ETV spuckt Rugenbergen in die Aufstiegsträume

Eimsbüttel belohnt sich für "Riesen-Moral" und hat in letzter Sekunde Glück

13. April 2015, 13:59 Uhr

Der ETV zwang Aufstiegsaspirant Rugenbergen II nach toller Aufholjagd einen Punkt ab.

„Für Guido und Rugenbergen tut mir das wirklich leid“, gestand Koray Gümüs, Liga-Manager des ETV, nach dem spektakulären 3:3 gegen die Reserve der Bönningstedter, womit man dem Kontrahenten im Kampf um den Landesliga-Aufstieg gehörig in die Suppe spuckte. „Es war ein Spiel, in dem wir uns nicht hätten beklagen dürfen, wenn wir am Ende noch verloren hätten. Genauso gut wäre aber auch ein Sieg möglich gewesen“, so Gümüs, dessen Team nach drei haarsträubenden Fehlern eine „tolle Moral“ an den Tag legte.

Nach der blitzschnellen Führung der Hausherren durch Julian Schmidt, der nach einem Freistoß von Patrick Hübner zur Stelle war (6.), drehten die Gäste noch in Hälfte eins komplett auf den Kopf – und das unter gütiger Mithilfe der Eimsbütteler. Zunächst leistete sich Innenverteidiger Sanjally Bojang einen katastrophalen Fehlpass in die Mitte des Spielfeldes, Rugenbergens Liga-Leihgabe Hendrik Rühmann bedankte sich mit dem Ausgleich (13.). Nach einer guten halben Stunde war es erneut Bojang, der einen Elfmeter verursachte. Mit Dominik Radzuweit trug sich auch der zweite Akteur aus dem Oberliga-Team in die Torschützenliste ein, er verwandelte den Strafstoß sicher (32.)! „Es ist natürlich sehr unglücklich gelaufen, aber ‚Sunny‘ hatte in den letzten Wochen auch wenig Spielpraxis“, nahm Gümüs seinen „Defender“ in Schutz. Als Ole Kaland das dritte Geschenk verteilte und Rugenbergens Torjäger Jeremy Wachter ins Spiel brachte, legte dieser das 3:1 nach – der Drops schien gelutscht (41.)!

Doch dem war nicht so! Die Madani-Schützlinge kamen eindrucksvoll zurück – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Freistoß von Hübner aus gut und gerne 40 Metern senkte sich an Freund und Feind vorbei in die Maschen (57.)! Kurz darauf markierte Christoph Heinz sogar den 3:3-Ausgleich (68.)! Es entwickelte sich „ein offener Schlagabtausch“, wie Gümüs befand. Die Krenzk-Schützlinge machten Druck, wollten die Führung zurück. In buchstäblich letzter Sekunde hatte Wachter die Großchance, als er frei vor Robin Geist auftauchte und diesen überloppte – allerdings fand der Versuch des „Goalgetters“ nicht den Weg ins Tor, sondern ging drüber! „Nach den Fehlern, die wir uns geleistet haben, womit wir den Gegner stark gemacht haben, sind wir wie ausgewechselt aus der Kabine gekommen“, konstatierte Gümüs. „Vor allem zwischen der 46. und der 70. Minute hatten wir Rugenbergen komplett im Griff. Mit dem Punktgewinn sind wir im Endeffekt hochzufrieden“, bilanzierte er.