Teammanagerbericht: SC Eilbek II

Autor: Klaus Pablo Torgau

12.10.2015

Deja-vu: Eilbek II verspielt zum fünften Mal ein 1:0

Kreisliga 5 | Teammanagerbericht SC Eilbek II

10. Spieltag: SC Eilbek II - TSV Wandsetal II 1:1 (0:0)

Bitterböse kalt war es an diesem Oktober-Wochenende auf dem Sportplatz Fichtestraße, die Sonnenstrahlen konnte die Akteure nur bedingt wärmen. Trotz der Kälte verzichteten alle Feldspieler auf Handschuhe, so dass wahrscheinlich wieder einmal Steffen Heinrich die Handschuh-Saison im Training bei Eilbek II einläuten wird. Zu Gast an der Fichte war der Tabellendritte vom TSV Wandsetal II, die nach einer gruseligen Vorsaison wieder den Weg in die Erfolgsspur gefunden haben.


Die Partie gewann sehr rasant, nahm aber in der Folge qualitativ rapide ab. Schon nach drei Minuten hatte Artur Lammert die große Chance zum 1:0 für Eilbek II auf dem Fuß, doch nach einem sehenswerten Steilpass von Czarnynoga schoss Lammert aus sechs Metern knapp über das Gehäuse. Auf der Gegenseite prüfte Witt Torgau mit einem Schuss in die kurze Ecke, doch Eilbeks Keeper war zur Stelle. Ansonsten sahen die Zuseher ein grausiges Gekicke, beide Mannschaften störten den Gegner früh im Spielaufbau und so wurde oft zum langen Ball gegriffen, der bei den Verteidigungsreihen kein Alarmsignal auslöste.

Weitere Highlights waren spärlich gesät, nach 28 Minuten traf Steffen Schwab, seines Zeichens Toptorjäger bei Wandsetal II, mit einem Freistoß aus 18 Metern nur den Außenpfosten, Torgau wäre im bedrohten Eck gewesen. Auf der Gegenseite bediente Sebastian Krohn Hüseyin Tosun, doch der Torjäger schoss nach sehenswertem Dribbling von der Strafraumgrenze rechts vorbei, Wandsetals Keeper Steffen Falkenhagen wäre machtlos gewesen.

Struktur kam weiterhin nur sehr selten auf und so waren die Angriffe mehr auf Zufall bedacht. Ein langer Ball der Gäste von der Wandse überspielte die Eilbeker Abwehr, Schwab lief verfolgt von Sager aufs SCE-Tor, sein Rechtsschuss ging jedoch fünf Meter vorbei. In einem klassischen 0:0-Spiel ging es somit mit genau diesem Ergebnis in die Kabinen.

Der zweite Abschnitt war von den Spielanlagen und vom Tempo auf einmal nicht mehr mit den ersten 45 Minuten zu vergleichen. Vor allem der SCE drückte nun gehörig aufs Tempo und hatte durch Tosun und Betzold gleich zwei gute Chancen, doch beide trafen nur das Außennetz. Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff war es dann soweit, nach einer Spielverlagerung über Czarnynoga und S. Krohn stürmte Außenverteidiger Feldmeier in den Strafraum, seine Hereingabe drückte Artur Lammert mit links zum umjubelten 1:0 aus fünf Metern in die Maschen.

Die Gäste zeigten sich vom Rückstand wenig beeindruckt und hatten prompt die Chance zum Ausgleich, doch Steffen Schwab scheiterte aus halbrechter Position an Klaus Pablo Torgau. Wenig später fiel dann dennoch der Ausgleich, Schwab drehte sich im Strafraum sehenswert um Hannes Twardawa und seine Hereingabe fand am zweiten Pfosten mit Tobias Witt einen Abnehmer, 1:1.

