Teammanagerbericht: SC Eilbek II

Autor: Klaus Pablo Torgau

26.07.2016

Mühelos in Runde 2

Holsten-Pokal | Teammanagerbericht SC Eilbek II

Eine Reise ins Ungewisse war es für den SC Eilbek II in der ersten Runde des Holsten-Pokals. Nach einer ergebnistechnisch grausamen Vorbereitung zog die Losfee die Reserve des Lauenburger SV II aus dem Lostopf. Nach einer knappen Stunde Anfahrt war Eilbeks arg geschrumpfter Tross – zwölf Spieler fehlten aufgrund von Urlaub und Verletzungen – am Kunstrasen des Glüsinger Wegs angekommen. Mit Morys, Kägeler, Bruchhäuser, Coban und Hahn standen gleich fünf Neuzugänge in der Startelf und feierten damit ihr Pflichtspieldebüt.


Schon beim Aufwärmen brannten den Akteuren die Füße, die durch die Hitze flimmernde Luft auf dem Kunstrasenplatz war deutlich spürbar, eine Hitzeschlacht am Sonntag Mittag bahnte sich an. Von der Verunsicherung und den durchwachsenen Leistungen der Vorbereitung war von Anpfiff an nichts zu sehen. Der zwei Klassen höher spielende SC Eilbek II ließ schon von der ersten Minute keinerlei Zweifel erkennen, dass man in die zweite Runde des Pokalwettbewerbs einziehen wollte. Die Dominanz der Hamburger in der Elbestadt Lauenburg war erdrückend, Lauenburg kam innerhalb von 90 Minuten zu keiner zwingenden Torchance und nur selten waren mehr als vier gelungene Pässe im Tank, zu gut sortiert und zu wach präsentierte sich der Favorit.

Schon innerhalb der ersten zehn Minuten kamen die Eilbeker zu Torchancen durch Bengtsson und Bruchhäuser, der SCE agierte im Angriff extrem variantenreich. Mal im Kurzpass durch die Mitte, mal mit Tempo über die Außen, mal lange Bälle in die Tiefe – die tiefstehenden Lauenburger fanden kein Mittel, um die Räume konsequent zu schließen. Nach einer Viertelstunde fiel das wichtige 1:0 nach einer Standardsituation – in der Vorbereitung erzielte Eilbek nicht ein Tor nach einem ruhenden Ball. Neuzugang Benjamin Hahn brachte eine Ecke zunächst zu kurz, seine zweiten Hereingabe konnte Lauenburgs Keeper Sebastian Ilgener noch abwehren, doch Spielmacher Ramburger stand goldrichtig für den Abstauber und brachte seine Farben in Front.

Eilbeks Doppelsechs aus Maudoudi und Bruchhäuser bewies immer wieder gutes Taktgefühl und war extrem ballsicher und half der Verteidigung die wenigen kritischen Situationen immer wieder spielerisch zu lösen. Generell zeigte sich der SCE sehr passsicher, der Ballführende hatte immer wieder mindestens zwei Anspielpositionen, die Laufarbeit in Defensive und Offensive wusste zu überzeugen. Nachdem Coban und Hahn zweimal über das Tor zielten wurde Rechtsaußen Jörn Bengtsson nach einem weiteren sehenswerten Angriff von den Beinen geholt, Schiedsrichter Becker entschied ohne zu Zögern auf Strafstoß. Der junge Benjamin Hahn nahm die Verantwortung auf sich und schickte Ilgener in die falsche Ecke, 0:2 nach 27 Minuten. Bengtsson musste verletzungsbedingt das Spiel beenden, Eilbek-Trainer Klaus Pablo Torgau musste als einziger Wechselspieler in die Partie, was einige positionelle Verschiebungen zur Folge hatte.

Dem Spielt tat der Wechsel keinen Abbruch, Eilbek dominierte weiter nach Belieben und legte zeitnah nach. Ramburger spielte mit Bruchhäuser und Hahn Tiki-Taka, hatte das Auge für Letzteren und der schloss mit einem sehenswerten Heber aus 16 Metern zum 0:3 ab. Mit diesem hochverdienten Ergebnis ging es in die Pause, wo Torgau auf noch mehr Tore drängte.

