Immer noch ein Spitzenspiel?

Angeschlagene Bramfelder empfangen ausgerechnet Türkiye

11. März 2015, 14:30 Uhr

Will mit dem FC Türkiye ein Stockwerk höher: Sascha de la Cuesta. Foto: noveski.com

Am Sonntag begegnen sich der Bramfelder SV und der FC Türkiye. Die Oberliga-Absteiger aus Bramfeld gegen finanzstarke, aufstrebende Türken. Zwei absolute Spitzenmannschaften der Landesliga Hansa. Zwei Mannschaften, die zusammen mit Cordi die Meisterschaft unter sich ausmachen. So hätte man zumindest in der Winterpause über dieses Spiel gedacht, als diese Drei punktgleich an der Spitze thronten. Inzwischen stellt sich das Bild jedoch ganz anders dar.

Vier Spiele hat der BSV seitdem bestritten. In diesen vier Spielen gab man nicht nur die Tabellenführung aus der Hand, sondern wurde sogar als Verfolger Nummer eins abgelöst. Die Auftaktniederlage gegen den Klub Kosova konnte man noch als in die Schublade Ausrutscher zwängen, wie es auch Trainer Brüning tat: „Auch im Hinspiel haben wir gegen Kosova verloren und waren ganz oben dabei. Wenn es wieder so läuft ist alles gut.“ Danach sieht es nun aber nicht mehr aus. Einem Sieg gegen Altengamme folgte das enttäuschende Unentschieden gegen den abstiegsbedrohten MSV. Am letzten Wochenende verlor man dann auch das so wichtige Verfolgerduell gegen Billstedt, welches man bereits als „Sekt-oder-Selters-Spiel“ betiteln konnte. Damit zog Vorwärts-Wacker am Oberliga-Absteiger vorbei. Doch damit nicht genug: Mit dem deftigen 5:2 wurden erneut die eklatanten Defizite in der Defensive des BSV zu Tage gefördert. In den vier Spielen des noch jungen Jahres kassierte man bereits zwölf Gegentore. Viel zu viel nicht nur dafür, dass es neben Billstedt gegen die Nummer acht, elf und 13 der Tabelle ging. Gegen Türkiye muss also ein Sieg her, wenn man in dieser Saison noch einmal ganz oben angreifen will. Andernfalls dürfte man sich wohl schon vom Wiederaufstieg verabschieden.

Matthias Müllers blutige Nase versinnbildlicht zuletzt angeschlagene Bramfelder. Foto: Christoph Holzenkamp

Beim FC hingegen sieht im neuen Jahr noch alles rosig aus. Drei Siege konnte man in den drei Spielen feiern, liegt bei einem Spiel weniger einen Punkt hinter Cordi auf Platz zwei. Aber ist wirklich alles Gold was glänzt? Eine Prognose über die Form der Inam-Elf ist angesichts der bisherigen Gegner allenfalls spekulativ. Man traf auf die elf bis 13 der Tabelle: MSV Hamburg, Croatia Hamburg und Klub Kosova. Pflichtaufgaben also, wenn man als Ziel die Meisterschaft ausgerufen hat. Und wie sollte man die Neuverpflichtungen des Winters anders verstehen, denn als Untermauerung des Anspruchs auf die Krone der Landesliga Hansa. Arifi, Jawla, Erbibi, Zawada und Cayir konnte der FC in Winter an Land ziehen und machte sich damit bei einigen Kontrahenten der Staffel nicht gerade beliebt. Das wird den Aufstiegsambitionen der Wilhelmsburger aber nicht im Wege stehen – und auch ob der Bramfelder SV dazu momentan in der Lage ist, darf bezweifelt werden. Der Sonntagnachmittag wird es zeigen.

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