„Liga spannend halten“ – Niendorf bringt Maschinerie HR zu Fall!

Sieben Tore und viel Trubel am Sachsenweg

23. November 2014, 21:37 Uhr

Thiago Machado Mattos (mi.) nimmt es gleich mit zwei Mann auf. Tunjic (li.) und Steinecke (re.) müssen den Brasilianer ziehen lassen. Foto: KBS-Picture.de!

„Es war nicht unser bestes Saisonspiel, aber auf jeden Fall ein sehr starkes“, übte sich Niendorfs Zepterschwinger Ali Farhadi nach dem grandiosen 4:3-Erfolg seiner Schützlinge über den bis dato ungeschlagenen Oberliga-Primus SV Halstenbek-Rellingen in Zurückhaltung. Seine Jungs hatten kurz zuvor den Sachsenweg zum Brennen gebracht und die Gäste vor allem in den ersten 45 Minuten regelrecht überrannt. „Nachdem wir gegen Condor vieles falsch gemacht haben, wollten wir es heute besser machen. Das ist uns gelungen! Die Jungs haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, so Farhadi.

HR wirkte teilweise fahrig und unkonzentriert, wie in der 16. Spielminute, als Eike Thiemann auf der linken Seite Mladen Tunjic den Ball abluchste – und dann ging es ganz schnell: über Ebenezer Utz und Malte Wilhelm gelangte das Spielgerät auf die rechte Seite zu Braima Balde, dessen Querpass der Initiator dieser Aktion, Eike Thiemann, in der Mitte höchstselbst abschloss! Auch am zweiten Treffer war der 19-Jährige direkt beteiligt: nach seinem langen Ball waren sich HR-Schlussmann Adrian Matthäi und Vincent Ermisch uneins – Tim Schumacher profitierte von dieser Konfusion und schob zum 2:0 ein (36.)! „Ebbi“ Utz traf vor dem Pausentee noch das Quergebälk – Niendorf spielte stark auf!

„Er ist halt Brasilianer, die können sowas“

Zur zweiten Hälfte brachte Thomas Bliemeister mit Enrik Nrecaj einen frischen Offensivmann und nahm dafür den zuletzt so starken Ümit Karakaya raus. Diese Hereinnahme sollte sich nur sechs Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff auszahlen: Nrecaj schloss sein Solo durch zwei, drei Niendorfer hindurch zum Anschluss ab (51.)! Jetzt ging es hin und her. HR war nun besser in der Partie, musste aber wenig später wieder einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher laufen. Thiago Machdao Mattos streichelte einen Freistoß aus rund 20 Metern in den Knick – da passte kein Blatt Papier dazwischen (63.)! Farhadi meinte hinterher ein wenig süffisant: „Ich hatte schon ein gutes Gefühl, als der Freistoß gepfiffen wurde. Das kann er nun mal – er ist ein Brasilianer.“

Die Schlussphase bringt, Tore, Hektik und Spannung

Nach einem abgefangenen Standard wollte Niendorfs Torsteher René Melzer die Kugel schnell wieder ins Spiel zurückbringen, machte die Rechnung aber ohne Utz, der dem Ball nicht entgegen ging. Yannick Sottorf nutzte dieses Missgeschick und bediente den noch aufgerückten Robert Hermanowicz, der erneut verkürzte (72.)! Die Freude darüber währte allerdings keine 30 Sekunden. Vom Anstoß weg landete das Leder über Adam Benn und Malte Wilhelm bei Utz, der in hohem Tempo auf Matthäi zulief und diesen eiskalt überwand – 4:2 (73.)! Die Partie wurde nun ein wenig hektischer – die Entscheidung war aber gefallen. Oder etwa doch nicht? Benn brachte Hoppe zu Fall – Elfmeter! Jan-Marc Schneider brachte sein Team abermals in Lauerstellung (87.)! Kurz darauf sah Machdado Mattos die Ampelkarte (88.) – der NTSV die letzten Minuten in Unterzahl. Schneider mit der Chance zum Ausgleich – vergeben!

„Wir haben uns vorgenommen, die Liga ein wenig spannend zu halten. Das haben die Jungs umgesetzt- In der ersten Halbzeit waren wir richtig gut, haben das Spiel kontrolliert. Nach der Pause hat die Konzentration etwas nachgelassen, aber es gibt wohl keine zwei Meinungen, dass der Sieg verdient war“, bilanzierte Farhadi. Während HR im 17. Saisonspiel erstmal als Verlierer den Platz verlassen musste.

Die Bilder zum Spiel: KBS-Picture.de!

Fotogalerie