Teammanagerbericht: SC Eilbek II

Autor: Klaus Pablo Torgau

25.04.2016

Eilbek II schießt den SV Barmbek in die Kreisklasse

Kreisliga 5 | Teammanagerbericht SC Eilbek II

Für den SV Barmbek war es an der Fichtestraße die letzte Chance auf den Klassenerhalt, für den SC Eilbek II sind 50 Punkte das Saisonziel, damit hätte man zum zweiten Mal binnen drei Jahren die beste Saison der Vereinsgeschichte gespielt. Personell pfiff Eilbek aus dem letzten Loch, zu den Langzeitverletzten gesellten sich noch die Urlauber Betzold, Tohme, Hesse und Lammert, immerhin konnte der seit November verletzte David Feldmeier wieder auf der Bank Platz nehmen.


SPIELBERICHT SC Eilbek II - SV Barmbek 4:2 (3:1)

Eilbek spielte eine der besten Anfangsphasen in dieser Saison und das, obwohl die Mannschaft in dieser Konstellation noch nie zusammen gespielt hat. Gleich mit der ersten Torchance ging der SCE in Führung, die Entstehung war aber mehr als kurios. Der Schiedsrichterassistent signalisierte eine Abseitsposition von Eduard Ramburger, Schiedsrichter Björn Stein entschied auf Vorteil, da Ramburger um Längen nicht an den Ball kam, doch Barmbek-Torwart Frank Hertwig hatte das nicht so recht realisiert, nahm den Ball auf und lief mit dem Ball in der Hand aus dem Strafraum raus, um den Ball zum Freistoß aufgrund der Abseitsposition hinzulegen. Da das Spiel aber nicht unterbrochen war, pfiff Stein ein Handspiel von Hertwig außerhalb des Strafraums. Steffen Heinrich nahm sich in Abwesenheit vom Freistoßexperten Lammert der Sache an, sah, dass Hertwig sich in Richtung Mauerecke bewegte und schoss die Kugel einfach mittig ins Tor.

Weniger kurios, dafür umso sehenswerter der zweite Treffer des SCE, der sich vor dem Tor heute ungewohnt kaltschnäuzig zeigte. Eine Kombination über zehn Stationen ging am Ende über Rubin und Zimmer zu Ramburger, der den an der Strafraumgrenze heranrauschenden Heinrich sah, der fulminante Linksschuss schlug unten rechts ein, 2:0. Der Hunger der Eilbeker war damit noch nicht gesättigt, früh wollte man hier den Deckel drauf machen. Dies gelang auch eindrucksvoll, wieder war es eine Passstafette über die gute rechte Seite, Zimmer erkämpfte an der Grundlinie einen schon verloren geglaubten Ball, bediente dann im Strafraum Steffen Heinrich, der bei seinem Schussversuch unsanft von den Beinen geholt wurde. Zu Recht entschied Referee Stein auf Penalty. Arne Bussat ging zum Punkt, verlud Hertwig und traf maßgenau unten rechts ins Tor, für den Innenverteidiger war es der erste Treffer nach über zwei Jahren, zuletzt traf Bussat am 06.04.2014 beim 6:0-Heimerfolg über den SC Osterbek.

Es folgte eine kurze Sturm-und-Drang-Phase des SV Barmbek, Ahmed Bedor brachte aus elf Metern einen artistischen Schuss auf das Tor, doch Klaus Pablo Torgau lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen über den Querbalken. Kurze Zeit schnupperte Barmbek noch einmal Morgenluft, Edin Ljubijanic wurde nach einem langen Ball von Öztürk auf die Reise geschickt, konnte sich im Laufduell mit Jenckel behaupten und traf technisch sehenswert per Direktabnahme in den linken Giebel. Auf der dampfenden Fichtestraße, das Schnee-Hagel-Gemisch verdampfte aufgrund der Sonneneinstrahlung und lieferte ein herrliches Bild, wurde es bis zum Pausenpfiff ein ausgeglichenes Spiel ohne Großchancen.

Nach dem Seitenwechsel blieb es beim Schlagabtausch, zunächst bombte Öztürk aus der Distanz nur denkbar knapp am Pfosten vorbei, dann hatte Barmbek erneut die Chance auf den Anschluss. Der just für Schultz eingewechselte David Feldmeier wurde bei einem Barmbeker Freistoß zu Fall gebracht, kam ins Straucheln und brachte einen Gegenspieler zu Boden. Statt Offensivfoul pfiff Schiedsrichter Stein zur Überraschung einen Elfmeter, den Enis Boukari sicher zum Anschluss verwertete.

Doch Eilbek schaltete sofort einen Gang hoch und erzielte fünf Minuten später das 4:2. Ramburger tanzte am Strafraumeck gleich drei Mann aus, bediente Rubin, der den startenden Linksverteidiger Horn sah. Stephan Horn bediente sich ganz altmodisch der Pike und knipste ins lange Eck. Barmbek steckte nicht auf, kam in Person von Boukari sogar noch einmal gefährlich vor das Tor, doch der brachte die Kugel aus fünf Metern nicht an Torgau vorbei, ebenso wie Ahmed Bedor, der allein auf Torgau zulief, Eilbeks Keeper blieb in beiden Duellen der Sieger.
Sieger blieb auch der SC Eilbek II und kletterte damit auf Platz 5, der SV Barmbek hat nur noch eine rechnerische Chance auf den Klassenerhalt, müsste gegen EGB und in Wellingsbüttel gewinnen, während HT16 alle drei Spiele verliert. In der Meister-Francke-Straße wird damit 2016-2017 kein Kreisliga-Fußball mehr gespielt. Schon am Dienstag geht es für Eilbek gegen HT16 weiter, Anstoß an der Fichtestraße ist bereits um 18.30 Uhr.

Aufstellung SC Eilbek II:
Klaus Pablo Torgau – Lars Jenckel, Arne Bussat, Sören Sager, Marc Schultz (57. David Feldmeier) - Stefan Zimmer, Genia Rubin, Steffen Heinrich, Stephan Horn - Eduard Ramburger, Jörn Bengtsson

Tore:
1:0 Steffen Heinrich (9., direkter Freistoß, Linksschuss, ohne Vorarbeit)
2:0 Steffen Heinrich (15., Linksschuss, Ramburger)
3:0 Arne Bussat (23., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Heinrich)
3:1 Edin Ljubijanac (25., Linksschuss, Öztürk)
3:2 Mohamed Enis Boukari (60., Foulelfmeter, Rechtsschuss)
4:2 Stephan Horn (65., Rechtsschuss, Rubin)

Gelbe Karten:
Rubin - Sparringa, Aradinaj

Schiedsrichter: Björn Stein (Note 4) – Mehr als strittig der Strafstoß für Barmbek, da Feldmeier von einem Barmbeker Spieler zu Fall gebracht wurde und so auf einen Gegenspieler fiel. Hätte Eilbek nach Textilvergehen an Ramburger einen zweiten Strafstoß geben müssen.