Das bis dato leistungsgerechte Remis sollte keinem reichen, hier wurde von beiden Seiten auf Sieg gespielt. Einen personellen Vorteil in den letzten 20 Minuten hatte der SC Eilbek II, denn Innenverteidiger und Kapitän Christoph Bronk sah nach einer Notbremse die rote Karte. Zuvor hatten die Gäste einen ihrer zahlreichen Eckstöße, der zweite Ball landete vor den Füßen von Hüseyin Tosun, der mit einem langen Ball Betzold in ein Laufduell mit Bronk schickte. Kurz vor dem Strafraum legte sich Betzold den Ball per Kopf vor und wurde von Bronk, der ebenfalls den Ball per Kopf spielen wollte, zu Fall gebracht. Den fälligen Freistoß setzte Hüseyin Tosun an den Innenpfosten, Sebastian Krohn fehlte beim Abpraller eine Fußspitze zur Führung.

Eilbek erspielte sich nun weitere Großchancen, Tosun spielte vom rechten Flügel einen No-Look-Pass in den Lauf von Daniel Betzold, doch Eilbeks Torgarant schoss zwanzig Zentimeter rechts vorbei. Der sehr agile Tosun hatte wenige Minuten später ebenfalls die Führung auf dem Fuß, nach einem Traumpass aus dem Mittelfeld stand Tosun auf einmal frei vor Falkenhagen und verzog mit dem Außenristschuss wieder nur um Millimeter.

Von Wandsetal II war zwischenzeitlich nichts mehr zu sehen, einzig Interimskapitän Dustin Haury konnte mit seinen schnellen Läufen über den Flügel für etwas Entlastung sorgen, doch sein Gegenspieler war nicht weniger defensiv eingestellt, denn SCE-Linksverteidiger Johannes Krohn kombinierte sich in den Strafraum und schloss aus acht Metern ab und fand seinen Meister in Falkenhagen, in der Mitte hatten gleich drei Eilbeker auf seine flache Hereingabe gewartet.

Nach einem Foul von Sager an Schwab hatte Wandsetal nach 83 Minuten noch einmal eine gute Gelegenheit, doch der mit wenig Schmackes getretene Freistoß von Tran tropfte nur auf die Oberkante der Latte. Auf der Gegenseite hatte Eilbek die letzte Chance des Spiels, Sebastian Krohn kam nach einem Spielzug über den rechten Flügel aus zehn Metern zum Abschluss, seinen abgefälschten Schuss konnte der starke Falkenhagen im letzten Augenblick noch parieren.

Nach einer schwachen ersten Halbzeit wurde das Spiel wesentlich ansehnlicher, Eilbek II verpasste es wie in den Vorwochen den Deckel auf die Partie zu setzen und muss sich letztlich mit dem bereits vierten Remis der noch jungen Saison begnügen.


Aufstellung SC Eilbek II:
Klaus Pablo Torgau – David Feldmeier, Hannes Twardawa, Sören Sager, Johannes Krohn - Hüseyin Tosun, Sebastian Krohn, Dariusz Czarnynoga (67. Burakcan Kurt), Artur Lammert (67. Eduard Ramburger) – Jan Hesse, Daniel Betzold

Tore:
1:0 Artur Lammert (54., Linksschuss, Feldmeier)
1:1 Tobias Witt (65., Rechtsschuss, Schwab)

Gelbe Karten:
Lammert, Feldmeier, S. Krohn, Twardawa, Tosun, Sager - Bruders, Siegert

Rote Karte:
Christoph Bronk (70., Notbremse an Betzold)

Schiedsrichter: Björn Hannemann (Note 3,5) – Zeigte für jeden Kommentar zu einer Entscheidung sofort die gelbe Karte, so waren sechs der acht gelben Karten im Spiel völlig überflüssig. Einzig die Verwarnungen für Czarnynoga (Meckern) und Sager (Foul) waren korrekt. Brachte sich durch seine freizügige Kartenvergabe früh in die Bredouille. Der Platzverweis für Bronk nach Foul an Betzold war unstrittig.