Spätestens mit dem 4:0 in der 56. Minute war der Drops gelutscht. Der immer wieder offensiv denkende Innenverteidiger Sager spielte den Ball auf Linksaußen Coban, der mit seinem Antritt noch zwei Gegenspieler stehen ließ und knallhart flach ins kurze Eck zu seinem ersten Tor im Herrenbereich zielte. In den folgenden 15 Minuten inkl. Trinkpause wurde Eilbek im Spiel nach vorne etwas schludriger, bot nicht mehr ganz so viele Bewegungen ab, sondern wollte immer schon den zweiten Pass in die zentral in die Tiefe spielen, so dass aber mehr Fehlpässe als Torchancen die Folge waren. Erst als man sich eines Besseren besann, wurde Eilbeks Spiel wieder zielstrebiger. Maudoudi dribbelte sich vom rechten Flügel durch die gesamte LSV-Verteidigung, doch sein Abschluss mit dem schwächeren linken Fuß war zu schwach, so dass sich Maudoudi nicht für das starke Dribbling belohnte. Auch Bruchhäuser brachte die Kugel zunächst nicht im Tor unter, nachdem ihm Orhan Coban mustergültig fünf Meter vor dem Tür auflegte, doch Neuzugang Bruchhäuser scheiterte an der Querlatte.

Der heute bärenstarke Innenverteidiger Sager erzielte per Kopf nach einem Freistoß von Messbah Maudoudi das 5:0, wenig später belohnte sich Bruchhäuser dann für seine starke Leistung, nach einem Pass von Ramburger zog er am Lauenburger Innenverteidiger vorbei und schob flach ins rechte Eck zum 0:6 ein. In der Schlussphase ließ der SCE nicht nach und machte Ergebnis mehr als deutlich. Ein völlig verunglückter Freistoß von Keeper Ilgener aus Nähe der Eckfahne landete vor den Füßen von Nils Kägeler, der aus 30 Metern zentraler Position hellwach war und ins leere Tor schoss. Drei Minuten vor dem Ende erzielte Kägeler gar einen Doppelpack, Sager sah den startenden Linksverteidiger und bediente diesen mit einem Pass in die Tiefe, Kägeler blieb vor dem Tor seelenruhig und schob überlegt zum 0:8-Endstand ein. Für sechs der acht Tore zeichneten sich damit Neuzugänge verantwortlich.

Das Ergebnis hätte ohne Probleme auch zweistellig ausfallen können, Ramburger scheiterte aus fünf Metern an Ilgener, auch Hahn vergab aus aussichtsreicher Position, diverse weitere Halbchancen bleiben der Einfachheit halber lieber unerwähnt.

Ohne Mühe zieht der SC Eilbek II in die zweite Runde des Holsten-Pokals ein, die Auslosung findet bereits am heutigen Montag statt. Die kommende Runde wird bereits am 2./3. August nach dem ersten Ligaspiel gegen den SC Wentorf II ausgetragen.

Aufstellung:
Nicklas Morys – Marc Schultz, Sören Sager, Hannes Twardawa, Nils Kägeler – Messbah Maudoudi, Marius Bruchhäuser – Jörn Bengtsson (27. Klaus Pablo Torgau), Eduard Ramburger, Orhan Coban – Benjamin Hahn


Tore:
0:1 Eduard Ramburger (15., Rechtsschuss, Hahn)
0:2 Benjamin Hahn (27., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Bengtsson)
0:3 Benjamin Hahn (34., Rechtsschuss, Ramburger)
0:4 Orhan Coban (56., Rechtsschuss, Sager)
0:5 Sören Sager (70., Kopfball, Maudoudi)
0:6 Marius Bruchhäuser (77., Rechtsschuss, Ramburger)
0:7 Nils Kägeler (85., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)
0:8 Nils Kägeler (87., Rechtsschuss, Sager)


Gelbe Karten:
Gohdes – Morys, Bruchhäuser

Schiedsrichter:
Christopher Becker (Note 3) – Hatte in einer fairen Partie keinerlei Mühe, unstrittig die Elfmeterentscheidung.

Aufstellungen

Lauenburger SV II

Noch keine Aufstellung angelegt. (werde jetzt Teammanager dieser Mannschaft)

SC Eilbek II

Noch keine Aufstellung angelegt.