Teammanagerbericht: TSV Sasel II

Autor: Christian Humpert

04.12.2018

Ein Spiegelbild des Kalenderjahres: Sasel nach Blitz-Start chancenlos

Bezirksliga Nord | Teammanagerbericht TSV Sasel II

Es hätte ein wirklich toller Fußballabend für den TSV auf der Sportanlage Tiefenstaaken werden können. Gleich zu Beginn blitzte - trotz Personalsorgen - das Potenzial dieses hochveranlagten Teams auf. Doch wie so oft in diesem Jahr durchlief die Mannschaft von Trainer Hüttig eine längere Talphase während einer Partie. Gegen die Grün-Weißen aus Eimsbüttel dauerte sie ganze 84 Minuten. Am Ende behielten die Hausherren völlig verdient mit 2:1 die Oberhand.


Im Vergleich zum starken Auftritt der Vorwoche beim 3:1-Erfolg über den SC Sperber veränderte Coach Hüttig seine erste Elf nur auf einer Position. Für den abwesenden Fabian Becker durfte Mittelfeldmann Stephen Arthur von Beginn an ran. GWE-Zepterschwinger Griep sah nach dem 2:1-Sieg über die Schmidt-Équipe aus Niendorf dagegen mehr Handlungsbedarf. Er brachte für Buhk, Heinrichs und Tareg Thomsen mit Wildfang, Berthelsen und Heermann gleich drei neue Akteure.

Die Wechsel von Trainer Griep fruchteten zunächst nicht, denn der TSV kam deutlich schwungvoller aus der Kabine. Ein Freistoß von Pablo Cardoso getretener Freistoß auf Höhe der Mittellinie bescherte den Gästen sodann auch die Führung. Im Zentrum bekam die Defensive der Eimsbütteler keinen Zugriff auf Lars Oppermann, der nur noch den Fuß hinhalten brauchte (6.). Was zu diesem Zeitpunkt keiner ahnen konnte: Es blieb der einzige (!) Torschuss der Parkwegler während der gesamten Spieldauer. GWE-Goalie Peters wird selten einen so ruhigen Abend verbracht haben dürfen. Seine Vorderleute machten es dem TSV sehr schwer. Durch frühes Pressing und eine aggressive Gangart konnten die Gäste ihren Matchplan nicht umsetzen. Eine Balleroberung von Tore Thomsen, der den agilen Freudenthal einsetze, reichte jedoch noch nicht zum Ausgleich (11.). Heermanns Hereingabe sowie ein abgefäschter Distanzkracher zwangen Jendrik Winkel jeweils zu Glanztaten (24./31.). Kurz darauf hatten die Gäste Glück, dass der völlig indisponierte Schiedsrichter Hannemann nicht auf den Punkt zeigte als Bjarne Zielke eine flache Flanke von der linken Angriffsseite an die Hand bekam (36.). Berthelsen bekam nach 39 Umdrehungen keinen platzierten Schuss zustande. Somit ging es mit einer schmeichelhaften Führung für die Elf von Kapitän Marake in die Halbzeit.

Nach dem Wiederbeginn knüpften die Hausherren nahtlos an den soliden Auftritt aus dem ersten Durchgang an. Freudenthal zwang Winkel zu einer tollten Rettungstat (46.). Der Ausgleich fiel dann allerdings doch kurz darauf: GWE führte eine Ecke flach aus, die Kugel landete bei Berthelsen, Winkel konnte den Schuss von GWEs Nummer 12 mit Mühe abwehren, der Abpraller landete bei Joker Buhk, der trocken zum 1:1-Ausgleich verwandelte (52.). Nur wenige Sekunden nach dem Buhk-Treffer drehte die Griep-Équipe den Spielstand komplett: Tore Thomsen setzte sich gegen Doß und Marake im Zentrum mit großer Entschlossenheit durch und drückte das Leder mit Unterstützung des linken Innenpfostens über die Linie (55.). Im Anschluss kam aufgrund zahlreicher Unterbrechungen kein richtiger Spielfluss mehr auf. Der TSV war häufig mit den zum Teil fragwürdigen Entscheidungen des Unparteiischen beschäftigt, die Gastgeber blieben in den Duellen das konsequentere Team, hatten aber auch das Glück, das der bereits vorbelastete Kevin Kleinwort nach einer rüden Attacke im Mittelfeld nicht vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Anders erging es zuvor Sasels Serkan Dönmez, der mit gelb-rot vom Platz gestellt wurde (71.). In der Schussphase des Spiels, das Schiedsrichter Hannemann zur Überraschung aller Akteure pünktlich abpfiff, passierte nichts mehr.

Fazit: Wir legen einen völlig verkorksten Auftritt hin und fahren verdient ohne Punkte nach Hause, dafür aber mit viel Frust nach Hause. Mehr Worte wollen wir zum Spiel auch gar nicht verlieren.

Trotz der Niederlage bleiben wir auf dem 5. Platz. GWE rangiert nach wie vor auf einem mäßigen 10. Rang, hat aber schon neun Zähler Vorsprung vor den Abstiegsplätzen - stark!
Wir bestreiten am kommenden Sonntag das letzte Spiel des Jahres. Im Achtelfinale des Holsten-Pokals gastieren wir bei Raspo Uetersen II, die in der Kreisliga 8 derzeit auf dem 4. Rang platziert sind und ihre letzten fünf Matches allesamt haben gewinnen können.