„Wenn man gewinnt, ist es immer die richtige Reaktion“
HR II mit zehn Mann besser, aber Osdorf cleverer
Osdorfs Patrick Herbrand behielt im Gewühl die Übersicht und brachte sein Team auf die Siegerstraße. Foto: noveski.com
So richtig los ging es in der aggressiv geführten Partie in der 20. Spielminute, als Torben Krause einen Eckball in den Rellinger Strafraum hievte. Es entstand ein kleines Durcheinander und Gestocher, bei dem letzten Endes Patrick Herbrand der lachende Sieger war und den Ball ins lange Eck bugsierte! Die Dominanz der Osdorfer war an den Spielanteilen deutlich zu erkennen, aber die Riesenchance zum Ausgleich kam dennoch auf der anderen Seite zustande. Ein leichtfertiger Fehlpass 20 Meter vor dem eigenen Tor wäre fast bestraft worden. Jannik Arnold nahm nämlich das Leder auf, umkurvte TuS-Keeper Dennis Wolf und schoss aufs Tor. Zu lasch! Denn der Versuch konnte vor der Linie geklärt werden (35.). Wiehle forderte von seinem Team den zweiten Treffer – und er bekam ihn. Jeremy Wachter traf ins Schwarze, wurde jedoch zurückgepfiffen. Der Unparteiische entschied in Absprache mit seinem Assistenten auf Abseits. „Für uns war es ganz klar gleiche Höhe“, empfand Wiehle. So ging es mit einem knappen Ergebnis in die Katakomben.
Wroblewsky unclever – Krause mit Schlusspunkt
Die zweite Hälfte gestaltete sich anschließend sehr ausgeglichen. Halstenbek-Rellingen hielt gut mit dem Aufstiegsfavoriten mit, musste in der 58. Minute aber einen Platzverweis kompensieren. Routinier Sven-Oliver Wroblewsky sah nach einem Foul an Bennet Krause zu Recht die Ampelkarte und verließ vorzeitig den Platz. „Einen wichtigen Mann, den wir verloren haben“, beklagte Kaladic diesen Ausfall. Direkte Auswirkungen auf das Spielgeschehen hatte diese Hinausstellung jedoch nicht. Im Gegenteil: Die Hausherren agierten besser und zeigten „einfachen Fußball“. Diese Spielanlage gipfelte zehn Zeigerumdrehungen vor Schluss in einer Dreifach-Chance. Erst scheiterte Ole Sievertsen an Osdorfs Torhüter Dennis Wolf, dann Jannik Arnold am Quergebälk und beim dritten Mal landete der Ball im Toraus. Das war DIE Gelegenheit, um auf 1:1 zu stellen! Stattdessen: Bennet Krause in der Nachspielzeit mit der Entscheidung. Der Mittelfeldmann verarbeitete einen langen Ball von Tobias Stöhr und setzte sich robust gegen seinen Gegenspieler durch. Der satte Schuss fand im Anschluss unentwegt sein Ziel!
Eine weitere Niederlage für Manuel Kaladic und seine Truppe. Im Kampf um den Klassenerhalt nicht wirklich hilfreich: „Es werden immer weniger Spiele – dementsprechend immer schwieriger. Das heutige Spiel hat mir allerdings Mut gemacht. Insbesondere die zweite Halbzeit hat mir imponiert. Einen Punkt hätten wir verdient gehabt. So stehen wir wieder mit leeren Händen da.“
Piet Wiehle freute sich über die gewonnen drei Punkte und formulierte das Titelrennen wie folgt: „Es ist schon die ganze Saison über ein Dreikampf an der Spitze. Aus diesem Grund sollten wir lediglich auf uns gucken und nicht auf Sasel oder Wedel. Wir müssen zunächst einmal unsere Hausaufgaben erledigen. Nächste Woche haben wir ein schweres Spiel gegen Blau-Weiß 96 vor der Brust.“