Piechottka führt Teutonia zum Comeback-Sieg

„Kollektives Versagen“ der Elmshorner lässt Teutonen jubeln

23. November 2014, 19:17 Uhr

Es ging hoch her an der Kreuzkirche. Foto zum Spiel: noveski.com!

In einer torreichen Partie ging Elmshorn zweimal in Führung, doch am Ende bewies Teutonia den längeren Atem und holt nach vier Spielen ohne Punkt wieder einen Dreier. Zu ganz starker Form lief Piechottka auf, der zwei Tore vorbereitete und sich in der letzten Minute mit einem Tor selbst belohnte. Teutonen-Trainer Mazzagatti freute sich nach dem Spiel über einen „Brustlöser“ und die schmerzlich vermissten Rückehrer, während bei den Elmshorner Unverständnis herrscht.

Dabei war das Spiel denkbar schlecht losgegangen aus Sicht von Mazzagatti und seiner Mannschaft. „Wir hatten uns viel vorgenommen, wollten vorne raufgehen und Druck auf die Elmshorner machen, aber das ist direkt nach hinten losgegangen“, kommentierte der Trainer das 0:1. Nach nur zwei Minuten klingelte es nämlich schon, denn Hiob war völlig alleine gelassen worden und konnte locker ins Eck einschieben. Doch auch die Elmshorner Defensive erwies sich als nicht sattelfest. Von einem Fehler der Abwehr profitierte Piechottka, der allein auf weiter Flur zu dem ebenso freien Plewka querlegte, der keine Probleme hatte, zum Ausgleich einzuschieben (6.). Wieder ging allerdings Elmshorn in Führung. Mit einem absoluten Traumtor erzielte Ömer Aygün das 2:1 per Volleyschuss in den Knick! Greve hatte mit einer Flanke rechts die Vorlage gegeben (16.).

Elmshorner Einbruch in Halbzeit Zwei

Nach der Pause kam dann jedoch eine ganz andere Elmshorner Mannschaft aus der Kabine. Plötzlich bekamen die Gäste kein Bein mehr auf den Boden und bettelten förmlich um den Ausgleich. Eine für Manager Rainer Klaar völlig unverständliche Leistung: „Ich habe die Jungs nicht wiedererkannt. Da war gar nichts mehr zu sehen. Keine Laufbereitschaft, kein Biss, keine Zweikämpfe, kein Spielaufbau. Da fehlte alles, was man zum Gewinnen braucht. Das war höchstens Kreisliga-Niveau. Wir konnten noch glücklich sein, dass es bis zur 75. Minute gedauert hat, bis der Ausgleich fiel. So etwas habe ich noch nie gesehen, das war kollektives Versagen!“ Kücük war es, der per Kopf schließlich den überfälligen Treffer zum Ausgleich machte. Danach war es um die Elmshorner geschehen. Wenig später legte Glisovic, erneut nach Piechottka-Vorlage, nach (78.). Für Mazzagatti vor allem aufgrund der in der zweiten Halbzeit endlich aufgehenden Taktik: „Da waren wir bissiger. Wir wollten das Spiel unbedingt noch drehen und haben endlich all das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten.“ Der Schlusspunkt war dem Spieler des Tages vorbehalten. In der Nachspielzeit belohnte sich Piechottka mit dem Tor zum 4:2, indem er einen Konter abschloss. „Das war ein verdienter Sieg, weil wir in der zweiten Halbzeit viel richtig gemacht haben. Ich bin froh, dass wir jetzt die 20-Punkte-Marke geknackt haben, weil es für uns nach wie vor um den Klassenerhalt geht. Vor allem aber bin ich froh, dass einige Spieler endlich wieder zurück sind. Den Unterschied hat man heute direkt gesehen“, resümierte der Teutonen-Coach das Spiel, das er als „Brustlöser“ bezeichnete.

Die Bilder zum Grand-Fight liefert noveski.com!

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