die drei Punkte“, konstatierte Ambrosius im strömenden Regen – und fand zugleich lobende Worte für den Kontrahenten: „Ein guter Gegner, der es gut gemacht hat, körperlich war und eng am Mann stand. Am Ende ist das ‚Wie‘ egal.“ Zumal sein Team einmal mehr unter Beweis stellte, dass auch Ausfälle von absoluten Leistungsträgern kompensiert werden können.

"Das ist in der Phase super wichtig"

Altonas Veli Sulejmani (Mi.) wird von Patrick Böhmker (li.) und Luca Knobloch in die Zange genommen. Foto: Ingo Brussolo

Eine gute halbe Stunde war vorüber, als der für Tobinski in die Startelf gerückte Michael Gries sein Führungstor selbst initiierte. Der aus Norderstedt zurückgekehrte Angreifer trieb den Ball durchs Mittelfeld und bekam ihn über die Zwischenstationen Veli Sulejmani und Grosche, der per Hacke in den Rückraum legte, zurück. Sein Zwölf-Meter-Schuss schlug im langen Eck ein (31.)! Nachdem Bujar Sejdija (46.) und Gries (51.) das vermeintlich vorentscheidende 2:0 verpassten, schlug der zuletzt formstarke Niklas Schulz zu und egalisierte für die Hausherren (54.). Simon Keisef hatte sogar die Chance, den „Lucky Punch“ für die Nordheider zu setzen. Aber ein Abwehrbein der Gäste stand einem Torerfolg im Weg.

Und so schlug letztendlich die Stunde des Michael Ambrosius. „Das war nicht so ein Feuerwerk wie in den letzten beiden Spielen. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir uns relativ schwergetan und hatten da nicht so die klaren fußballerischen Ansätze wie sonst“, befand Lohmann – und fügte an: „Hier haben sich schon viele Teams schwer getan. Nichtsdestotrotz war am Ende die Mentalität da. Wir haben es irgendwie dreckig gezogen und das ist in der Phase, in der wir uns befinden, super wichtig.“

Vielen Dank an Ingo Brussolo von harburg-fussball.de für die Infos und Bilder zum Spiel!

Autor: Dennis Kormanjos

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