„Das Ziel in dieser Saison ist ganz klar der Klassenerhalt“

Norderstedts Reserve mit kleinen Zielen nach dem Aufstieg in die Bezirksliga Nord

13. September 2016, 14:50 Uhr

Junge Talente wie Ante-Akira Kutschke müssen auch öfters bei den Reservisten aushelfen. Foto: noveski.com

Erst vor ein paar Monaten hat es die Reservemannschaft des Regionalligisten FC Eintracht Norderstedt geschafft, in die Bezirksliga Nord aufzusteigen. Als zweite Mannschaft eines so renomierten Klubs denken viele, dass die Zweite auch oben mitmischen sollte, doch verhalten sich die Dinge in Norderstedt etwas anders.

„Wir spielen diese Saison mit exakt dem gleichen Kader wie letzte Saison“, spricht Trainer Daniel Lopez über sein Team. Was die Ambitionen für die aktuelle Spielzeit angeht, gibt man sich in Norderstedt bescheiden. „Das Ziel in dieser Saison ist ganz klar der Klassenerhalt. Dieses Ziel kann vor allem auch dadurch angesteuert werden, dass Spieler aus der ersten Mannschaft „nach Verletzungen oder ähnlichem immer mal bei uns aushelfen.“ Dieses Glück haben andere Vereine der Bezirksliga freilich nicht.

„Die Bezirksliga Nord ist dieses Jahr sehr schwer besetzt“, merkt Lopez an. „Wenn wir das Ziel hätten, auch gleich in dieser Saison wieder aufzusteigen, hätten der Verein und die Verantwortlichen sicher in den Kader investiert, um mit besseren Spielern bestehen zu können.“ So würde man die Hilfe von Spielern aus der ersten Mannschaft vielleicht auch gar nicht brauchen.

„Wir sind letztes Jahr erst aufgestiegen. Der Verein und auch ich haben in dieser Saison erstmal nicht viel vor“, sagt Lopez. „Wenn wir den unbedingten Willen hätten, könnten wir auch mit A-Jugend Spielern oder jungen Talenten aus der ersten Mannschaft spielen.“

„Überhaupt kein Druck, oben mitzuspielen"

Zu den mittelfristigen Zielen des Vereins meint Lopez: „Sicher hat der Verein vor, in den nächsten Jahren mit der zweiten Mannschaft erfolgreicher zu sein und in der Landesliga oder vielleicht sogar Oberliga zu spielen.“ Dieses Jahr ist das Ziel aber ein ganz anderes. In Norderstedt will man es erst einmal ruhig angehen lassen. „Ich verspüre in dieser Saison überhaupt keinen Druck, oben mitzuspielen. Klar will man am liebsten jedes Spiel gewinnen, aber das geht halt nicht. Sonst hätten wir uns anders aufstellen müssen“, betont Lopez.

Für das persönliche Ermessen des Trainers wäre „ein einstelliger Tabellenplatz in der Saison sicherlich schön.“ Doch die Realisierung dieses Ziel liegt nicht nur am Coach, sondern auch am Aufstiegsteam, das letzte Saison „sehr viel Charakter beim Aufstieg in die Bezirksliga“ bewiesen hat.

Aktuell steht Norderstedt mit vier Punkten auf dem 14. Tabellenplatz. Zum insgeheim angepeilten einstelligen Tabellenplatz fehlen derzeit fünf Zähler. Womöglich wird der Rückstand schon in dieser Woche geringer ...