Nach seinem ersten Treffer rannte der Torschütze Hendrik Wolfgramm (re.) zu den Interimstrainern Moritz Mandel (mitte) und Bastian Warning, um mit ihnen zu jubeln. Foto: Mathias Merk

Während sich die meisten Vereine bereits in der Winterpause wähnten, mussten in der Landesliga Hansa der FC Elazig Spor und der Rahlstedter SC bei eisigen Temperaturen nochmal ran, um die Nachholpartie des 13. Spieltags zu bestreiten. Auf dem Ausweichplatz an der Snitgerreihe deutete es sich schon vor der Begegnung an, dass dieses Duell keine deutliche Angelegenheit für eine der Mannschaften werden würde, da sich auf der einen Seite Elazig im Abstiegskampf befindet und alles dafür geben wollte, sich durch das Nachholspiel Luft in der unteren Tabellenhälfte zu verschaffen, und auf der anderen Seite standen die Gäste aus Rahlstedt, die zuvor fünfmal sieglos vom Feld gingen. „In den letzten fünf Spielen war, aus welchen Gründen auch immer, einfach der Wurm drin, den wir heute als Team gemeinsam wieder rausziehen wollten. Jeder, der uns über einen längeren Zeitraum spielen gesehen hat, weiß auch, dass wir gute Leistungen abrufen können“, umriss Moritz Mandel die Lage seiner Truppe. Mandel selbst, der eigentlich als Akteur für den RSC aufläuft, derzeit jedoch verletzt ausfällt, stand für dieses eine Duell gemeinsam mit Bastian Warning, eigentlich Kapitän, interimsweise als Coach an der Seitenlinie, da Dirk Hannemann und Steven Vo ab sofort nicht mehr als Trainer tätig sind (wir berichteten).

Den Wurm wollten die Gäste also wieder herausziehen, was jedoch keine leichte Aufgabe bei einem geschwächten, aber hoch motivierten Gegner war, der ums Überleben in der Liga kämpft. Demnach zeigten beide Mannschaften von Beginn an, dass sie absolut auf einen Sieg aus waren. Dies führte dazu, dass der Ball in der ersten Viertelstunde zwar im Kurpassstil über den Boden lief, bedeutete aber auch, dass sich die Partie zunächst recht ausgeglichen gestaltete. Doch dann gingen die Gäste, wie aus dem Nichts, in der 16. Minute in Führung. Bis zu diesem Zeitpunkt war auf beiden Seiten kein Torschuss zu verzeichnen, da sich das Geschehen gänzlich im Mittelfeld abspielte. Doch dann reichte nur ein Geniestreich von Yannic Reichenbach, der die Pille im richtigen Zeitpunkt in die Gasse auf Hendrik Wolfgramm durchsteckte. Dieser sah nur noch Keeper Adnan Aslan, der dem Stürmer entgegeneilte, vor sich. Wolfgramm behielt den Überblick und den Ball am Fuß, während er den Schlussmann umkurvte und von rechts zur 1:0-Führung für die Gäste einschob. Anschließend drehte der Torschütze sofort ab und forderte seine Teamkameraden auf, ihm zu folgen. Geschlossen rannte die Truppe zur Trainerbank und sprang ihren Aushilfstrainern Warning/M. Mandel in die Arme. Mit diesem Treffer wurde die einzige Großchance während der ersten 45 Minuten effektiv genutzt. Auf Seiten von Elazig kam nach 33 Minuten lediglich Youssef Sbou zu einem guten Abschluss, fand jedoch in Torwart Patrick Krysiak seinen Meister.